Bald ist für die Niederlausitzer Störche wieder Reisezeit.
Ein vetrautes Bild sind die Weißstörche hier und jedes Jahr im April warten die Bewohner der Dörfer mit einem Storchennest auf die Ankunft der Sommergäste.
Über 350 Paare brüten hier. Die Zahlen steigen nicht zuletzt dank der helfenden Hand des Menschen wieder an.
In ein paar Tagen werden die Jungstörche die Nester endgültig verlassen.
Die Jungstörche sind von der Größe her kaum noch von den Eltern zu unterscheiden.
Im ersten Lebensjahr sind die Schnäbel der jungen Störche noch nicht rot.
Sie verfärben sich erst im Laufe der ersten zwölf Monate von Schwarz über Braunrot bis Rot.
Auch die Beine zeigen noch nicht das satte Rot der Altstörche.
Die Eltern haben noch Zeit, sich für die lange Reise vorzubereiten. Ausruhen und fressen.
Einige Tage später verlassen sie dann das Sommerquartier und machen sich auf die lange Reise in den Süden.
Information
Weißstörche sind etwa 80 bis 100 cm lang und haben eine Flügelspannweite von etwa 200 bis 220 cm. Bis auf die schwarzen Schwungfedern ist das Federkleid rein weiß. Schnabel und Beine sind rötlich. Sie wiegen etwa 2,5 bis 4,5 kg.
Der Weißstorch ist ein Zugvogel, der jedes Jahr lange Strecken zwischen seinen Brutquartieren und seinen Winterquartieren in Afrika südlich der Sahara zurücklegt. Der große Vogel ist ein Segelflieger, der warme Aufwinde nutzt und dann lange Strecken segelt. Das Mittelmeer wird umflogen. Die Niederlausitzer Störche ziehen über den Bosporus, das Jordantal und die Sinaihalbinsel in den Sudan. Weiter geht es in Richtung Ostafrika. Überwintert wird in Ost- und Südafrika. Das ist eine Entfernung von etwa 10.000 km.
Fotos: Archivbilder
Jungstorch bei Flugübungen
Storchenpaar mit zwei Jungstörchen
Storch auf dem Weg zur Futtersuche