Nach mehr als fünfzig Jahren hebt sich am 22. Juni 2019, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus der Premierenvorhang zu einer Inszenierung von Donizettis „L’elisir d’amore“ (Der Liebestrank). Als musikalischer Leiter debütiert der junge russische Dirigent Sergey Simakov. Anthony Pilavachi konnte als Regisseur dieser Produktion gewonnen werden. Der national und international gefragte Künstler und Preisträger des Österreichischen Musiktheaterpreises 2018 in der Kategorie „Beste Opernproduktion“ gastiert nach Verdis „Rigoletto“ (2003) und Mozarts „Don Giovanni“ (2005) bereits zum dritten Mal am Staatstheater Cottbus. Erstmalig an diesem Haus entwirft Markus Meyer das Bühnenbild für eine Produktion, während Kostümdirektorin Nicole Lorenz für die Kostüme verantwortlich zeichnet.
Die vier Hauptpartien des Melodramma giocoso sind doppelt besetzt: Als Adina sind Mirjam Miesterfeldt und Debra Stanley, als Nemorino Andrei Danilov bzw. Dirk Kleinke zu erleben. Der russische Tenor Andrei Danilov – der ab der Spielzeit 2019/2020 Mitglied des Ensembles der Deutschen Oper Berlin ist – singt erstmalig am Staatstheater Cottbus. Als Belcore stellen sich Christian Henneberg und Nils Stäfe vor. Die Partie des Dulcamara übernehmen alternierend KS Matthias Henneberg (als Gast von der Semperoper Dresden) und Ulrich Schneider.
Ein teuer erkaufter Liebestrank ist für den schüchternen Nemorino der sprichwörtliche letzte Strohhalm, an den er sich verzweifelt klammert. Weiß er doch keine andere Möglichkeit, sich erfolgreich der begehrten Adina zu nähern und ihre Liebe zu gewinnen. Als sich der selbstsichere Sergeant Belcore erfolgreich um die Schöne bewirbt, setzt Nemorino alles auf die Wirkung des Elixiers. Jedoch ahnt er nicht, dass der vermeintliche Liebestrank in Wahrheit nur simpler Bordeaux ist … Warum Adina ihn aber doch plötzlich unter all den männlichen Bewerbern entdeckt und lieben lernt, ist in Donizettis Opernklassiker aus dem Jahre 1832 zu erleben.
Leichtfüßige Cavatinen, träumerische Arien und temporeiche Ensembles zeichnen ein berührendes und augenzwinkerndes Porträt menschlicher Schwächen und Leidenschaften und vor allem das einer großen Liebe.
Foto: Andreas Klose
pm/red