Schon lange wünschte sich das Publikum der neuen Bühne wieder einmal Mirko Warnatz und Jan Schönberg in einem musikalischen Programm zu erleben. Schönberg begeisterte mit seinem Programm „Elvis, der King und ich“. Mirko Warnatz und Jan Schönberg machten viele Lausitzer glücklich mit ihrem gemeinsamen Programm „Gundermann- Engel über dem Revier“. Jetzt hat Jan Schönberg das musikalische Theaterstück „Dachbodenfund -Musik, die das Leben schreibt“ geschrieben, das er gemeinsam mit Mirko Warnatz präsentiert. Das Stück ist eine Zeitreise durch unsere Geschichte von den Anfängen der DDR bis zum Heute. Die Zuschauer erinnern sich an eigene Erlebnisse. Es ist auch die Geschichte ihres Lebens. Es ist großartig, dass auch immer die passende Musik erklingt. Wenn die Zuschauer schauen, wenn sie kommen, in einem vermüllten Dachboden mit Koffern, Bildern, Fotoalben, Krimskrams und einer Sammlung von Musikinstrumenten, die die beiden Musiker auch alle spielen werden. Das stimmungsvolle Bühnenbild und die Kostüme wurden von Nora Maria Bräuer geschaffen. Den ganzen Kram haben die Erben des berühmten Geschichtsprofessors Blasewitz in den Speicher geräumt und eine Entsorgungsfirma beauftragt Wertvolles vom Müll zu trennen. Chef der Firma ist Kalle (Mirko Warnatz), der sich oft über seinen eigensinnigen Mitarbeiter Eddie (Jan Schönberg) ärgern muss. Aus dieser Konstellation ergeben sich die absurdesten Situationen. Man kann viel lachen. Aber das Stück hat auch ernste Momente. Beide erzählen aus ihrem Leben von Liebe und Leid, von zerbrochen Partnerschaften, von Neuanfängen auch von Opportunismus und Widerstand. Ihre Erzählungen sind erhellend und humorvoll. Aber die Beiden greifen immer wieder zu den Instrumenten spielen und singen wundervoll und situationsbezogen. Sie singen vom Wein auf Mykonos, zelebrieren den Müllmann -Blues, Kalle singt auch für seine Freundin „Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund“. Beide fragen auch ihre Liebste „Lieben Brahms Madame“ oder doch besser mich? Die Entsorger machen eine Pause singen dabei von der „Heißen Schlacht am kalten Büfett“. Aber sie machen sich auch Sorge um Zukunft unseres Landes Sie singen „Wenn die Rosen nicht mehr blüh`n“, „Weiße Tauben fliegen nicht mehr“, denn „Falken sind so stark wie nie“. Am Ende ist alles gut und sie bekommen ein Überraschungsgeschenk und Musiker und Publikum singen gemeinsam „Die kleine Kneipe“, da fragt keiner was du bist. Das Publikum jubelt. Der Beifall ist so groß, dass Jan Schönberg und Mirko Warnatz noch einige Zugaben singen müssen. Beide sind begnadete Musiker und Geschichtenerzähler. Die nächste Vorstellung ist am 16.März in Senftenberg und am 27.April in Ortrand.
Foto: Steffen Rasche