Am 15. März 2017 jährt sich der Beginn des Syrienkonfliktes zum 6. Mal. Dies nimmt Elke Bumiller-Krause vom Lokalen UNICEF-Team Eisenhüttenstadt zum Anlass am Donnerstag, den 16. März 2017 um 18:00 Uhr von ihrer Reise zu syrischen Flüchtlingskindern und ihren Familien in Jordanien zu berichten.
Gemeinsam mit zehn ehrenamtlichen UNICEF-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen aus ganz Deutschland besuchte sie vom 2. bis zum 7. Oktober 2016 UNICEF-Projekte für geflüchtete Kinder und ihre Familien in Jordanien. „Wir konnten aus erster Hand erfahren, wie die Kollegen vor Ort arbeiten und erleben, was ihre Arbeit für die geflüchteten Familien und die Kinder bedeutet“, sagt Elke Bumiller-Krause. „So können wir Spendern und Interessierten in Deutschland besser erklären, warum diese Hilfe für Flüchtlingskinder aus Syrien so wichtig ist.“ In Flüchtlingslagern hat die Gruppe Familien, Schulen und besondere Lernorte für Kinder als auch Jugendliche, so genannte Makani-Zentren besucht und dabei erlebt, wie sinnvoll und wichtig Kinderzonen in den Camps und psychosoziale Betreuung für traumatisierte Kinder sind.
Die psychosoziale Betreuung ist einer der Schwerpunkte der UNICEF-Arbeit in Jordanien. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen ein Stück Normalität und Sicherheit zurückzugeben. Sozialarbeiter und Freiwillige bieten hierfür betreute Sport- und Spiel-Aktivitäten an, die auf den kulturellen Hintergrund und das Alter der Kinder zugeschnitten sind. Sie sollen Flüchtlingskindern helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Gleichzeitig lernen die Kinder, sich auch gegenseitig zu unterstützen.
Sechs Jahre Krieg in Syrien: Über 4 Millionen Menschen sind vor der Gewalt in die Nachbarländer geflohen.
Jordanien hat mittlerweile mehr als 650.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen. Mindestens die Hälfte davon sind Kinder. Sie mit dem Nötigsten zu versorgen ist eine große Herausforderung. Gemeinsam mit Partnern organisiert UNICEF Impfkampagnen, versorgt Menschen in Städten und Flüchtlingscamps mit Trinkwasser, richtet Notschulen und Kinderzentren ein und verteilt zum Beispiel Pakete mit Kinderkleidung oder Hygieneartikeln.
Mit der Reise konnten die ausgewählten, oft langjährig ehrenamtlichen Mitarbeiter sich selbst ein Bild von der UNICEF-Arbeit in Jordanien zu machen um im Nachhinein UNICEF-Unterstützer in Deutschland zu informieren. Die Reisenden haben sich verpflichtet, ihre Eindrücke nach der Rückkehr in Vorträgen und Beiträgen umfassend weiterzugeben. Einen Teil der Reisekosten haben sie selbst getragen.
pm/red
Foto: Tim Reckmann, www.pixelio.de