Bild: v.l. Dieter Gereke, Marisa Stich, Volkmar Zarach (LMBV), Samira Mohamed und v.re. Margot Heinrich
Die geplante Einspülung von Eisenhydroxidschlamm in den Altdöberner See (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) wird jetzt auch auf EU-Ebene diskutiert.
Vertreter der Bürgerinitiative „Altdöberner See“ und die Landtagsabgeordneten Dieter Dombrowski (CDU), Roswitha Schier MdL (CDU) und Heide Schinowsky (Grüne) werden am 9. September in Brüssel Gespräche mit der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission führen. Auf Anfrage der CDU-Fraktion des Landtages Brandenburg Mitte April 2015 teilte die EU-Kommission “die verständlichen Sorgen zu möglichen Auswirkungen der Einleitung von Eisenhydroxidschlämmen in stehende Oberflächengewässer wie in den Altdöberner See”.
Gegenstand des Treffens ist ein aus den Reihen der Bürgerinitiative vorbereiteter Fragenkatalog.(Dieser kann unter: www.altdöberner-see.eu abgerufen werden.)
Damit steht Herr Dieter Dombrowski MdL zu seinem in der Veranstaltung Ende März 2015 im Schützenhaus Altdöbern gegebenen Wort, das Anliegen der Bürgerinitiative „den Altdöberner See nachhaltig als sauberen See zu bewahren“ der EU-Kommission vorzutragen.
Gegen die geplante Einspülung von Eisenockerschlamm in den Altdöberner See regt sich vor Ort massiver Widerstand. So hat eine Petition der Bürgerinitiative binnen weniger Monate über 6000 Unterzeichner gefunden.
Die Anwohner fordern den Bergbausanierer LMBV auf, von den geplanten Vorhaben Abstand zu nehmen. Der entwässerte, dabei chemisch behandelte und mit LKW transportierte organische Ockerschlamm ist fester Abfall, der nach geltendem Wasser-, Boden- und Abfallrecht langfristig auf eine Monodeponie gehört. Eisenocker als Folge des Braunkohlebergbaus wird ja gerade deshalb aus den Flüssen ausgebaggert, weil er in Gewässern wie Gift wirkt. In Folge dieser toxischen Wirkungen kommt es zur direkten Verarmung und Vernichtung der aquarischen Fauna und zur negativen Beeinflussung der Flora im den Gewässern.
Quelle & Fotos: Bürgerinitiative Altdöberner See