Das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum öffnet in seiner neuen Dauerausstellung „Kaspers Welten“ auch eine Tür zum asiatischen Puppenspiel. Die Präsentation wird ab dem 18. September mit einer Schenkung der Taipeh-Vertretung bereichert. Prof. Jhy-Wey Shieh, Repräsentant der ROC – Taiwan in Deutschland wird an diesem Tag fünf Figuren an das Museum überreichen. Die so genannten Tigergeneräle sind eigens für das Liebenwerdaer Museum in Taiwan handgefertigt worden und gehören zur Tradition des Budaixi, dem taiwanischen Handpuppenspiel.
Sonderausstellung öffnet
Neben der Präsentation der Tigergeneräle in der ständigen Ausstellung des Museums öffnet am 18. September eine Sonderausstellung mit weiteren Figuren des Budaixi ihre Türen. Sie stammen aus der Sammlung von Dr. Shun-chi Wu (Berlin), der sie seit den 1970er-Jahren zusammengetragen hat. Besucher entdecken dabei eine Puppenspieltradition, die sich mit der Beziehung zwischen Himmel und Erde, zwischen Göttern und Menschen und kulturellen Werten beschäftigt. Bereichert wird die Sonderausstellung mit Fotografien von Sinan Ertugrul, die den Alltag Taiwans zeigen. Außerdem können Besucher im Veranstaltungsraum des Museums den Film „Father“ anschauen (mit deutschen Untertiteln). Das intime Porträt des taiwanischen Puppenspielmeisters Hsi-huang Chen stammt von Li-chou Yang, einem der wichtigsten Dokumentarfilmer Taiwans und zeigt eindrucksvoll die Breite und Kunstfertigkeit des Budaixi, aber auch die Herausforderungen, vor denen diese uralte Tradition heute steht.
Übergabe in kleinem Rahmen
Während die Übergabe der Tigergeneräle und die Eröffnung pandemiebedingt am 18. September nur mit geladenen Gästen stattfinden kann, können Besucher am selben Tag um 10.00 und um 16.30 Uhr die Vorführungen des Films „Father“ besuchen. Ab dem 19. September läuft der Film ständig während der Öffnungszeiten des Museums, zu denen auch die Sonderausstellung und die neue Dauerausstellung besichtigt werden können.
Foto: Museumsverbund Elbe-Elster/ diepiktografen.de
pm/red