In Deutschland gibt es hunderttausende Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich in vielen Bereichen einsetzen. Die Spanne reicht von den freiwilligen Feuerwehren über eine Tätigkeit in den Gemeindevertretungen, als Stadtverordnete, in den Kreistagen, im Bereich Pflege und Betreuung junger Menschen, Behinderter oder älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern bis zum Engagement in Vereinen oder als Schöffe.
Und dann gibt es da die ungezählten stillen Helferinnen und Helfer. Die, die die Hausordnung ganz selbstverständlich für die Nachbarin oder den Nachbarn machen, die nicht mehr so können. Die, die die Einkaufszettel für eben diesen Nachbarinnen und Nachbarn ganz selbstverständlich beim Einkauf mitnehmen und alles für sie einkaufen oder sie zum Einkauf mitnehmen, Geduld haben und dann die volle Tasche nach oben tragen.
Heute früh war eine junge Frau vor mir an der Kasse eines Supermarktes mit vier getrennten Einkäufen, die sie jeweils in unterschiedliche Taschen packte. Es dauerte etwas länger, da sie auch vier Mal getrennt bezahlte. Das längere Warten störte mich überhaupt nicht, dachte nur .. ‚Respekt‘.
Da sind die Menschen, die anderen über die Straße helfen, einer Mama beim Hochtragen des Kinderwagens an einer Treppe helfen ohne erst gebeten werden zu müssen, sich bücken, um etwas Heruntergefallenes oder Verlorenes aufzuheben und mit einem Lächeln zurückzugeben. Die, die in Supermärkten einer kleinen Mitbürgerin oder einem kleinen Mitbürger ein Produkt aus dem obersten Regal holen weil sie/er nicht herankommt.
Die Beispiel sind zahllos, sie kennen das.
All diesen Menschen gebührt unser aller Hochachtung.
Was wäre unsere Gesellschaft ohne all diese Helferinnen und Helfer?
Nun gibt es in einer kleinen Kreisstadt in der Niederlausitz keinen Kinderarzt mehr und ein junger Mann hat sich als Fahrdienst in die nächste größere Stadt angeboten. Nicht jeden Tag und nur Vormittags. Er ist selbständig und hat an drei Tagen in der Woche eben in jener größeren Stadt zu tun. Nun hat sich an diesem Angebot eine Diskussion bei Facebook entzündet.
Es wird eine Weile dauern, bis eine neue Kinderärztin oder ein neuer Kinderarzt gefunden ist. Er kann das nicht lösen, er hat sich nur spontan angeboten.
Unverständlich ist mir, warum einige der Beiträge Häme statt Hochachtung sind.
Einer der 149 Kommentare gefällt mir besonders gut: „…. Ihr solltet froh sein, dass es Menschen wie N.. oder auch andere gibt – sie verändern nicht die ganze Welt – aber sie machen sie ein kleines Stück besser“
So ist es.
All diese Menschen tun das, was sie tun weder für Ehre, Ruhm noch Geld. Sie tun es, weil sie so sind wie sie sind.
Abbildung: Briefmarke zu Ehren der Ehrenamtlchen
Design: Corinna Rogger, Herausgeber und © Deutsche Post AG
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