Der FC Energie Cottbus hat im fünften Ligaspiel ein bitteres Déjà-vu erlebt. Wie schon am Montag im DFB-Pokalspiel hat der FCE den Heimsieg in letzter Minute verpasst und sich 1:1 Unentschieden vom SV Meppen getrennt.
Nach dem knappen und bitteren Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Bundesligist SC Freiburg kehrt der FC Energie Cottbus in den Ligaalltag zurück und damit in die eigentliche Aufgabe für diese Saison, nämlich den Klassenerhalt zu meistern. Das hat auch FCE Trainer Pele Wollitz in der Pressekonferenz vor dem fünften Spieltag nochmals klar gemacht. Zu Gast im Stadion der Freundschaft ist der SV Meppen. Die letzte Begegnung der beiden Clubs liegt 20 Jahre zurück. Damals hatte Cottbus mit 1 zu 3 verloren. Das soll diesmal andes werden.
In der Liga ist der FCE zu Hause noch ungeschlagen. 6.079 Zuschauer sind heute in das Stadion gekommen. Cottbus beginnt mit keiner überraschenden Startelf. Streili Mamba stürmt, Kevin Scheidhauer fällt verletzt aus.Die ersten fünf Minuten verlaufen ohne nennenswerte Aktionen. In der 7. Minute legt der FCE an Fahrt zu. Streli Mamba geht etwas zu harsch in die Aktion und bringt seinen Gegenspieler zu Fall. Dieser bleibt kurz liegen, kann aber weitermachen. Zwei Minuten später ist Cottbus wieder im Angriff, Streli Mamba bekommt den Ball auf den Fuß, aber sieht direkt die Abseitsfahne wehen. Kurz darauf setzt Meppen einen Schuss in Richtung Cottbuser Tor, Spahic ist zur Stelle und klärt zur Ecke, die ohne Erfolg bleibt.
In der 12. Minute bekommt Mamba eine Flanke zugespielt, allerdings verstolpert er den Ball. Nur eine Minute später, Mamba ist wieder im Angriff und wird gefoult von Torhüter Jeroen Gies – es gibt Elfmeter. Viteritti tritt an, platziert den Ball unten rechts und trifft zum 1 zu 0 in der 15. Minute. Fünf Minuten später geht es wieder schnell über Viteritti nach vorn, der zu Zimmer spielt. Allerdings fliegt der Ball über das Netz. Cottbus kann immer wieder Akzente nach vorn setzen bis zur 26. Minute, dann kommt auch wieder ein Lebenszeichen von Meppen. Der Schuss geht allerdings über das Tor von Spahic. In den folgenden Minuten gelingt es Meppen, immer wieder den ein oder anderen Schuss zumindest in Richtung Cottbuser Tor abzusetzen. Mal ist Spahic zur Stelle, mal wird der Ball zur Ecke abgewehrt.
In der 32. Minute versucht es Cottbus wieder nach vorn, auch hin und wieder über rechts, findet schlussendlich keine Lösung für eine gefährliche Torsituation. In der 41. Minute kommt Meppen frei zum Kopfball vor dem Tor, doch Glück: Der Ball fliegt direkt in die Arme von Spahic. Eine Minute später gibt es Ecke für Cottbus. Zimmer tritt an der Fahne an und schießt. Per Kopf wird der Schuss abgewehrt. Schlüter setzt nach, allerdings weit drüber. In der 45. Minute gibt es nochmal einen kurzen Wachmacher. Ein Schuss von Kruse aus der hinteren Reihe geht nur knapp am gegnerischen Tor vorbei. Halbzeit: Cottbus führt mit 1 zu 0, das Spiel ist bisher sehr ausgeglichen. Da ist durchaus noch etwas drin in der zweiten Halbzeit.
In der Halbzeit wurde nicht gewechselt. In der 48.Minute sieht Meppens Stürmer Undav die gelbe Karte nach Foul an Marc Stein. In der 56. Minute dann kurzes Luft anhalten auf Cottbuser Seite. Ein Schuss von Meppens Granatowski knallt an dieTorlatte, danach direkt auf den Boden und raus dem Tor. „Kein Tor“ entscheidet der Schiedsrichter. Wie sich in der Zeitlupe herausstellt, war dies offenbar eine Fehlentscheidung. Der Ball war im Tor.
In der 58. Minute gibt es den ersten Wechsel im Cottbuser Team. Für Zimmer kommt Daniel Stanese. Das Spiel kommt jetzt in Schwung. Jubel hallt bereits durch das Stadion, als Mamba einen Abpraller im Tor versenkt, doch wieder ist die Abseitsfahne oben. Freistoß für Cottbus, nachdem Kevin Weidlich zu Boden gebracht wurde. Zeitgleich gibt es auch den ersten Wechsel bei den Gästen. In der 67. Minute ist Cottbus-Keeper Spahic gefragt, der einen gefährlichen Kopfball von Undav zur Ecke klärt. In der 73. Minute setzt Schlüter einen ordentlichen Schuss aus weiterer Entfernung auf das Tor von Gies, knapp vorbei. Es ist die 77. Spielminute und Torschütze Fabio Viteritti geht vom Platz. Für ihn kommt Felix Geisler. Insgesamt scheint Meppen durchaus besser im Spiel zu sein.
In der 82. Minute sieht Kruse Gelb nach Foul an Undav. Der folgende Freistoß wird abgewehrt. Mamba hat in der 86. nochmal die Chance, doch der Ball landet in den Händen des Keepers. FCE Trainer Wollitz wechselt erneut. Marcelo geht raus und Knechtel kommt für die letzten drei Minuten Nachspielzeit auf den Platz. Und die hat es in sich: In der 93. Minute gibt es nochmal Ecke für Meppen, der Ball bleibt heiß und schlussendlich nach mehreren Nachschüssen landet er im Cottbuser Tor. Energie kann nach Anpfiff nichts mehr bewegen und hat den Heimsieg in letzter Minute aus der Hand gegeben. Ein bitteres Déjà-vu, wenn man an das vergangene Pokalspiel zurückdenkt. Cottbus steht vorerst mit acht Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Bereits am Freitag geht es für die Cottbuser zu 1860 München. Anpfiff ist dann um 19 Uhr.
red