Am Montag gab die Dekra die Übernahme des Lausitzrings bekannt. Geplant sei der Ausbau des Geländes zum Testgelände für autonomes Fahren, was die Einstellung jeglichen Rennbetriebs auf dem Lausitzring mit sich bringe. Ingo Senftleben, Vorsitzender der CDU-Fraktion, hält den Verkauf für wirtschaftlich sinnvoll. Er hoffe aber auch weiterhin auf sportliche Ereignisse am Lausitzring, sagte der Abgeordnete aus der Lausitz. „DTM, Red Bull Air Race oder Superbike WM: Die sportlichen Höhepunkte auf dem Lausitzring waren stets etwas Besonderes für die Region. Wir freuen uns, dass die Dekra künftige Rennsportereignisse unter gewissen Bedingungen nicht ausgeschlossen hat. Die Politik sollte unterstützen wo es geht, damit auch weiterhin Motorsport am Lausitzring an den Start gehen kann.“
Senftleben begrüßte ausdrücklich das Konzept der Dekra. Damit entstehe in der Lausitz eins der modernsten Testgelände Europas. „Der Bau des Lausitzrings wurde seinerzeit vom Land unterstützt, um Arbeitsplätze in die Region zu bringen. Die umfangreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Dekra werden nun dazu führen, dass es auch in Zukunft gute Arbeit für viele Lausitzer am Standort geben kann. Die Lausitz wird zu einem Zentrum des Verkehrs der Zukunft werden und das ist eine gute Nachricht für die gesamte Region.“
Der Sprecher der Energieregion Lausitz GmbH, Holger Kelch, erklärt zum Verkauf des Lausitzrings an die Dekra: „Der Ansatz der Dekra, ein Testzentrum für die Automobilität der Zukunft zu errichten, ist mit dem Blick auf den Strukturwandel der Lausitz und die daraus resultierende Erneuerung der Unternehmenspalette und ihrer Angebote nur zu begrüßen. Das Testzentrum kann Kompetenzen bündeln, und wir hoffen, dass die in der Lausitz ansässige Universität und die Hochschulen hier wichtige Betätigungs- und Forschungsfelder finden oder einbringen.“ Der Cottbuser Oberbürgermeister sieht jedoch auch den drohenden Verlust der Rennsportveranstaltungen als „Einschnitt für den Tourismus und das Marketing der Region, der nur schwer auszugleichen sein wird“.
Foto: Eurospeedway Verwaltungs GmbH