Zwei Arbeiten Gerhard Elsners kommen in die Geburtsstadt des Künstlers
Mit einer großzügigen Schenkung von einem Gemälde und einem Aquarell an die Kunstsammlung Lausitz hat der Maler Gerhard Elsner seiner Geburtsstadt Senftenberg gedacht. 1930 in Senftenberg geboren und in der Laugkstraße aufgewachsen, hat er die Stadt als 17-jähriger frühzeitig in Richtung Süddeutschland verlassen. An den Kunstakademien in Freiburg und Karlsruhe ließ sich Elsner zum Maler ausbilden. Seit 1957 war er dann als Künstler und Kunstpädagoge in Offenbach, Frankfurt/Main und Überlingen tätig. Heute liegt sein Arbeits- und Lebensmittelpunkt in München. Aus gesundheitlichen Gründen kann der Künstler seine Geburtsstadt nicht mehr selbst bereisen. Durch die aktuelle Schenkung an die Kunstsammlung Lausitz kommt ein Teil seiner Arbeit dauerhaft in der alten Heimat des Künstlers.
„In seinem vielgestaltigen Lebenswerk spielt die moderne Stadt in Beziehung zum Menschen eine der immer wiederkehrenden Hauptrollen“, beschreibt Kurator Bernd Gork die Werke Gerhard Elsners. „Zunächst stärker dem sichtbaren Gegenstand verpflichtet, wurde die Abstraktion stetig vorangetrieben.“ Das übereignete Gemälde “Stadtstruktur” von 2008 in Acryl und Öl ist Bestandteil einer späten Werkgruppe von Städtebildern. Mit dichten unruhigen Lineaturen überzogen, die den Bildgegenstand nur noch erahnen lassen, werden die städtebaulichen Strukturen in Verbindung mit hektischer Betriebsamkeit versinnbildlicht.
Im Schaudepot des Senftenberger Museums des Landkreises Oberspreewald-Lausitz wird das Gemälde in den nächsten Wochen für die Öffentlichkeit ausgestellt. Das zweite Werk, ein Aquarell aus dem Jahr 1974, mit ebenfalls stark abstrahierter Bildsprache, ist dann im kommenden Jahr Bestandteil der Ausstellung „30 Jahre Kunstsammlung Lausitz – Arbeiten auf Papier”.
Bild: Das Gemälde „Stadtstruktur“ von Gerhard Elsner wird in den nächsten Wochen in der Kunstsammlung Lausitz zu sehen sein.
Foto: Museum OSL.
Quelle: Landkreis Oberspreewald-Lausitz