Für die Umsetzung der geplanten Ersatzbrennstoffanlage braucht die LEAG einen neuen Projektpartner. Wie heute mitgeteilt wurde, ist die Partnerschaft zwischen der LEAG und Veolia einvernehmlich beendet worden. Laut Mitteilung liegen die Gründe für die Entscheidung in den unterschiedlichen Einschätzungen zu “konjunkturellen, regulatorischen sowie energie- und abfallwirtschaftlichen Entwicklungen”. Die LEAG will weiterhin am Projekt festhalten und andere Unternehmen aus der Entsorgungsbranche für das Projekt zu gewinnen. Sollte dies klappen, ist es das Ziel, die EVA zwischen 2027 und 2028 in Betrieb zu nehmen. Ursprünglich war geplant, ab 2026 bis zu 480.000 Tonnen Abfälle in der Anlage zu verwerten und dabei Energie in Form von Strom und Wärme erzeugen. Das Brandenburger Landesamt für Umwelt hat dem Bau des in der Region umstrittenen Projekts zugestimmt (wie berichtet). Seit Bekanntwerden des Projekts gibt es auch Widerstand gegen das Projekt. Das Aktionsbündnis “contra Müllverbrennungsanlage” sieht in dem Vorhaben kein Zukunftsprojekt im Sinne des Strukturwandels und befürchtet eher unnötige Umweltbelastungen für das Umland und weitere negative Auswirkungen.
Die LEAG teilte dazu mit:
Die Joint-Venture-Partner LEAG und Veolia beenden ihre Partnerschaft zur Errichtung der EVA Jänschwalde im gegenseitigen Einvernehmen. Die Gründe für diese Entscheidung liegen in unterschiedlichen Einschätzungen zu konjunkturellen, regulatorischen sowie energie- und abfallwirtschaftlichen Entwicklungen, die auch mit den Folgen des Krieges Russlands in der Ukraine zusammenhängen. Sie führen dazu, dass Investitionsgrundlagen für die EVA Jänschwalde in beiden Unternehmen unterschiedlich beurteilt werden. Beide Projektpartner hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit den Möglichkeiten zur Anpassung und Optimierung des Projekts befasst.
Für LEAG bleibt die energetische Verwertung von Abfällen am Standort Jänschwalde weiterhin eine Säule der langfristigen Standortentwicklung über den Kohleausstieg hinaus. Daher will LEAG nun andere Unternehmen aus der Entsorgungsbranche für dieses Projekt gewinnen und es mit einem oder mehreren Partnern neu aufstellen. Nach einer erfolgreichen Partnersuche könnte nach Einschätzung von LEAG die EVA Jänschwalde zwischen 2027 und 2028 in Betrieb genommen werden.
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Red. / Presseinformation