Junges, aufregendes, dialogfreudiges Kino aus Osteuropa zu fördern, ist seit nunmehr 30 Jahren die Intention des FilmFestival Cottbus. Zum Jubiläum geht das FFC neue Wege und will Filmschaffende und Gäste mit einer dualen Ausgabe anziehen. Vom 3. bis 8. November 2020 wird sowohl in „richtigen Kinos“ in Cottbus und auswärtigen Spielstätten (Eisenhüttenstadt, Berlin, Görlitz, Zgorzelec, Zielona Góra) als auch digital dem osteuropäischen Kino gefröhnt.
In Cottbus und weltweit digital
Mit seinem neuen VoD-Partner PANTAFLIX Technologies GmbH (www.pantaflix.com) bringt das FFC das Jubiläumsprogramm zu seinem Publikum nach Hause. Dank des unter anderem von Schauspieler und Produzent Matthias Schweighöfer gegründeten Streamingdienstes werden Filme des 2020er-Programms in ganz Deutschland online zu sehen sein.
In den Cottbuser Spielstätten des FFC, dem Weltspiegel, dem Glad-House und dem diesjährigen FestivalZentrum, dem Stadthaus Cottbus, zeigt das Festival wie gewohnt sein Programm auf großer Leinwand – natürlich unter Einhaltung der gültigen Hygienevorschriften.
„Den eminent wichtigen Austausch im Rahmen des FilmFestival Cottbus planen wir durch eine Kombination von Online- und Offline-Angeboten mit neuen Formaten, die wir erproben werden und die sich gegenseitig ergänzen sollen“, sagt Andreas Stein, Geschäftsführer des FFC-Veranstalters pool production GmbH. „Wir verstehen das Digitale als einen zusätzlichen Raum, einen neuen Ort des Festivals, in dem sich Filmschaffende und ihr Publikum treffen können.“
Aufgrund der Pandemie und um Reisewege im Interesse aller möglichst kurz zu halten, lädt das FFC nur Filmemacherinnen und Filmemacher aus der Region und Deutschland sowie aus den beiden Nachbarländern Polen und Tschechien ein. Auf Gäste aus anderen Ländern verzichtet das FFC schweren Herzens, freut sich aber, diese zumindest virtuell in die Arme schließen zu können.
„Filmfestivals leben von Begegnungen. Wir beim FFC verstehen uns als Mittler zwischen den Filmschaffenden und ihrem Publikum, als Forum für den Dialog“, sagt FFC-Programmdirektor Bernd Buder. „Die meisten Filme im Programm sind deutsche und internationale Premieren. Diesen einmaligen emotionalen Moment, in dem ein Film und seine Macher auf ihr Publikum treffen, wünschen wir uns alle für das nächste Jahr wieder.“
Neben den Wettbewerben für Spiel-, Kurz-, Jugend- und regionale Kurzfilme, bei denen 16 Preise im Wert von 72.000 Euro vergeben werden, beschäftigt sich das Programm des 30. FilmFestival Cottbus mit politischen und historischen Themen. Filmreihen widmen sich dem 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges sowie den dreißigsten Jahrestagen der Deutschen Einheit und dem Bestehen des Bundeslandes Brandenburg. Ebenso finden sich im Programm des 30. FFC die Länderreihe „Spotlight Česko“, welche aktuelle Filme aus Tschechien präsentiert, sowie die beiden Reihen „Russkiy Den“ und die „Polskie Horyzonty“, die aktuelle Trends der beiden größten mittel- und osteuropäischen Produktionsländer abbilden. Die FFC-„Hits“ zeigen Kassenschlager und Internet-Erfolge aus Osteuropa, „Kids im Kino“ richtet sich an Kinder und Familien, die Sektion „Heimat | Domownja | Domizna“ besticht mit Filmen aus und über die Lausitz, traditionell mit einem Schwerpunkt auf sorbischen/wendischen Themen.
connecting cottbus, der Ost-West-Koproduktionsmarkt des FilmFestival Cottbus, findet in diesem Jahr vom 4. bis 6. November ausschließlich online statt.
Über das FilmFestival Cottbus
Das 30. FilmFestival Cottbus findet im dualen Format vom 3. bis 8. November 2020 in Cottbus und bundesweit online statt. In vier Wettbewerben und zahlreichen Nebensektionen zeigt das FFC circa 200 Filme, die um Preise im Gesamtwert von 72.000 Euro und die begehrte Preisskulptur LUBINA (sorbisch: die Liebreizende) konkurrieren. Erstmalig werden nicht nur die Prämierten aus dem Wettbewerb Spielfilm mit einer LUBINA geehrt, sondern auch die Preisträger aus den Wettbewerben Kurzfilm und U18 Jugendfilm.
Über 22.000 Zuschauer besuchten jeweils in den vergangenen Jahren das Festival des osteuropäischen Films in Cottbus.
Foto: FFC Kaiser