Nach dem die Jungstörche Brandenburg dieses Jahr sehr früh, in Richtung Afrika verlassen haben, ist für den Bereich des Altkreises Forst nur ein mageres Ergebnis zu vermelden. Insgesamt sind nur 17 Jungstörche auf dem Weg in den Süden. Von den 18 Storchenhorsten waren 14 durchgängig besetzt und auf 9 Horsten wurde erfolgreich gebrütet, 1 x 1 flügger Jungstorch und 8 x 2 flügge Junge. Leider hat der Starkregen Ende Mai auch in diesem Jahr wieder zu hohen Verlusten von Jungstörchen im Dunenkleid geführt. 8 kleine Störche hatten der Nässe und der damit verbundenen Kälte nicht viel entgegenzusetzen und starben. Diese werden dann von den Eltern aus dem Nest geworfen. Im normalen Verlauf der Aufzucht haben wir nochmals 2 Jungstörche verloren. Nach dem katastrophalen Ergebnis des letzten Jahres, nur 9 flügge Jungstörche, ist das ein erheblicher Rückgang der im Raum Forst vorhandenen Storchenpopulation, den die Natur nur schwer ausgleichen kann.
Der immer geringere Bestand an nutzbaren Nahrungsflächen, die intensive Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Nutzflächen bis auf den letzten cm² und der Anbau von Pflanzen mit viel Biomasse für unsere Biogasanlagen tragen einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, das unser Weißstorch, für Brandenburg schon fast ein Markenzeichen, immer weniger Nahrung findet, immer weitere Wege zurücklegen muss und letztendlich die Zahlen kontinuierlich zurückgehen.
Ein großes Dankeschön an die vielen „Storcheneltern“ und Unterstützer beim Erhalt der Nistmöglichkeiten, beim Erfassen der Ergebnisse und bei der Information über Geschichten und Ereignisse rund um den Storch.
Es gibt kaum einen schöneren Moment in meiner ehrenamtlichen Arbeit als Storchenbetreuer, als die ersten Anrufe aus der Region, „unsere Störche sind da.. Damit das so bleibt, brauche ich Unterstützung und die Zusammenarbeit mit allen Storchenfreunden.
Peter Domke