Ende August wurde die Unfallchirurgie der Klinikum Niederlausitz GmbH am Standort Senftenberg unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke als Regionales Traumazentrum anerkannt und erfüllt somit die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des TraumaNetzwerkD DGU der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Dafür wurden die Abläufe im gesamten Klinikum unter der Verantwortung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Hand- und Plastische Chirurgie umstrukturiert. Somit kann zukünftig eine noch bessere Versorgung schwerverletzter Patienten im Klinikum Niederlausitz sichergestellt werden.
Im Jahr 2010 begann die Etablierung des Traumanetzwerkes Südbrandenburg. Zu den beteiligten Einrichtungen gehören die Klinikum Niederlausitz GmbH, das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, das Klinikum in Lübben , das Elbe-Elster Klinikum in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg sowie das Krankenhaus in Forst.
Ziel des Traumanetzwerkes Brandenburg-Süd ist es, jedem Schwerverletzten in der Region rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Jedes Jahr werden etwa 30 schwerverletzte Patienten mit einem Polytrauma* im Klinikum Niederlausitz behandelt.
Um als Regionales Traumazentrum anerkannt zu werden, bedarf es einer Vielzahl an strukturellen und fachlichen Anforderungen. Zu den strukturellen Anforderungen der Klinik gehören unter anderem die 24-stündige Aufnahmebereitschaft von Schwerverletzten jeglichen Lebensalters, mit gesicherter Versorgung und einem immer vorhandenen intensiv-medizinischen Bett, die Beteiligung an der fachspezifischen Aus,- Fort- und Weiterbildung und die Teilnahme an klinischen Studien.
Bezogen auf die fachlichen Anforderungen muss die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Senftenberg rund um die Uhr in Bereitschaft sein. Das beinhaltet die 24-stündige Verfügbarkeit eines Facharztes für Chirurgie mit der Schwerpunktanerkennung Spezielle Unfallchirurgie. Zudem müssen Fachärzte aus den Bereichen des Klinikums – der Visceral- und Allgemeinchirurgie (Chefarzt Dr. med. Werner Kärgel), der Anästhesie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Fischer), der Neurotraumatologie (Chefarzt Dr. med. Ralf Kahl) und der Radiologie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Husstedt) – 24 Stunden verfügbar sein. Auch die Notaufnahme und der OP müssen rund um die Uhr in Bereitschaft sein, um die Versorgung schwerverletzter Patienten zu gewährleisten. „Wir möchten eine Akutnotfallversorgung auf hohem Niveau langfristig sichern und werden das zukünftig über die Qualitätskontrollen im Traumanetzwerk prüfen. Das schaffen wir aber nicht allein, sondern nur mit Unterstützung der anderen Fachbereiche und ärztlichen Kollegen im Klinikum sowie den anderen Krankenhäusern der Region“, so Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke: „Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit innerhalb des eigenen Klinikums genauso wichtig wie die gute Kooperation mit den anderen Krankenhäusern.“
Welche Vorteile haben die Patienten?
„Es sind definierte Kriterien zur Aufnahme und Weiterverlegung eines Patienten vom Unfallort in ein Traumazentrum vorhanden und wir haben einheitliche personelle, strukturelle und organisatorische Voraussetzungen, wie zum Beispiel die Schockraumausstattung, etabliert“, beschreibt Chefarzt Dr. Boehnke die Vorteile. Weiterhin erfolgte eine Standardisierung der Behandlungsabläufe und Definitionen von Verlegungskriterien, zum Beispiel bei einem Verbrennungstrauma, für die Frühphase der Schwerverletztenversorgung.
Durch die verpflichtende Teilnahme an speziellen Ausbildungsprogrammen wird eine kompetente Behandlung nach den neuesten medizinischen Standards garantiert. Zudem nehmen die Kliniken an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen teil. Durch die Einrichtung von Telekommunikationssystemen, die es den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Kliniken ermöglicht, bereits an der Unfallstelle oder in der Notaufnahme wesentliche Befunde zu übermitteln, konnten die notwendigen Voraussetzungen zur Einleitung lebenserhaltender Maßnahmen ohne eine Zeitverzögerung geschaffen werden. Zur Kontrolle der Versorgungsqualität werden standardisierte Protokolle für Notärzte und das Rettungspersonal sowie bei der Schockraumversorgung verpflichtend erstellt. Die Ergebnisse werden deutschlandweit in das Traumaregister der DGU eingegeben und ausgewertet. Zusätzlich werden Fragebögen zur Patientenzufriedenheit eingesetzt.
Durch einen klinikinternen Alarm ausgelöst, werden die standardisierten Abläufe (ATLS-Protokoll – Advanced Trauma Life Support*) ins Rollen gebracht und dadurch eine optimale Versorgung der Patienten gewährleistet und die Überlebenschancen von Schwerverletzten erhöht.
Die Zertifizierung als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Brandenburg-Süd ist für das Klinikum Niederlausitz abgeschlossen, wenn auch alle anderen teilnehmenden Kliniken auditiert sind und die Kriterien für das jeweilige Traumazentrum erfüllen. Damit ist zukünftig die Versorgungsqualität schwerverletzter Patienten in der Region Südbrandenburg überprüfbar verbessert.
* Unter dem Notfallbild des Polytraumas versteht man eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen von Organen oder Körperregionen, welche potentiell lebensbedrohlich sein können.
* ATLS® ist ein weltweites Ausbildungskonzept, das ein standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement von Traumapatienten lehrt.
Foto: Als Regionales Traumazentrum wird für schwerverletzte Patienten eine optimale fachübergreifende Versorgung im Klinikum Niederlausitz gewährleistet – (v.r.n.l.) Dr. Jan Lehmann, Oberarzt in der Unfallchirurgie; Oberärztin Dr. Susann Dannies, Leiterin der Notaufnahme; Dr. Johannes Boehnke, Chefarzt der Unfallchirurgie (im Hintergrund) sowie die andere Ärzte und Fachabteilungen arbeiten dabei Hand in Hand (Foto: Steffen Rasche)
Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH
Ende August wurde die Unfallchirurgie der Klinikum Niederlausitz GmbH am Standort Senftenberg unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke als Regionales Traumazentrum anerkannt und erfüllt somit die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des TraumaNetzwerkD DGU der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Dafür wurden die Abläufe im gesamten Klinikum unter der Verantwortung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Hand- und Plastische Chirurgie umstrukturiert. Somit kann zukünftig eine noch bessere Versorgung schwerverletzter Patienten im Klinikum Niederlausitz sichergestellt werden.
Im Jahr 2010 begann die Etablierung des Traumanetzwerkes Südbrandenburg. Zu den beteiligten Einrichtungen gehören die Klinikum Niederlausitz GmbH, das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, das Klinikum in Lübben , das Elbe-Elster Klinikum in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg sowie das Krankenhaus in Forst.
Ziel des Traumanetzwerkes Brandenburg-Süd ist es, jedem Schwerverletzten in der Region rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Jedes Jahr werden etwa 30 schwerverletzte Patienten mit einem Polytrauma* im Klinikum Niederlausitz behandelt.
Um als Regionales Traumazentrum anerkannt zu werden, bedarf es einer Vielzahl an strukturellen und fachlichen Anforderungen. Zu den strukturellen Anforderungen der Klinik gehören unter anderem die 24-stündige Aufnahmebereitschaft von Schwerverletzten jeglichen Lebensalters, mit gesicherter Versorgung und einem immer vorhandenen intensiv-medizinischen Bett, die Beteiligung an der fachspezifischen Aus,- Fort- und Weiterbildung und die Teilnahme an klinischen Studien.
Bezogen auf die fachlichen Anforderungen muss die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Senftenberg rund um die Uhr in Bereitschaft sein. Das beinhaltet die 24-stündige Verfügbarkeit eines Facharztes für Chirurgie mit der Schwerpunktanerkennung Spezielle Unfallchirurgie. Zudem müssen Fachärzte aus den Bereichen des Klinikums – der Visceral- und Allgemeinchirurgie (Chefarzt Dr. med. Werner Kärgel), der Anästhesie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Fischer), der Neurotraumatologie (Chefarzt Dr. med. Ralf Kahl) und der Radiologie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Husstedt) – 24 Stunden verfügbar sein. Auch die Notaufnahme und der OP müssen rund um die Uhr in Bereitschaft sein, um die Versorgung schwerverletzter Patienten zu gewährleisten. „Wir möchten eine Akutnotfallversorgung auf hohem Niveau langfristig sichern und werden das zukünftig über die Qualitätskontrollen im Traumanetzwerk prüfen. Das schaffen wir aber nicht allein, sondern nur mit Unterstützung der anderen Fachbereiche und ärztlichen Kollegen im Klinikum sowie den anderen Krankenhäusern der Region“, so Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke: „Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit innerhalb des eigenen Klinikums genauso wichtig wie die gute Kooperation mit den anderen Krankenhäusern.“
Welche Vorteile haben die Patienten?
„Es sind definierte Kriterien zur Aufnahme und Weiterverlegung eines Patienten vom Unfallort in ein Traumazentrum vorhanden und wir haben einheitliche personelle, strukturelle und organisatorische Voraussetzungen, wie zum Beispiel die Schockraumausstattung, etabliert“, beschreibt Chefarzt Dr. Boehnke die Vorteile. Weiterhin erfolgte eine Standardisierung der Behandlungsabläufe und Definitionen von Verlegungskriterien, zum Beispiel bei einem Verbrennungstrauma, für die Frühphase der Schwerverletztenversorgung.
Durch die verpflichtende Teilnahme an speziellen Ausbildungsprogrammen wird eine kompetente Behandlung nach den neuesten medizinischen Standards garantiert. Zudem nehmen die Kliniken an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen teil. Durch die Einrichtung von Telekommunikationssystemen, die es den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Kliniken ermöglicht, bereits an der Unfallstelle oder in der Notaufnahme wesentliche Befunde zu übermitteln, konnten die notwendigen Voraussetzungen zur Einleitung lebenserhaltender Maßnahmen ohne eine Zeitverzögerung geschaffen werden. Zur Kontrolle der Versorgungsqualität werden standardisierte Protokolle für Notärzte und das Rettungspersonal sowie bei der Schockraumversorgung verpflichtend erstellt. Die Ergebnisse werden deutschlandweit in das Traumaregister der DGU eingegeben und ausgewertet. Zusätzlich werden Fragebögen zur Patientenzufriedenheit eingesetzt.
Durch einen klinikinternen Alarm ausgelöst, werden die standardisierten Abläufe (ATLS-Protokoll – Advanced Trauma Life Support*) ins Rollen gebracht und dadurch eine optimale Versorgung der Patienten gewährleistet und die Überlebenschancen von Schwerverletzten erhöht.
Die Zertifizierung als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Brandenburg-Süd ist für das Klinikum Niederlausitz abgeschlossen, wenn auch alle anderen teilnehmenden Kliniken auditiert sind und die Kriterien für das jeweilige Traumazentrum erfüllen. Damit ist zukünftig die Versorgungsqualität schwerverletzter Patienten in der Region Südbrandenburg überprüfbar verbessert.
* Unter dem Notfallbild des Polytraumas versteht man eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen von Organen oder Körperregionen, welche potentiell lebensbedrohlich sein können.
* ATLS® ist ein weltweites Ausbildungskonzept, das ein standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement von Traumapatienten lehrt.
Foto: Als Regionales Traumazentrum wird für schwerverletzte Patienten eine optimale fachübergreifende Versorgung im Klinikum Niederlausitz gewährleistet – (v.r.n.l.) Dr. Jan Lehmann, Oberarzt in der Unfallchirurgie; Oberärztin Dr. Susann Dannies, Leiterin der Notaufnahme; Dr. Johannes Boehnke, Chefarzt der Unfallchirurgie (im Hintergrund) sowie die andere Ärzte und Fachabteilungen arbeiten dabei Hand in Hand (Foto: Steffen Rasche)
Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH
Ende August wurde die Unfallchirurgie der Klinikum Niederlausitz GmbH am Standort Senftenberg unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke als Regionales Traumazentrum anerkannt und erfüllt somit die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des TraumaNetzwerkD DGU der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Dafür wurden die Abläufe im gesamten Klinikum unter der Verantwortung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Hand- und Plastische Chirurgie umstrukturiert. Somit kann zukünftig eine noch bessere Versorgung schwerverletzter Patienten im Klinikum Niederlausitz sichergestellt werden.
Im Jahr 2010 begann die Etablierung des Traumanetzwerkes Südbrandenburg. Zu den beteiligten Einrichtungen gehören die Klinikum Niederlausitz GmbH, das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, das Klinikum in Lübben , das Elbe-Elster Klinikum in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg sowie das Krankenhaus in Forst.
Ziel des Traumanetzwerkes Brandenburg-Süd ist es, jedem Schwerverletzten in der Region rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Jedes Jahr werden etwa 30 schwerverletzte Patienten mit einem Polytrauma* im Klinikum Niederlausitz behandelt.
Um als Regionales Traumazentrum anerkannt zu werden, bedarf es einer Vielzahl an strukturellen und fachlichen Anforderungen. Zu den strukturellen Anforderungen der Klinik gehören unter anderem die 24-stündige Aufnahmebereitschaft von Schwerverletzten jeglichen Lebensalters, mit gesicherter Versorgung und einem immer vorhandenen intensiv-medizinischen Bett, die Beteiligung an der fachspezifischen Aus,- Fort- und Weiterbildung und die Teilnahme an klinischen Studien.
Bezogen auf die fachlichen Anforderungen muss die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Senftenberg rund um die Uhr in Bereitschaft sein. Das beinhaltet die 24-stündige Verfügbarkeit eines Facharztes für Chirurgie mit der Schwerpunktanerkennung Spezielle Unfallchirurgie. Zudem müssen Fachärzte aus den Bereichen des Klinikums – der Visceral- und Allgemeinchirurgie (Chefarzt Dr. med. Werner Kärgel), der Anästhesie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Fischer), der Neurotraumatologie (Chefarzt Dr. med. Ralf Kahl) und der Radiologie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Husstedt) – 24 Stunden verfügbar sein. Auch die Notaufnahme und der OP müssen rund um die Uhr in Bereitschaft sein, um die Versorgung schwerverletzter Patienten zu gewährleisten. „Wir möchten eine Akutnotfallversorgung auf hohem Niveau langfristig sichern und werden das zukünftig über die Qualitätskontrollen im Traumanetzwerk prüfen. Das schaffen wir aber nicht allein, sondern nur mit Unterstützung der anderen Fachbereiche und ärztlichen Kollegen im Klinikum sowie den anderen Krankenhäusern der Region“, so Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke: „Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit innerhalb des eigenen Klinikums genauso wichtig wie die gute Kooperation mit den anderen Krankenhäusern.“
Welche Vorteile haben die Patienten?
„Es sind definierte Kriterien zur Aufnahme und Weiterverlegung eines Patienten vom Unfallort in ein Traumazentrum vorhanden und wir haben einheitliche personelle, strukturelle und organisatorische Voraussetzungen, wie zum Beispiel die Schockraumausstattung, etabliert“, beschreibt Chefarzt Dr. Boehnke die Vorteile. Weiterhin erfolgte eine Standardisierung der Behandlungsabläufe und Definitionen von Verlegungskriterien, zum Beispiel bei einem Verbrennungstrauma, für die Frühphase der Schwerverletztenversorgung.
Durch die verpflichtende Teilnahme an speziellen Ausbildungsprogrammen wird eine kompetente Behandlung nach den neuesten medizinischen Standards garantiert. Zudem nehmen die Kliniken an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen teil. Durch die Einrichtung von Telekommunikationssystemen, die es den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Kliniken ermöglicht, bereits an der Unfallstelle oder in der Notaufnahme wesentliche Befunde zu übermitteln, konnten die notwendigen Voraussetzungen zur Einleitung lebenserhaltender Maßnahmen ohne eine Zeitverzögerung geschaffen werden. Zur Kontrolle der Versorgungsqualität werden standardisierte Protokolle für Notärzte und das Rettungspersonal sowie bei der Schockraumversorgung verpflichtend erstellt. Die Ergebnisse werden deutschlandweit in das Traumaregister der DGU eingegeben und ausgewertet. Zusätzlich werden Fragebögen zur Patientenzufriedenheit eingesetzt.
Durch einen klinikinternen Alarm ausgelöst, werden die standardisierten Abläufe (ATLS-Protokoll – Advanced Trauma Life Support*) ins Rollen gebracht und dadurch eine optimale Versorgung der Patienten gewährleistet und die Überlebenschancen von Schwerverletzten erhöht.
Die Zertifizierung als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Brandenburg-Süd ist für das Klinikum Niederlausitz abgeschlossen, wenn auch alle anderen teilnehmenden Kliniken auditiert sind und die Kriterien für das jeweilige Traumazentrum erfüllen. Damit ist zukünftig die Versorgungsqualität schwerverletzter Patienten in der Region Südbrandenburg überprüfbar verbessert.
* Unter dem Notfallbild des Polytraumas versteht man eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen von Organen oder Körperregionen, welche potentiell lebensbedrohlich sein können.
* ATLS® ist ein weltweites Ausbildungskonzept, das ein standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement von Traumapatienten lehrt.
Foto: Als Regionales Traumazentrum wird für schwerverletzte Patienten eine optimale fachübergreifende Versorgung im Klinikum Niederlausitz gewährleistet – (v.r.n.l.) Dr. Jan Lehmann, Oberarzt in der Unfallchirurgie; Oberärztin Dr. Susann Dannies, Leiterin der Notaufnahme; Dr. Johannes Boehnke, Chefarzt der Unfallchirurgie (im Hintergrund) sowie die andere Ärzte und Fachabteilungen arbeiten dabei Hand in Hand (Foto: Steffen Rasche)
Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH
Ende August wurde die Unfallchirurgie der Klinikum Niederlausitz GmbH am Standort Senftenberg unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke als Regionales Traumazentrum anerkannt und erfüllt somit die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des TraumaNetzwerkD DGU der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Dafür wurden die Abläufe im gesamten Klinikum unter der Verantwortung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Hand- und Plastische Chirurgie umstrukturiert. Somit kann zukünftig eine noch bessere Versorgung schwerverletzter Patienten im Klinikum Niederlausitz sichergestellt werden.
Im Jahr 2010 begann die Etablierung des Traumanetzwerkes Südbrandenburg. Zu den beteiligten Einrichtungen gehören die Klinikum Niederlausitz GmbH, das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, das Klinikum in Lübben , das Elbe-Elster Klinikum in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg sowie das Krankenhaus in Forst.
Ziel des Traumanetzwerkes Brandenburg-Süd ist es, jedem Schwerverletzten in der Region rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Jedes Jahr werden etwa 30 schwerverletzte Patienten mit einem Polytrauma* im Klinikum Niederlausitz behandelt.
Um als Regionales Traumazentrum anerkannt zu werden, bedarf es einer Vielzahl an strukturellen und fachlichen Anforderungen. Zu den strukturellen Anforderungen der Klinik gehören unter anderem die 24-stündige Aufnahmebereitschaft von Schwerverletzten jeglichen Lebensalters, mit gesicherter Versorgung und einem immer vorhandenen intensiv-medizinischen Bett, die Beteiligung an der fachspezifischen Aus,- Fort- und Weiterbildung und die Teilnahme an klinischen Studien.
Bezogen auf die fachlichen Anforderungen muss die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Senftenberg rund um die Uhr in Bereitschaft sein. Das beinhaltet die 24-stündige Verfügbarkeit eines Facharztes für Chirurgie mit der Schwerpunktanerkennung Spezielle Unfallchirurgie. Zudem müssen Fachärzte aus den Bereichen des Klinikums – der Visceral- und Allgemeinchirurgie (Chefarzt Dr. med. Werner Kärgel), der Anästhesie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Fischer), der Neurotraumatologie (Chefarzt Dr. med. Ralf Kahl) und der Radiologie (Chefarzt Dr. med. Hartmut Husstedt) – 24 Stunden verfügbar sein. Auch die Notaufnahme und der OP müssen rund um die Uhr in Bereitschaft sein, um die Versorgung schwerverletzter Patienten zu gewährleisten. „Wir möchten eine Akutnotfallversorgung auf hohem Niveau langfristig sichern und werden das zukünftig über die Qualitätskontrollen im Traumanetzwerk prüfen. Das schaffen wir aber nicht allein, sondern nur mit Unterstützung der anderen Fachbereiche und ärztlichen Kollegen im Klinikum sowie den anderen Krankenhäusern der Region“, so Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke: „Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit innerhalb des eigenen Klinikums genauso wichtig wie die gute Kooperation mit den anderen Krankenhäusern.“
Welche Vorteile haben die Patienten?
„Es sind definierte Kriterien zur Aufnahme und Weiterverlegung eines Patienten vom Unfallort in ein Traumazentrum vorhanden und wir haben einheitliche personelle, strukturelle und organisatorische Voraussetzungen, wie zum Beispiel die Schockraumausstattung, etabliert“, beschreibt Chefarzt Dr. Boehnke die Vorteile. Weiterhin erfolgte eine Standardisierung der Behandlungsabläufe und Definitionen von Verlegungskriterien, zum Beispiel bei einem Verbrennungstrauma, für die Frühphase der Schwerverletztenversorgung.
Durch die verpflichtende Teilnahme an speziellen Ausbildungsprogrammen wird eine kompetente Behandlung nach den neuesten medizinischen Standards garantiert. Zudem nehmen die Kliniken an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen teil. Durch die Einrichtung von Telekommunikationssystemen, die es den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Kliniken ermöglicht, bereits an der Unfallstelle oder in der Notaufnahme wesentliche Befunde zu übermitteln, konnten die notwendigen Voraussetzungen zur Einleitung lebenserhaltender Maßnahmen ohne eine Zeitverzögerung geschaffen werden. Zur Kontrolle der Versorgungsqualität werden standardisierte Protokolle für Notärzte und das Rettungspersonal sowie bei der Schockraumversorgung verpflichtend erstellt. Die Ergebnisse werden deutschlandweit in das Traumaregister der DGU eingegeben und ausgewertet. Zusätzlich werden Fragebögen zur Patientenzufriedenheit eingesetzt.
Durch einen klinikinternen Alarm ausgelöst, werden die standardisierten Abläufe (ATLS-Protokoll – Advanced Trauma Life Support*) ins Rollen gebracht und dadurch eine optimale Versorgung der Patienten gewährleistet und die Überlebenschancen von Schwerverletzten erhöht.
Die Zertifizierung als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Brandenburg-Süd ist für das Klinikum Niederlausitz abgeschlossen, wenn auch alle anderen teilnehmenden Kliniken auditiert sind und die Kriterien für das jeweilige Traumazentrum erfüllen. Damit ist zukünftig die Versorgungsqualität schwerverletzter Patienten in der Region Südbrandenburg überprüfbar verbessert.
* Unter dem Notfallbild des Polytraumas versteht man eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen von Organen oder Körperregionen, welche potentiell lebensbedrohlich sein können.
* ATLS® ist ein weltweites Ausbildungskonzept, das ein standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement von Traumapatienten lehrt.
Foto: Als Regionales Traumazentrum wird für schwerverletzte Patienten eine optimale fachübergreifende Versorgung im Klinikum Niederlausitz gewährleistet – (v.r.n.l.) Dr. Jan Lehmann, Oberarzt in der Unfallchirurgie; Oberärztin Dr. Susann Dannies, Leiterin der Notaufnahme; Dr. Johannes Boehnke, Chefarzt der Unfallchirurgie (im Hintergrund) sowie die andere Ärzte und Fachabteilungen arbeiten dabei Hand in Hand (Foto: Steffen Rasche)
Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH