Am Freitag, 4. September 2015 im dkw.:
Präsentation „Elsbeth Maschke in Crashland“ und Filmabend „Landschaft und Identitäten in Braunkohletageabbaugebieten“
Am Freitag, 4.9.2015, wird im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, ab 19 Uhr die Filminstallation „Elsbeth Maschke in Crashland“ (Deutschland 2013, 30 Min) eröffnet. Nach der Begrüßung um 19.30 Uhr folgt ein Filmprogramm zum Thema „Landschaft und Identitäten in Braunkohletageabbaugebieten“. Der Eintritt ist frei!
Der Film „Elsbeth Maschke in Crashland“ zeichnet eine Reise in individuelle und kollektive Erinnerungsräume nach, die der aus Cottbus stammende Filmemacher RP Kahl mit der Schauspielerin Laura Tonke unternommen hat. Orte jener Recherche sind die Braunkohleabbaugebiete in der Lausitz.
Auch Elsbeth Maschke (1905-1999), die Großmutter des Regisseurs, lebte fast ein Jahrhundert lang in der Region und hat die wechselvolle Geschichte dieser Gegend hautnah miterlebt. Hier überlagern sich Ihre Erinnerungen an den 2. Weltkrieg, der 1945 an der östlichen Grenze Deutschlands besonders heftig zurückkehrte, mit denen der Zerstörung der Heimat, des eigenen Elternhauses, das aufgrund des Braunkohleabbaus in den 1990er Jahren abgerissen werden musste. Die historischen Aufnahmen der Zeitzeugin verbinden sich mit den Reisen von Kahl und Tonke in das Niemandsland der Braunkohleabbaugebiete. So trifft die historische Untersuchung auf aktuelle Fragen zu Land und Identität.
Die dreiwöchige Präsentation des Filmes im neugestalteten Foyer des dkw. (5. bis 27. September 2015) wird durch einen Veranstaltungsabend mit essayistischen und dokumentarischen Filmen zum Thema „Braunkohle“ eingeläutet. Neben der Präsentation von „Elsbeth Maschke in Crashland“ werden an diesem Abend drei Filme gezeigt „Umkohlung“ von Thomas Kuschel (1965), „Struga – Bilder einer Landschaft (1971) von Konrad Herrmann sowie „Hochwaldmärchen“ (1978) von Peter Rocha.
Zu den Filmen:
UMKOHLUNG (1965) von Thomas Kuschel – 11 min
Der Ort Mücheln muss abgerissen werden, um der Braunkohlförderung zu weichen. Der Umsiedlungsbeauftragte zeigt Verständnis für die Betroffenen, seine Aufgabe ist jedoch, die Bewohner von der Notwendigkeit des Umzugs zu überzeugen, den er auch durchsetzt.
STRUGA – Bilder einer Landschaft (1971) von Konrad Herrmann – 23 min.
Ein surrealistischer Essayfilm in schwarzweiß nach einem sorbischen Gedicht, der wie aus allen Zeiten gefallen wirkt. Eine poetische Auseinandersetzung mit dem Verlust der sorbischen Heimat durch die Braunkohle.
HOCHWALDMÄRCHEN (1978) von Peter Rocha – 8 min.
Einer der Klassiker unter den essayistischen Filmen zum Thema Braunkohle in der Lausitz. Mitten im Energiebezirk Cottbus gelegen, wird neben der lebensnotwendigen Energieproduktion in Kraftwerken und Gruben für den Menschen ein Kleinod bewahrt: ein geschlossenes Waldgebiet im oberen Spreewald. Den alten Märchen über den Hochwald hat der sorbische Autor Jurij Brezan ein neues hinzugefügt. Kinder dieser Gegend haben ihre Gedanken zu diesem Märchen aufgeschrieben.
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- Präsentation vom 5. – 27.9.2015 im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus:
Elsbeth Maschke in Crashland
Deutschland 2013, 30 Min
Konzept: RP Kahl & Laura Tonke, Regie: RP Kahl
- Das Programm am Freitag, 4.9.2015:
-ab 19.00 Uhr ist die Filminstallation „Elsbeth Maschke in Crashland“ zu sehen
-19.30 Uhr Begrüßung und Filmprogramm „Landschaft und Identitäten in Braunkohletageabbaugebieten“ (mit drei Filmen)
Der Eintritt ist frei!
Foto: © RP Kahl
Quelle: dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus