Cottbus ist auf dem Weg eine Hafenstadt zu werden. Der erste große Schritt dorthin war der heutige Rammschlag für den Kaimauerbau am künftigen Cottbuser Ostsee. Die rund 820 Meter lange Spundwand soll Ende Mai 2019 fertig sein. Insgesamt rund 7,5 Millionen Euro fließen in den Bau, der als Linienverbau das spätere Hafenquartier sichern wird.
Ein Interview mit Oberbürgermeister Holger Kelch gibt es im Titelvideo.
„Wir schreiben heute Geschichte für ein ganz neues Stück Cottbus/Chóśebuz“, sagte Oberbürgermeister Holger Kelch in seinen Begrüßungsworten. Mit dem Rammschlag brauche man nun immer weniger Phantasie, um sich den Urlaub am Cottbuser Ostsee vorzustellen. Dafür wächst mit jedem Kubikmeter Erde und jeder Tonne Stahl die Gewissheit, dass es etwas wird mit unserem wichtigsten Infrastrukturprojekt“. Auch Brandenburgs Bauministerin Kathrin Schneider war gekommen. Sie sieht den künftig größten See Brandenburgs als eine der größten Entwicklungschancen für Cottbus und das Umland.
Planungen für Hafenquartier laufen weiter
Für das Hafenquartier liegen bereits erste Skizzen und Pläne vor. Die Cottbuser Rathausspitze hatte in der vergangenen Woche den weiteren Zeitplan bestätigt. Dabei wird der Sieger des Wettbewerbs, das Büro moshfeghi Architekten GbR aus Hamburg, die Ideen und Vorschläge für das Hafenquartier weiter ausgestalten. Im Dezember könnte es dazu dann erste Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung geben. Stadtverwaltung und das Ostseemanagement sind außerdem derzeit mit Fachplanern dabei, bis Ende des Jahres die „Entwicklungsstrategie Cottbuser Ostsee“ zu erstellen. Damit werden die Planungen für die Seeachse fortgeschrieben und konkretisiert. So entstehen sichtbare Modelle für den Strukturwandel und die Energiewende auf Landes- und Bundesebene, so Kelch. Die bereits wahrnehmbaren Investorennachfragen ließen sich somit gezielt in die Flächen zwischen Cottbuser Ostsee und Stadtverwaltung Cottbus.
Im Interview: Ostseemanager Dr. Lars Scharnholz
Die Flutungsbereitschaft soll durch das Bergbau- und Energieunternehmen Leag im Herbst hergestellt sein. Kelch dankte Partnern wie der Leag, die den See im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord „baut“, der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg, den im Inselrat vereinten Anrainern, vorallem aber den Ortsbeiräten an den künftigen Ufern und den bereits agilen Förderverein Cottbuser Ostsee sowie dem Ostsee-Sportverein für ihr zeitiges Engagement.
red/pm