Mehr Sparen, weniger Konsum und hohes Interesse an Immobilien sowie langfristiger Zinsbindung. Wie sich die bisherige Corona-Zeit auf das Finanzverhalten der Menschen in Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße ausgewirkt hat, zeigt sich in der abschließenden Bilanz der Sparkasse Spree-Neiße für das Geschäftsjahr 2020. Traditionell im Februar berichtet die Sparkasse über ihre Geschäftsentwicklung, die aktuelle Situation in den Filialen und die Unterstützung in Form zahlreicher Spenden für Vereine, Projekte und Einrichtungen in der Region. Nach eigenen Angaben blickt die Sparkasse in der herausfordernden Zeit auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit gestiegenen Kundeneinlagen, einer weiterhin hohen Nachfrage nach Finanzierungen für den Neubau oder Erwerb von Immobilien zurück. Demzufolge setzten viele Kreditkunden dabei auf eine langfristige Zinsbindung. Die Bilanzsumme stieg laut Geschäftsbericht um mehr als zwölf Prozent auf 4,4 Mrd. Euro. Mit 1,4 Millionen Euro unterstützte die Sparkasse erneut Vereine, Projekte und Einrichtungen im Geschäftsgebiet. Ganz besondere Unterstützung war durch die Corona-Situation gefragt und so konnte die Sparkasse insgesamt 40.000 Masken an die Stadt Cottbus sowie den Landkreis Spree-Neiße überreichen und zudem zahlreiche kleinere Projekte fördern, die dringend auf Spenden angewiesen waren. Auch die aktuell laufende Aktion “Hey Alter” Cottbus, bei der gebrauchte PCs für Schüler mit Bedarf im Homeschooling aufgerüstet werden, konnte sich über Geräte und 2.000 Euro von der Sparkasse freuen. Als Arbeitgeber zählt die Sparkasse aktuell 371 Mitarbeiter, 13 junge Menschen begannen 2020 dabei ihre Ausbildung bzw. ihr duales Studium.
Mit Blick auf die künftigen Monate hofft die Sparkasse ebenso wie die gesamte Wirtschaft auf eine schnelle und erfolgreiche Pandemiebekämpfung, um durch weitere Lockerungen vor allem den Konsum und die Investitionsbereitschaft hier vor Ort wieder anzukurbeln.
Die Sparkasse Spree-Neiße teilte dazu mit:
Die Sparkasse Spree-Neiße blickt ungeachtet der besonderen Rahmenbedingungen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das starke Bilanzwachstum der letzten Jahre hält weiter an. Die Bilanzsumme stieg um 500 Mio. EUR bzw. 12,7 % auf 4.424 Mio. EUR und damit erstmals deutlich über vier Milliarden EUR. Ausschlaggebend waren dafür die enormen Zuwächse im Einlagengeschäft. Zusätzlich ist ein längerfristiges Offenmarktgeschäft zu berücksichtigen. Diese erfreuliche Entwicklung ist gerade in anspruchsvollen Zeiten eine klare Bestätigung für das große Vertrauen der Kunden in ihre Sparkasse.
Kundeneinlagen: Mehr Sparen und weinger Konsum während der Pandemie
Das Wachstum der Kundeneinlagen übertraf mit 10,3 % im Berichtsjahr deutlich die Erwartungen. Das Volumen an Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, einschließlich der Sparkassenkapitalbriefe, erhöhte sich um 328,8 Mio. EUR auf 3.533,7 Mio. EUR. Ein Grund für den dynamischen Einlagenzuwachs im Jahresverlauf ist die durch Corona-Beschränkungen und -Unsicherheiten nochmals erhöhte Sparquote sowie das zurückhaltende Konsumverhalten vieler Kunden. Die starke Nachfrage von Geldanlagen mit flexiblen Verfügbarkeiten wurde durch den nach wie vor geringen Zinsabstand zu längerfristigen Anlagen gestützt. So verzeichneten die täglich fälligen Verbindlichkeiten wieder größere Zuwächse. Sie stiegen um 253,7 Mio. EUR bzw. 20,0 % auf 1.524,6 Mio. EUR. Weiterhin trug die stetige Erhöhung der Spareinlagen um 59,8 Mio. EUR bzw. 3,6 % auf 1.703,9 Mio. EUR zur positiven Einlagenentwicklung bei. Dabei stand das regelmäßige Sparen zur Vermögensbildung weiterhin im Fokus unserer Kunden.
Kundenkreditgeschäft: Finanzierung von Immobilien und langfristige Zinsbindung gefragt
Als zuverlässige Hausbank und starker Finanzierungspartner verzeichnete die Sparkasse erneut eine sehr positive Entwicklung im Kundenkreditgeschäft. Insbesondere die anhaltend hohe Nachfrage zur Finanzierung von Immobilien (Erwerb oder Neubau) war die Grundlage für den enormen Bestandszuwachs der Forderungen an Kunden um 279,7 Mio. EUR bzw. 22,6 % auf 1.518,3 Mio. EUR. Die weiterhin günstigen Rahmenbedingungen für den Erwerb von Wohneigentum und das sehr erfolgreiche Immobilienvermittlungsgeschäft führten zu einer sehr erfreulichen Steigerung neu ausgereichter Wohnungsbaukredite. Das Volumen der valutierten Baufinanzierungen beträgt 241,7 Mio. EUR und übertrifft das hohe Vorjahresniveau noch einmal deutlich um 75,5 Mio. EUR bzw. 45,4 %. Unsere Kunden bevorzugten dabei langfristige Zinsbindungen. Insgesamt wurden Kredite in Höhe von 327,2 Mio. EUR an Privatpersonen sowie an Unternehmen und Selbstständige neu in der Region ausgereicht. Dank der hohen Qualität im Kreditportfolio verzeichnet die Sparkasse Spree-Neiße keine erhöhten Kreditrisiken. Auch die Corona-bedingten Einschränkungsmaßnahmen haben die Risikolage nicht negativ beeinflusst. Auf Basis vertrauensvoller und langfristiger Kundenbeziehungen zahlte sich gerade in dieser Zeit die intensive Beratung und persönliche Nähe zu den Geschäfts- und Firmenkunden aus.
1,4 Millionen Euro Unterstützung für Vereine, Projekte und Einrichtungen
Für die Sparkasse Spree-Neiße gehört es zu ihrem Grundverständnis, das gesellschaftliche Leben in Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße in all seiner Vielfalt zu bereichern. Als Sportevents, Kulturhöhepunkte und Heimatfeste nicht mehr möglich waren – engagierte sich die Sparkasse gerade in dieser Zeit bewusst für alles, was wichtig ist und konnte so trotzdem vielen Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen helfen. Mit 1,4 Mio. EUR unterstützte das regionale Kreditinstitut über 400 gemeinnützige Projekte und Vorhaben aus Sport, Kunst und Kultur sowie Soziales. Dabei geht das große Engagement weit über die folgenden Beispiele hinaus.
Als größter nicht staatlicher Kulturförderer setzt sich die Sparkasse für eine breite Kunst- und Kulturlandschaft sowie die Bewahrung der historischen Geschichte ein. So unterstützte das Kreditinstitut die Stadt Cottbus bei der Rückführung eines kostbaren Kulturgutes. Das Meisterwerk des Malers Carl Blechen, die Ölskizze „Aus dem Apennin“, stellt einen Gewinn für die Blechen-Sammlung der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz dar. Gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung unterstützt die Sparkasse regelmäßig Projekte mit hoher überregionaler Bedeutung. Zusammen förderten sie im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) die Anschaffung eines bedeutenden großformatigen Kunstobjektes – das Wandrelief „Raumobjekt II“ von Frank Oehring. Darüber hinaus legten sie die finanzielle Grundlage für die fulminante Ausstellung „Rausch der Bilder“, die in 2021 stattfinden wird. Das FilmFestival Cottbus (FFC) beging im vergangenen Jahr sein 30. Jubiläum. Die Sparkasse Spree-Neiße begleitete es in den vergangenen drei Jahrzehnten sehr verlässlich als starker Partner auf seinem Weg zu einem der international renommiertesten Festivals für das osteuropäische Kino.
Das hohe Engagement für den regionalen Breitensport mit seinen über 300 Sportvereinen sowie die kontinuierliche Nachwuchsförderung im Leistungs- und Spitzensport ist für die Sparkasse Spree-Neiße ebenso wichtig. In guter Tradition ehrte sie auf der großen Sportgala gemeinsam mit der Stadt Cottbus die im Sport ehrenamtlich Engagierten und unterstützte im Jahresverlauf eine Vielzahl von guten Ideen und Vorhaben der Sportvereine. Auch die Nachwuchskader am Olympiastützpunkt Brandenburg und die Lausitzer Sportschule können sich seit Jahren auf eine Förderung der Sparkasse verlassen, dazu zählen u. a. die Individualförderung der Top-Athleten sowie auch die Anschaffung von innovativen Trainingsmitteln. In besonderen Zeiten für andere da sein. Die Sparkasse ist eng mit der Region verbunden und weiß daher, wo Engagement dringend notwendig ist. In den ersten Wochen der Pandemie fehlte in vielen Bereichen wie Polizei, Feuerwehr und caritativen Einrichtungen dringend benötigte Ausrüstung. Deshalb spendete die Sparkasse der Stadt Cottbus und dem Landkreis
Besondere Unterstützung in Corona-Zeiten
In besonderen Zeiten für andere da sein. Die Sparkasse ist eng mit der Region verbunden und weiß daher, wo Engagement dringend notwendig ist. In den ersten Wochen der Pandemie fehlte in vielen Bereichen wie Polizei, Feuerwehr und caritativen Einrichtungen dringend benötigte Ausrüstung. Deshalb spendete die Sparkasse der Stadt Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße jeweils 20.000 Mund-Nasen-Schutzmasken. Eine ebenso große Herausforderung war diese Zeit auch für zahlreiche Vereine und gemeinnützige Organisationen. Für die Sparkasse war es selbstverständlich, gerade hier schnell und unkompliziert Hilfe zu leisten, so u. a. im Kinderferienlager am Deulowitzer See, im Cottbuser Tierheim und im Arznei- und Gewürzpflanzengarten in Dissen. Aber auch viele Lausitzer setzten sich für ihre Mitmenschen ein. Genau aus diesem Grund sagte die Sparkasse Spree-Neiße gemeinsam mit Radio Cottbus diesen Alltagshelden „Danke“. Als Wertschätzung diesen außergewöhnlichen Menschen gegenüber konnten sie mit Unterstützung der Sparkasse noch mehr Gutes tun: Ihr Lieblingsverein erhielt eine Spende!
PS-Lotterie-Zweckertrag
Jedes Jahr im März und Oktober schüttet die Sparkasse Spree-Neiße den Zweckertrag aus dem PS-Lotterie-Sparen aus. Die traditionellen feierlichen Veranstaltungen zur Übergabe der Spenden und Ehrung der engagierten Vereine konnten im Jahr 2020 leider nicht stattfinden. Selbstverständlich erhielten alle 39 gemeinnützigen Organisationen und Vereine trotzdem ihre Spenden in Höhe von insgesamt 86.000 EUR und starteten mit großer Freude die Umsetzung ihrer Vorhaben: So schaffte der Cottbuser OstSEE-Sportverein eine Zuschauertribüne an, die Freiwillige Feuerwehr in Peitz bekam neue Warnmarkierungen für ihre Fahrzeuge und der MCC Spremberg kann jetzt sein Vereinsgebäude renovieren. „Uns lag es sehr am Herzen, dass alle Projekte verwirklicht werden. Wir fühlen uns den Menschen und der Region verpflichtet.“
Ausblick mit Hoffnung auf erfolgreiche Pandemiebekämpfung. Lockerungen für mehr Konsum und Investitionen
Ausblick für 2021 – Sparkasse mit moderaten Geschäftsaussichten Nachdem die deutsche Wirtschaft durch die Corona-Pandemie in der ersten Jahreshälfte 2020 stark eingebrochen war, setzte im Mai eine Erholung in nahezu allen Branchen ein. Diese hatte jedoch mit dem Auslaufen der Nachholeffekte und erneuten Beschränkungen ab November deutlich an Fahrt verloren. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten dem Herbstgutachten zufolge für das Jahr 2021 noch eine Erholung von 4,7 % erwartet. Die weitere Entwicklung hängt jedoch stark vom Umfang und von der Dauer der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ab. Die regionale Wirtschaft im HWK- und IHK-Bezirk Cottbus blickt aufgrund der wiederholten Einschränkungen zu Jahresbeginn 2021 mit Unsicherheit in die Zukunft. Das Baugewerbe rechnet mit einer sinkenden Investitionsbereitschaft der privaten Haushalte und der öffentlichen Hand. Mit einer wiederkehrenden Lockerung könnte der Handel von einer wachsenden Konsumfreude profitieren. Die Dienstleistungsbranche schätzt die zukünftige Entwicklung gleichermaßen ein. Von Zuversicht zeugt, dass die Mehrheit der im Herbst 2020 befragten Betriebe noch an ihrem Personalbestand und ihren geplanten Investitionen festhalten will.
Red. / Presseinfo
Bild: Sparkasse Spree Neiße