Die BASF hat einen stationären Stromspeicher auf dem Gelände des Standortes Schwarzheide errichtet und kombiniert diesen mit einem werkseigenen Photovoltaikpark. Damit wird Schwarzheide zum ersten BASF-Standort weltweit, der diese innovative Energieversorgung testet. Nach Abschluss der Installationsarbeiten wird der Speicher voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb genommen.
BASF teilte dazu mit:
Auf dem Gelände der BASF Schwarzheide GmbH wurde ein stationärer Speicher errichtet. Damit ist Schwarzheide der erste BASF-Standort weltweit, der eine grüne Stromversorgung einzelner Produktionsteile durch die Kombination eines werkseigenen Photovoltaikparks mit einem stationären Speicher auf NAS®-Basis testet.
„Der nächste Baustein der Energiewende am Standort Schwarzheide ist gesetzt. Mit dem stationären NAS-Batteriespeicher wird unser Energiemanagement intelligenter und die Produktion zunehmend emissionsfreier. Darüber hinaus können wir flexibler auf Netzauslastungen und Strombedarfe reagieren“, sagt Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH. „Damit beweisen wir, dass erneuerbare Energien im industriellen Maßstab und den sehr hohen Anforderungen an die Versorgungszuverlässigkeit nutzbar sind.“
Stationäre Batteriespeicher können geladen werden, wenn mehr Strom erzeugt als benötigt wird, und werden in Zeiten höheren Bedarfs entladen. So lassen sich die Stromerzeugung und -nachfrage zeitlich entkoppeln. Das installierte System in Schwarzheide besteht aus vier NAS-Batterie-Containern und hat eine Energiespeicherkapazität von rund sechs Megawattstunden und eine Ausgangsleistung von einem Megawatt. NAS-Batterien sind Langzeitspeicher. Sie können große Mengen an elektrischer Energie über einen Zeitraum von sechs bis acht Stunden kosteneffizient bereitstellen und sind deswegen bestens für die Integration von erneuerbaren Energien, im Besonderen Solarenergie, geeignet.
„Der stationäre Batteriespeicher ist ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit in der Batterieproduktion für Elektroautos,“ sagt Dr. Daniel Schönfelder, Senior Vice President Battery Base Metals & Recycling. „Dadurch können wir erneuerbare Energien fast rund um die Uhr, zum Beispiel für unsere Produktion von Kathodenmaterialien oder für die Herstellung von Schwarzer Masse im Recycling von Altbatterien für Elektrofahrzeuge in Schwarzheide einsetzen. Der NAS-Batteriespeicher ist somit ein wichtiger Beitrag zur Senkung der CO2-Bilanz in der Batterie-Wertschöpfungskette.“
NAS-Batterien werden von der BASF Stationary Energy Storage GmbH vertrieben, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der BASF SE. „Stationäre Batteriespeicher sind eine unerlässliche Komponente der Energiewende, da sie die notwendige Stabilität der Energieversorgung sicherstellen. Unsere NAS-Batterien helfen großen Industriekunden, die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien sicherzustellen und deren Nutzung zu optimieren. Wir freuen uns darauf, BASF in Schwarzheide auf dem Weg zu einem Net-Zero-Standort zu unterstützen“, sagt Dr. Frank Prechtl, Geschäftsführer der BASF Stationary Energy Storage GmbH.
Bis voraussichtlich Ende dieses Jahres wird nach Beendigung der Installationsarbeiten der Speicher in Betrieb genommen. Projektleiter Dr. Robert Preusche, Leiter Energietransformation bei der BASF in Schwarzheide, zeigt sich zufrieden: „Der Aufbau großer Kapazitäten zum Speichern von Strom gilt als Nadelöhr der Energiewende. Gerade für uns als Batteriematerialien-Standort ist es daher spannend, die Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern in der zukünftigen Energielandschaft zu erproben.“
NAS-Batterien im Überblick
NAS-Batterien sind Langzeitspeicher mit hohem Energieinhalt, die für die stationäre Nutzung entwickelt wurden. Aufgrund ihres optimalen Betriebsfensters von sechs bis acht Stunden sind NAS-Batterien bestens für die Stabilisierung und Integration von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Stromnetze oder Industriestandorte geeignet. NAS-Batterien wurden bereits seit über 20 Jahren an mehr als 250 Projekt-Standorten weltweit installiert. Die gebaute Leistung und Energie überschreiten dabei 720 MW und 4,9 GWh.
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