Zwei berühmte und in ihrer Art immer auch umstrittene historische Persönlichkeiten haben in unserer Region ihre letzte Ruhe gefunden. Graf Heinrich von Brühl (+1763) und Fürst Hermann von Pückler-Muskau (+1871). Der eine ruht in der Forster Stadtkirche St. Nikolai, der andere in seinem Tumulus – der Seepyramide in Branitz.
Im Vergleich der beiden Grablegungen könnten die Unterschiede kaum größer sein. Bei Premierminister Brühl wirkt alles etwas hastig und improvisiert. Unter den politischen Veränderungen in Sachsen nach dem Tode des sächsischen Kurfürsten August II wurde Brühl zunehmend zur Persona non grata. Eine angemessene Beerdigung des einst übermächtigen Premierministers war unter diesen Umständen wohl nicht mehr möglich. Selbst die Gruft in der Forster Stadtkirche bot keinen geeignet Platz für ihn. Die Särge der Herren von Bieberstein mußten zur Seite gerückt oder gestapelt werden um Brühls Leichnam aufnehmen zu können.
Ganz anderes bei Pückler. Der Gartenfürst plante seine letzte Ruhestätte langfristig, aufwendig und detailreich. Das betrifft nicht nur den Bau der Seepyramide und der Ägyptischen Treppe. Selbst die Zeremonie der Grablegung war bis ins Kleinste durchdacht. Doch trotz der weitreichenden Planungen ging bei Pücklers Übergang zur letzten
Ruhe auch manches schief.
2014 wurde die berühmte Branitzer Seepyramide nun saniert. Umfangreiche Forschungen und Untersuchungen gingen dazu in den letzten Monaten voraus. Manche Geheimnisse um die Pyramide konnten gelüftet werden. Andere Forschungsresultate bieten Raum für Spekulationen.
In einem Vortrag fasst der Branitzer Parkleiter Claudius Wecke die Forschungsergebnisse zusammen und berichtet über Sanierungsarbeiten an der Branitzer Seepyramide.
Quelle & Bilder: Frank Henschel