Eröffnet wird die Weihnachtskrippen-Ausstellung „Die heilige Familie – Mittelpunkt der Weihnachtskrippen“ mit einer Andacht um 14.00 Uhr am 2. Adventssonntag, 10. Dezember 2017.
Die Ausstellung bildet gleichzeitig den Abschluss des Reformationsjubiläums 2017 in der Kreuzkirchengemeinde Spremberg.
Martin Luther bezeichnete die Weihnachtskrippe als eines der „Merk- und Spiegelbilder der Glaubens“. Er selbst predigte mehr als fünfzigmal die Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelisten Lukas und schuf einige der schönsten Weihnachtslieder. Luther ließ im Jahre 1545, so die Überlieferung, seinen Kindern Geschenke nicht mehr vom Heiligen Nikolaus sondern vom „heiligen Christkind“ bringen, damit geht die Kinderbescherung zu Weihnachten wahrscheinlich ebenfalls auf seine Person zurück. Luther war, wie er selbst von sich gesagt haben soll, ein Weihnachtsmensch und vertrat im Hinblick auf die Weihnachtskrippe die Freude am gemeinsamen Tun der Christen zu Weihnachten. Krippenspiele gibt es in katholischen und evangelischen Kirchen. Aus einer Vorlesung Luthers von 1527 sind die Worte überliefert: „Die Theologie wird sonst nirgends gelernt als an Jesu, dem Kinde, das in der Wiege liegt, denn mit demselben muss man allmählich aufwachsen.“
Die Ausstellung in der Taufkapelle der Spremberger Kreuzkirche ist vom 10. bis 20. Dezember 2017 täglich, auch samstags und sonntags, von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Gezeigt werden unterschiedlich gestaltete heilige Familien (Maria, Josef, Kind) in künstlerischen Einzeldarstellungen als Grafik oder Plastik von Malern, Bildhauern, Schnitzern und Töpfern. Diese kleine kunsthandwerkliche Ausstellung soll in der Vorweihnachtszeit auf das Fest einstimmen und einen würdevollen Abschluss der Veranstaltungen der Kreuzkirchengemeinde zum Reformationsjubiläum 2017 bilden.
Den Jessener Altar in der Spremberger Kreuzkirche schmückt in diesem Jahr eine phantasievolle Krippe aus in Form gepresster, bemalter Pappe, auch „Dresdner Pappe“ genannt. Ihr Alter wird mit dem Ende des 19. Jahrhunderts angegeben. Sie stammt aus dem südlichen Böhmerwald von verschiedenen Herstellern der Gegend um Planica. Die Figuren sind einseitig geprägt und handbemalt.
Diese Weihnachtskrippe besteht aus 43 Einzelteilen, die zu einem großen Schaubild der christlichen Weihnachtsgeschichte zusammengestellt worden ist und ab dem 1. Adventssonntag (3. Dezember 2017) zu den Gottesdiensten bzw. während der Krippenausstellung angeschaut werden kann.
pm/red