Die Kooperation zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK) sowie der Lausitz Klinik Forst zur kinderärztlichen Versorgung in Forst endet leider zum 31.12.2016 .
Dazu erläutert Dr. Hans-Joachim Helming, Vorsitzender des Vorstandes der KVBB: „Die ambulante Versorgung der Kinder in Forst liegt uns sehr am Herzen. Daher haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um in der kurzen Zeit nach Bekanntwerden der fehlenden Möglichkeit der ärztlichen Besetzung in dieser Kooperation Ende November eine alternative Lösung zu finden. Die vakante Kinderarztstelle wurde sofort ausgeschrieben und alle bekannten und potentiell an einer Anstellung oder Niederlassung interessierten Ärzte kontaktiert. Hier zeichnen sich Lösungen ab, die jedoch erst im Laufe des Jahres 2017 greifen.
Daher befinden wir uns auch in konstruktiven Gesprächen mit den niedergelassenen Ärzten der Region sowie mit unseren Partnern: dem Carl-Thiem-Klinikum, der Lausitz Klinik Forst und dem Ernst-von Bergmann-Klinikum Potsdam. Wir bemühen uns um Übergangslösungen, damit möglichst erst gar keine Versorgungslücke entsteht. Jegliche Aktivitäten, die der Sache dienen, werden von uns unterstützt, und wir sind auch offen für alternative Lösungen, die zu einer stabilen Versorgung der Kinder führen.“
Hintergrund:
Die KV RegioMed Kinderarzt Praxis Forst wurde 2014 zur Sicherstellung der kinderärztlichen Versorgung gegründet, nachdem die Nachbesetzungsversuche fast zwei Jahre erfolglos waren. Die hier gefundene Kooperation mit zwei Krankenhausträgern sicherte auch die Erstuntersuchung von Neugeborenen im Klinikum Forst und ermöglichte Kinderärzten neben ihrer stationären Tätigkeit in Cottbus im wöchentlichen Wechsel auch ambulant in der KV RegioMed Kinderarzt-Praxis Forst tätig zu sein. Die Kinderärzte, die aktuell in Forst tätig sind, werden sich nun wieder vollumfänglich ihrer stationären Tätigkeit widmen.
Das Modell der sektorenübergreifenden pädiatrischen Tätigkeit im Flächenland hat Modellcharakter und wurde als Best-Practice-Beispiel in der „Zukunftswerkstatt Innovative Versorgung“ der Länder Berlin und Brandenburg zum Thema „Zukunft der Kinder- und Jugendmedizin in Metropole und Fläche“ 2016 vorgestellt.
pm/red
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