Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Personennahverkehr in Brandenburg konnten abgeschlossen werden. Die Gewerkschaft ver.di hatte für insgesamt 15 Brandenburger Nahverkehrsunternehmen gefordert, das derzeitige Niveau der Berliner BVG-Entgelttabellen zu erreichen. Ab März 2023 soll das Ziel in mehreren Schritten vollständig geschafft sein, wovon mehr als 3.000 Beschäftigte profitieren werden. Weiterhin soll es ab 2021 Weihnachtsgeld im Wert von 1.000 Euro für jeden Mitarbeiter geben. Auch Corona-Sonderzahlungen in Höhe von 600 Euro wurden festgelegt.
Die Gewerkschaft Ver.di teilte dazu mit:
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Personennahverkehr in Brandenburg konnten jetzt nach zähen und schwierigen Verhandlungen mit einem einvernehmlich erzielten Ergebnis abgeschlossen werden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verhandelte seit Anfang August 2020 mit den Arbeitgebern der 15 Brandenburger Nahverkehrsunternehmen, die Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg sind. Vom Tarifabschluss profitieren mehr als 3.000 Beschäftigte. Die ver.di-Tarifkommission stimmte am 26. November 2020 dem Tarifkompromiss mit großer Mehrheit zu.
Ziel der Gewerkschaft konnte erreicht werden
„Unser Ziel, das zurzeit gültige Niveau der Berliner BVG-Entgelttabellen zu erreichen, konnte umgesetzt werden. In mehreren Schritten und bei einer von uns kritisch bewerteten Laufzeit wird dieses Ziel ab März 2023 erreicht“, sagt Jens Gröger, ver.di-Verhandlungsführer. Der erste Erhöhungsschritt um 1,4 Prozent erfolgt im März 2021, ein Jahr später kommen weitere 2 Prozent hinzu. Ab März 2023 wird dann das Berliner Tarifniveau zu 100 Prozent erreicht sein. Ein weiterer Erhöhungsschritt mit 1,5 Prozent erfolgt schließlich im September 2023. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2023.
Zusätzliche Vereinbarungen
Daneben wurde u.a. vereinbart, dass ab 2021 1.000 € Weihnachtsgeld und ab 2022 drei Euro für jeden geleisteten Arbeitstag als Urlaubsgeld gezahlt werden. Außerdem wurde vereinbart, dass die Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrages fallen eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 600 Euro erhalten, Auszubildende bekommen 225 Euro.
„Der Tarifabschluss ist ein hart errungener Kompromiss, bei dem beide Seiten deutliche Zugeständnisse machen mussten. Wichtig ist jedoch, dass sich die Bezahlung in Brandenburg dem Berliner BVG-Niveau nähert und somit schrittweise die ungleiche Bezahlung in beiden Ländern abgebaut wird“, so Jens Gröger.
Red. / Presseinfo
Bild: Cottbusverkehr