Nach einer Eingewöhnungszeit von zweieinhalb Monaten hat sich der Zoo Hoyerswerda dafür entschieden, die Stachelschweine aus der Gemeinschaftsanlage mit den Erdmännchen zu nehmen und wieder in ihr altes Gehege zurückzusetzen.
Grund dafür waren häufigere Auseinandersetzungen zwischen den beiden Familiengruppen. Um den Tieren unnötigen Stress zu ersparen und etwaige Verletzungen zu vermeiden, werden die Weißschwanzstachelschweine Lina und Walter mit ihrem Nachwuchs diese Woche wieder umgesetzt. Besucher können sie dann wieder in ihrer alten Anlage entdecken und beobachten.
Mit der Vergesellschaftung von Erdmännchen und Stachelschweinen wollte der Zoo Hoyerswerda die Möglichkeit nutzen, gleich zwei Tierarten ein neues, modernes und größeres Zuhause zu bieten. Hierzu hatte sich der Zoo bereits im Vorfeld von anderen Einrichtungen, in welchen diese Vergesellschaftung funktioniert, umfassend beraten lassen. Struktur und Beschaffenheit der neuen gemeinsamen Anlage sind entsprechend der Bedürfnisse der unterschiedlichen Arten angepasst. Trotz idealer Voraussetzungen und der Einrichtung von individuellen Rückzugsräumen und Innenställen hat die Vergesellschaftung widererwartend nicht funktioniert.
Ebenso wie beim Menschen kann man auch bei Tieren nicht immer abschätzen, ob das Zusammenleben langfristig funktioniert. Erschwert wurde die Situation noch, da sowohl die Erdmännchen als auch die Stachelschweine kurz vor dem Einzug überraschend für Nachwuchs sorgten. Das Schutzverhalten gegenüber dem eigenen Nachwuchs könnte ein Grund für das ungewöhnliche Verhalten der Tiere sein.
Bild: Weißschwanzstachelschwein Walter mit Nachwuchs
Quelle & Foto: Zoo Hoyerswerda