Mit großer Trauer hat Kulturministerin Sabine Kunst auf den Tod von Vicco von Bülow reagiert.
Ministerin Kunst: „Wir haben mit Vicco von Bülow einen großen Künstler verloren, einen feinen Menschen mit einer feinen Beobachtungsgabe und einem feinem Sprachwitz. Vicco von Bülow hat uns allen den Spiegel vorgehalten und uns angerührt durch eine merkliche Liebe zu denen, die er parodierte. Er war wahrlich der Meister des hintersinnigen Humors und sein Werk gehört längst zum Gemeingut der Deutschen“.
Mit seinen legendären Sketchen und Filmen begeisterte Vicco von Bülow alias Loriot Generationen. Bekannt wurde er mit den Knollennasenmännchen, die er nach Abschluss seiner Ausbildung als Werbegrafiker erfunden hat. Der Ausruf: „Wo laufen sie denn“ dürfte dem Loriot-Kenner ebenso geläufig sein wie „Herr Müller-Lüdenscheidt“ und „Herr Doktor Klöbener“ in der Badewanne, oder das Rendezvous mit seiner 2007 verstorbenen Sketchpartnerin Evely Hamann in der unvergessenen „Nudel“-Nummer. Das Verhältnis von Mutter und Sohn in seinem Film „Ödipussi“ war ebenso ein Kinohit wie „Pappa ante Portas“, eine Parodie auf einen pensionierten noch voller Ideen steckenden Ehemann und Vater, der auch den Zuschauer ab und zu in den Wahnsinn treibt. Den Film „Pappa ante Portas“ drehte Loriot 1990 in den DEFA-Studios in Potsdam-Babelsberg.
1923 wurde Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow in Brandenburg an der Havel geboren und in der St.-Gotthard-Kirche getauft. Er war Ehrenbürger der Stadt. Sein Künstlername „Loriot“ ist die französische Bezeichnung des Pirols und findet sich auf dem Familienwappen derer von Bülow.
Seit 1995 war Vicco von Bülow Mitglied eines Fördervereins, der sich für die Rettung des Brandenburger Doms, die Klausurgebäude und Kurien engagiert. 2009 fand in seinem Beisein die feierliche Übergabe der restaurierten Nordkapelle der St.-Gotthardt-Kirche statt.
2007 hatten ihn die Zuschauer des ZDF zum besten Komiker Deutschlands gewählt. Vicco von Bülow alias Loriot starb am gestrigen Montag im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Foto © Massimovonpontifex (wikipedia.org)
Ein privates Photo zeigt den Künstler während einer Lesung 2005. Die Aufnahme wurde nach Zusendung an den Künstler handsigniert (rechts unten). Per Bildscanner digitalisiert wird es nun freundlich der Wikipedia und der Allgemeinheit zur freien Verfügung überlassen.
Mit großer Trauer hat Kulturministerin Sabine Kunst auf den Tod von Vicco von Bülow reagiert.
Ministerin Kunst: „Wir haben mit Vicco von Bülow einen großen Künstler verloren, einen feinen Menschen mit einer feinen Beobachtungsgabe und einem feinem Sprachwitz. Vicco von Bülow hat uns allen den Spiegel vorgehalten und uns angerührt durch eine merkliche Liebe zu denen, die er parodierte. Er war wahrlich der Meister des hintersinnigen Humors und sein Werk gehört längst zum Gemeingut der Deutschen“.
Mit seinen legendären Sketchen und Filmen begeisterte Vicco von Bülow alias Loriot Generationen. Bekannt wurde er mit den Knollennasenmännchen, die er nach Abschluss seiner Ausbildung als Werbegrafiker erfunden hat. Der Ausruf: „Wo laufen sie denn“ dürfte dem Loriot-Kenner ebenso geläufig sein wie „Herr Müller-Lüdenscheidt“ und „Herr Doktor Klöbener“ in der Badewanne, oder das Rendezvous mit seiner 2007 verstorbenen Sketchpartnerin Evely Hamann in der unvergessenen „Nudel“-Nummer. Das Verhältnis von Mutter und Sohn in seinem Film „Ödipussi“ war ebenso ein Kinohit wie „Pappa ante Portas“, eine Parodie auf einen pensionierten noch voller Ideen steckenden Ehemann und Vater, der auch den Zuschauer ab und zu in den Wahnsinn treibt. Den Film „Pappa ante Portas“ drehte Loriot 1990 in den DEFA-Studios in Potsdam-Babelsberg.
1923 wurde Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow in Brandenburg an der Havel geboren und in der St.-Gotthard-Kirche getauft. Er war Ehrenbürger der Stadt. Sein Künstlername „Loriot“ ist die französische Bezeichnung des Pirols und findet sich auf dem Familienwappen derer von Bülow.
Seit 1995 war Vicco von Bülow Mitglied eines Fördervereins, der sich für die Rettung des Brandenburger Doms, die Klausurgebäude und Kurien engagiert. 2009 fand in seinem Beisein die feierliche Übergabe der restaurierten Nordkapelle der St.-Gotthardt-Kirche statt.
2007 hatten ihn die Zuschauer des ZDF zum besten Komiker Deutschlands gewählt. Vicco von Bülow alias Loriot starb am gestrigen Montag im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Foto © Massimovonpontifex (wikipedia.org)
Ein privates Photo zeigt den Künstler während einer Lesung 2005. Die Aufnahme wurde nach Zusendung an den Künstler handsigniert (rechts unten). Per Bildscanner digitalisiert wird es nun freundlich der Wikipedia und der Allgemeinheit zur freien Verfügung überlassen.