Die DRK-Wasserwacht am Senftenberger See verzeichnet in diesem Sommer bereits eine Zunahme an Rettungseinsätzen. „Vor allem technische Probleme wie gekenterte Boote, defekte Motoren oder gebrochene Masten nehmen deutlich zu“, berichtet Ortsgruppenleiter Felix Lange. Auch unbeaufsichtigte Kinder auf Stand-up-Boards sorgen immer wieder für heikle Situationen. Im Vorjahr waren es bei rund 4200 Wachstunden knapp 200 Bootseinsätze – ein Trend, der sich fortzusetzen scheint. Zur Ferienzeit sind die ehrenamtlichen Retter täglich mit bis zu acht Kräften im Einsatz. Unterstützung wird dringend gesucht – nicht nur personell, sondern auch finanziell: Für ein neues Sonargerät zur Vermisstensuche fehlen derzeit noch rund 2000 Euro.
Die Stadt Senftenberg teilte dazu mit:
Rund 40 aktive Wasserretter sind im Ehrenamt am Senftenberger See aktiv. Zur Hochsaison im Juli und August, wenn sich Tausende Urlauber und Tagesgäste entlang der insgesamt sieben Kilometer langen Strände rund um den See tummeln, sind die ehrenamtlichen Helfer vom DRK-Kreisverband Lausitz täglich vor Ort. Acht Retter schieben jetzt pro Schicht den Wachdienst. Sie helfen bei kleinen und größeren Malheuren im strandnahen Bereich, aber auch bei Notfällen auf dem Wasser. Während des Besuches von Bürgermeister Andreas Pfeiffer wird schnell klar, was die Männer und Frauen hier leisten: bei Windböen gehen gleich zwei Notrufe parallel ein. Ein gekentertes Segelboot und ein gekenterter Katamaran. Da zählt jede Minute, und bei Senftenbergs Wasserrettern wird schonmal der Kaffee kalt.
Mitte Juli 2025: Die Sonne strahlt, der Himmel lacht, das Seewasser lockt mit molligen 23 Grad, die Strände füllen sich langsam zwischen Niemtsch, Peickwitz, Großkoschen und Senftenberg. Mit Beginn der Sommerferien im benachbarten Sachsen laufen die 40 aktiven Wasserwachtler vom DRK Kreisverband Lausitz zur Höchstform auf. 110 und mehr Einsatzstunden pro Ehrenamtler in einer Saison sind da keine Seltenheit. Wenn der Pieper anschlägt und die DRK-Wasserretter über die Leitstelle Lausitz alarmiert werden, dann bleibt in der Wachstation alles stehen und liegen: Mit ihrem 100-PS-Boot „Senftenberg 02“ sind die Baywatcher in ihren knallroten Westen schnell am Einsatzort. Trotz oftmals ruppigen Westwinden benötigen sie nur sechs Minuten bis zum Niemtscher Strandufer – also einmal quer über den See.
Was der Ortsgruppenleiter der DRK-Wasserwacht, Felix Lange, schon zum Saisonstart dem Bürgermeister bestätigt: „Die Zahl der Einsatzfahrten, der medizinischen und technischen Hilfeleistungen steigt.“ Im Vorjahr hat es bei insgesamt 4200 Wachstunden knapp 200 Bootseinsätze mit 79 medizinischen Hilfeleistungen gegeben. Auffällig ist für den Cottbuser Notfallmediziner, dass die technischen Probleme auf dem Wasser mehr werden. Dazu gehören gekenterte Segelboote, gebrochene Maste, defekte Motorboote. Ein anderes schwer kalkulierbares Risiko auf dem Wasser sind für Felix Lange unbeaufsichtigte Kinder. Ohne Rettungswesten zu weit auf dem Wasser, beim Standup-Paddling auf sich allein gestellt. „Auf solche Gefahren müssen wir bei den Kontrollfahrten und Strandgängen immer ein wachsames Auge haben“, erklärt der Ehrenamtler. Das Spannungsfeld der Wasserretter ist breit: vom Pflaster bei leichten Schnittverletzungen bis zur Lebensrettung sind sie im Einsatz. „Nachwuchs wird da immer gebraucht“, bestätigt auch Inge Koark. Die Ehrenamtlerin aus Niemtsch gehört seit vielen Jahrzehnten zur DRK-Wasserrettung. Aktuell haben Senftenbergs Wasserretter einen Spendenaufruf für ein neues Spezialgerät zu laufen, das bei der Ortung von Gegenständen und bei der Vermisstensuche zum Einsatz kommen soll. Für das Sonargerät auf Ultraschallbasis fehlen noch rund 2000 Euro für die Beschaffungskosten.
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Red. / Presseinformation