Im Ostdeutschen Rosengarten Forst ist eine neue Anlage zur Steuerung des Wassers in Betrieb genommen worden. Sie ersetzt ein älteres Bauwerk im sogenannten Abschlaggraben II, der Wasser vom Mühlgraben zur Neiße leitet. Die Anlage sorgt dafür, dass Bäume und Pflanzen im Park weiterhin ausreichend mit Wasser versorgt werden – besonders in trockenen Zeiten. Gleichzeitig dient sie dem Hochwasserschutz, da sie die Deichlinie im Wehrinselpark vervollständigt. Der Bau kostete rund 1,35 Millionen Euro, wovon der Bund einen Großteil über ein Klimaanpassungsprogramm finanzierte. Die Bauarbeiten dauerten knapp ein Jahr. Begleitend wurden neue Eichen gepflanzt und eine versiegelte Fläche im Stadtpark zurückgebaut. In den kommenden Jahren soll der neue Dammweg auch barrierefrei begehbar gemacht und beleuchtet werden.
Die Stadt Forst (Lausitz) teilte dazu mit:
Das Projekt Ersatzneubau der technischen Anlage zur Wasserregulierung im Abschlaggraben II im Ostdeutschen Rosengarten in Forst (Lausitz) ist nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr (12.08.2024 bis 03.07.2025) abgeschlossen. Die Planung des Gesamtvorhabens erfolgte durch das Ingenieurbüro PROKON aus Kolkwitz. Mit der Bauausführung wurde die STRABAG AG, Direktion Nord-Ost, Bereich Sonderbau Lübben beauftragt. Die offizielle Freigabe für den Ersatzneubau der technischen Anlage fand am Donnerstag, den 17.07.2025 im Wehrinselpark des Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz) statt. Dieser Abschlaggraben II stellt als Verbindung zwischen dem Mühlgraben und dem Grenzfluss Neiße ein zentrales Glied im Wassermanagement des gesamten Ostdeutschen Rosengartens in Forst (Lausitz) dar und sichert die ausreichende Wasserversorgung eines Großteils der Pflanzen und des Alteichenbestandes im Park.
Durch die neue technische Anlage zur Wasserregulierung im Abschlaggraben II wird mit dem Ersatzneubau einem möglichen Vegetationsverlust aktiv entgegengewirkt mit dem Ziel, die Klimaresilienz der Stadt Forst (Lausitz) zu verbessern. Durch die Vervollständigung der vorhandenen Deichlinie im Wehrinselpark des Rosengartens soll ein verbesserter Überschwemmungsschutz gewährleistet werden. Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen des Bundesprogramms: Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel bis zu 90 % mit 1.207.800 Euro gefördert. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf 1.350.000 Euro, davon sind 1.050.000 Euro reine Baukosten.
Das neue Wehr-Bauwerk wurde, etwa 7 m unterwasserseitig vom alten Bauwerk, in massiver Bauweise (Stahlbeton) errichtet. Es wurden ca. 19,50 t Stahl und ca. 160 m³ Beton verbaut. Die lichte Durchflussbreite beträgt 2,50 m. Die Stauhaltung erfolgt mit mechanisch angetriebenen Doppelschützen. Das gesamte Bauwerk überspannt den Abschlaggraben II mit einer Länge von 16,60 m. Eine Überfahrung ist für Dienstfahrzeuge bis 7,5 t auf einer Spurbreite von 3,00 m möglich. Die im Wehrinselpark vorhandene Deichlinie wurde bis zum Abschlaggraben II vervollständigt. Der Stützkörper wurde aus engabgestuftem Sand hergestellt. Auf der Dammkrone wurde der künftige Weg in einer Breite von 3,00 m aus Schottertragschicht 0/45 in einer Stärke von 35 cm angelegt. Für den Einbau der Schottertragschicht wurde der Schotter der Baustellenzufahrt und der Baustelleneinrichtungsfläche wiederverwendet. Ansonsten erfolgte die Andeckung mit teilweisem vorhandenem Oberboden in einer Stärke von 20-30 cm und eine Rasenansaat. Für die Bauausführung war eine umfangreiche Überprüfung auf Kampfmittel im Auftrag des Zentraldienstes der Polizei Land Brandenburg erforderlich. Des Weiteren wurde das Vorhaben durch eine ökologische Bauüberwachung begleitet.
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Red. / Presseinformation