„Das Land braucht eine konsequente Ansiedlungsstrategie für nationale und internationale Unternehmen auch in den strukturschwachen Regionen. Zudem sollte geprüft werden, ob eine zentrale Koordinierungsstelle im Sinne des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im Land aufgebaut werden kann, in deren Arbeit die drei Wirtschaftskammern inhaltlich und organisatorisch eingebunden werden können. Fachkräfte müssen proaktiv im Ausland angeworben werden.“ Das fordert Peter Kopf, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg.
Anlässlich der laufenden Koalitionsverhandlungen von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen in Brandenburg haben die Brandenburger Industrie- und Handelskammern (IHKs) Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam die Erwartungen der regionalen Wirtschaft auf der Basis ihrer Forderungen zur Landtagswahl nochmals in einem Brief an die Fraktionen deutlich formuliert.
„Es ist wichtig, dass die künftige Landespolitik entsprechende Rahmenbedingungen schafft, mit denen Unternehmen stabil wachsen können“, so Präsident Kopf. Der klare Auftrag an die Wirtschaftsförderung (WFBB) laute, sich zusammen mit den Kammern auf Kernaufgaben zur Internationalisierung der Brandenburger Unternehmen, auf die nationale und internationale Investorenakquisition sowie auf die Gewinnung ausländischer Fachkräfte zu konzentrieren. Dazu gehörten die Bereitstellung höherer Budgets und flexibler Förderbaukästen für die Außenwirtschaftsförderung sowie entsprechende Qualifizierungsprogramme.
„Mit der überfälligen Inbetriebnahme des Flughafens BER im Jahr 2020 wird sich dessen Umfeld zum internationalen Hotspot entwickeln. Entsprechend muss auch die Anbindung des Flughafens straßen- und schienenseitig bedarfsgerecht verbessert sowie an den höchstrichterlich festgestellten BER-Betriebszeiten festgehalten werden“, so Kopf. Die Kammern erwarten zudem, dass sich die künftige Regierung für eine Erweiterung der Langstreckenflüge von und nach Berlin einsetzt.
Der komplette IHK-Forderungskatalog „Brandenburgs Zukunft – Positionen zur Landtagswahl 2019, Erwartungen der regionalen Wirtschaft an die neue Landesregierung“ online.