(TERRE DES FEMMES Menschenrechte für die Frau e.V. Gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei)
Gewalt an Frauen hat viele Gesichter
Laut der Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden mehr als die Hälfte aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben sexuell belästigt.
Frauenfreindliche Werbung – eine Form von Gewalt
Die Darstellung von spärlich bekleideten Frauen in der Werbeindustrie wird gerne genutzt, um auf diverse Produkte aufmerksam zu machen. Meistens besteht kein inhaltlicher Zusammenhang zwischen dem beworbenen Produkt und dem Frauenkörper. Die Werbung reproduziert gesellschaftliche Rollenbilder und meint uns zu suggerieren, wie Frauen und Männer zu sein haben. Für Mädchen gibt es rosafarbenes Puppenspielzeug, Jungs dürfen wild und bunt die Welt erobern. Diese Nominierung von Seiten der Gesellschaft kann von Einzelnen durchaus als eine Form der Gewalt empfunden werden oder den Beginn von Gewalt markieren. Wenn Frauen zu allzeit bereiten Objekten degradiert werden oder wenn Models immer dünner werden, dann spiegelt sich in der Werbung ein Machtgefälle, das nicht nur Kinder bereits negativ beeinflusst, sondern schon nachhaltig auf das Verhältnis der Geschlechter auswirkt. Doch in der Werbung wird Gewalt gegen Frauen und Mädchen verherrlicht oder heruntergespielt.
Seit der Gründung des Werberats dominiert die Herabwürdigung und Diskriminierung von Frauen als Beschwerdegrund. Allein 2013 wurden 154 Werbemaßnahmen mit dieser Begründung beanstandet.
Solidarisch demonstrieren Frauen und Männer von Berlin über Honduras bis nach Burkina Faso gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Sie alle zeigen mit ihrem Engagement, dass dieses Thema keine Grenzen kennt und setzen mit der „freileben – ohne Gewalt“- Fahne ein weithin sichtbares Zeichen.
In der Zeit vom 24. November bis zum 29. November wird die Fahne in Spremberg vor dem Rathaus und am Mehrgenerationszentrum „Bergschlößchen“ gehisst.
Quelle: Stadt Spremberg