Auftakt nach Maß für Marie Scheppan: Die Langsprinterin vom LC Cottbus hat gleich im ersten 400-Meter-Rennen der Saison die Norm für die U20-EM Mitte Juli in Boras (Schweden) abgehakt. Bei den Landesmeisterschaften von Berlin und Brandenburg blieb die 18-Jährige in 54,34 Sekunden exakt sechs Hundertstel unter der Vorgabe. Im Berliner Mommsenstadion setzte sich die Zweite der Olympischen Jugendspiele am Sonntagnachmittag damit klar vor Emilia Grahle (Dresdner SC; 56,00 sec) und Vanessa Horn (Ludwigsfelder LA; 57,69 sec) durch.
„Das war ein guter Einstieg mit der U20-EM-Norm gleich im ersten Rennen“, freute sich Marie Scheppan nach ihrer ersten schnellen Stadionrunde 2019. Um die Zeit einzuordnen: 2018 startete sie Ende Mai mit 54,74 Sekunden in die Saison und steigerte sich in den kommenden Monaten um knapp zwei Sekunden auf 52,82 Sekunden. Durch stärkere Konkurrenz in den nächsten Rennen hofft die Cottbuserin erneut auf eine deutliche Steigerung ähnlich wie im Vorjahr. Allerdings darf man nicht vergessen: Marie Scheppan ist noch immer eine ganz junge Viertelmeilerin. Und speziell die 400 Meter brauchen viel Erfahrung in Sachen Renneinteilung und Trainingssteuerung.
Die nächsten Chancen auf eine Steigerung stehen für Marie Scheppan schon in den kommenden Wochen an. Am 29. Mai tritt der Schützling von Rainer Kruk beim Sparkassen-Meeting in Osterode an, am Pfingstsonntag folgt das Traditionsmeeting in Rehlingen. Beide Male wird die junge Läuferin gegen einige deutsche Top-Athletinnen antreten. Und damit genau gegen die Konkurrenz, die ihr am Sonntag in Berlin fehlte. Vielleicht kann sie diese ja zu einer Steigerung der Saisonbestzeit nutzen.
pm/red
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