Außergewöhnliche Ereignisse, wie Naturkatastrophen unterschiedlichster Art (z.B. Hochwasser, extreme Trockenperioden, Unfälle im Einzugsgebiet von Wassergewinnungsanlagen, aber auch Cyberangriffe usw.) können die Kritische Infrastruktur Wasserversorgung in ihrer Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen oder so stark stören, dass sie abgeschaltet werden muss oder gar von selbst ausfällt. Eine hohe Verwundbarkeit gegenüber Extremereignissen besteht sowohl für einzelne Komponenten als auch für das Gesamtsystem Wasserversorgung. Diese zeichnet sich durch eine hohe Abhängigkeit mit und von anderen Kritischen Infrastrukturen aus. So ist ihre Funktionstüchtigkeit von einer intakten Stromversorgung abhängig, da Energie für verschiedene Teilbereiche, wie Pumpen und Netzdruckanlagen, benötigt wird. Ein Ausfall oder eine massive Einschränkung der Wasserversorgung kann wiederum die Abwasserentsorgung und das Gesundheitswesen massiv beeinträchtigen. Wie vorbereitet sind die Wasserversorger?
Diese und andere Fragen mit entsprechenden Lösungsansätzen waren Gegenstand eines vielbeachteten überregionalen fachlichen Austausches mit rund 70 Vertretern aus Kommunen, Zweckverbänden und Unternehmen der Wasserwirtschaft im Saal des Schlosses Senftenberg. Eingeladen hierzu hatte die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb).
„Politik und Gesetzgebung haben sich des Themas Katastrophenschutz in der Wasserversorgung noch nicht umfassend angenommen. Es gibt nach wie vor Defizite in der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen und auch der Klärung der Kostentragung des vorbeugenden Katastrophenschutzes“, resümiert der WAL-Betrieb Geschäftsführer, Stefan Voß.
Foto. Steffen Rasche
v.l.n.r.:
Stefan Voß, Geschäftsführer WAL-Betrieb, André Beck, Brandenburgische Wasserakademie, Thomas Kölling, Katastrophen- und Zivilschutz – Landesdirektion Sachsen, Falk Schmal, Leiter IT – Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG, Susan Bandorski, Projektentwicklung WAL-Betrieb, Thomas Leitert, Vorstand – KomRe AG