In Schwarzheide kann der Bau eines überbetrieblichen Ausbildungszentrums für die Lausitz beginnen. Nach Klärung der Vergabe ist der Weg für das „Leistungszentrum Lausitz“ frei, wie der Lausitz-Beauftragte Dr. Klaus Freytag nun verkündete. Bereits im Herbst soll der Grundstein für das neue Ausbildungszentrum gelegt werden, das Platz für 740 Auszubildende, Schüler und Beschäftigte bieten wird. Mit rund 140 Millionen Euro aus Strukturstärkungs- und Landesmitteln soll ein modernes Herzstück für MINT-Berufe entstehen. Der TÜV Rheinland übernimmt den Betrieb für 20 Jahre, ein Ausbildungspensionat soll folgen. Freytag betonte in einer Mitteilung der Staatskanzlei Brandenburg, das Zentrum werde nicht nur dringend benötigte Fachkräfte ausbilden, sondern auch junge Menschen in der Region halten – ein wichtiger Baustein für die Wettbewerbsfähigkeit der Lausitz nach dem Kohleausstieg.
Die Staatskanzlei Brandenburg teilte dazu mit:
In Schwarzheide kann mit dem Bau eines überbetrieblichen Ausbildungszentrums für die Lausitz begonnen werden. „Nach vergaberechtlicher Klärung ist der Weg zum Bau des Leistungszentrums Lausitz jetzt frei“, sagte der Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, heute in Cottbus. Damit kann die Planung für die Ausbildungsstätte mit Platz für 740 Auszubildende, Schüler und Beschäftigte weiter vorangetrieben werden. Im Herbst wird der Grundstein gelegt. Das Projekt wird mit 140 Millionen Euro aus Strukturstärkungs- sowie Landesmitteln gefördert.
Freytag betonte: „Wir investieren direkt in die Aus- und Weiterbildung und folgen damit klar dem Auftrag des Lausitzprogramms 2038. Nur mit attraktiven Angeboten insbesondere auch für jüngere Menschen kann der Strukturwandel gelingen. Mit dem Leistungszentrum in Schwarzheide entsteht ein einzigartiges Herzstück für MINT-Berufe, das Strahlkraft über die Landesgrenzen hinweg entwickeln wird.“
Das Gebäude wird Platz für 400 Auszubildende und Umschüler, 150 Schülerinnen und Schüler in der Berufsvorbereitung, 130 weitere Personen im Bereich der Fort- und Weiterbildung sowie 60 Ausbilder und Verwaltungsmitarbeiter bieten. Wesentlicher Inhalt ist die praktische Berufsausbildung der regionalen Schwerpunktbranchen in den MINT-Berufen Metalltechnik, Elektrotechnik/Informationstechnik, Kunststofftechnik, Chemie und zusätzlich neue Berufsbilder wie zum Beispiel Kaufmann/Kauffrau E-Commerce. Für das 18.400 Quadratmeter große Gebäude werden Bundesmittel aus dem so genannten Arm 1 als auch Landesmittel (rund 14 Millionen Euro) investiert. Die Stadt Schwarzheide konnte mit einer europaweiten Ausschreibung den TÜV Rheinland als Betreiber mit einer Laufzeit von 20 Jahren gewinnen. Zudem plant die Stadt den Bau eines Ausbildungspensionates zur Unterbringung der Nutzerinnen und Nutzer.
Freytag: „Mit dem Leistungszentrum Lausitz wird ein wichtiger Beitrag zur Fachkräfteentwicklung und -bindung an Unternehmen und die Region geleistet. Es werden Anreize und Perspektiven für einen Verbleib in der Region geschaffen. Somit kann die Wettbewerbsfähigkeit regionaler Unternehmen langfristig gestärkt werden.“
Die Strukturentwicklung in der Lausitz mit dem geplanten Ausstieg aus der Braunkohle wird über das Strukturstärkungsgesetz des Bundes gefördert. Die Strukturgelder werden über zwei Förderarme ausgereicht. Mit Arm 1 stehen dem Land Finanzhilfen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro zur eigenen Verwendung zur Verfügung. Diese Bundesförderung setzt das Land über sein „Lausitzprogramm 2038“ und auf der Grundlage eines von der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL) moderierten Werkstattprozesses ein. Mit Arm 2 schiebt der Bund in eigener Regie Projekte für die Lausitz an. Dazu stehen bis 2038 mehr als 6,7 Milliarden Euro bereit.
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Red. / Presseinformation