Mehr als 100.000 Schmuggelzigaretten, allesamt fein säuberlich in Waschmittelkartons verpackt, sind das Ergebnis einer Zollkontrolle am gestrigen Montag in Lauchhammer. Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Cottbus hatten einen in Polen zugelassenen Geländewagen auf der Bundesstraße 169 zur Kontrolle ausgewählt und im Gewerbegebiet Schwarzheide Süd gestoppt. Der Kofferraum war bis unter das Wagendach mit Waschmittelkartons und Küchenpapier beladen, auch die Rücksitzbank wurde als Ladefläche benutzt. „Auf den ersten Blick sah alles nach einem ganz normalen Einkauf aus“, sagte Andreas Behnisch, Pressesprecher des Hauptzollamts Frankfurt (Oder). „Als einer der Zöllner dann aber bei der Kontrolle des Kofferraums ein Waschmittelpaket in die Hand nahm und dessen geringes Gewicht bemerkte, kamen ihm Zweifel“. Bei der genauen Prüfung der Waschmittelpakete erkannten die Zöllner dann Manipulationen. Die Pakete wurden am Paketboden vorsichtig geöffnet, das Waschmittel entnommen. Danach waren die Pakete mit Schmuggelzigaretten gefüllt und der Boden wieder verschlossen worden.
„Ein raffinierter Schmuggelversuch, denn die Waschmittelpakete waren ja auf den ersten Blick original verschlossen“, so Behnisch weiter, „aber gegen erfahrene Zöllner hilft das nicht!“.
Der 42-jährige polnische Fahrer erklärte nach Feststellung der ersten Zigaretten, „dass es sich um ungefähr 500 Stangen Zigaretten handele“, tatsächlich fanden und beschlagnahmten die Zöllner dann mehr als 100.000 Stück Schmuggelzigaretten in den Waschmittelpaketen.
Der Fahrer und seine 40-jährige Beifahrerin konnten nach Abschluss der Kontrolle und ihrer Vernehmung die Fahrt zunächst fortsetzen, beide werden sich aber in naher Zukunft für den Schmuggelversuch vor Gericht verantworten müssen.
Der Steuerschaden beträgt im vorliegenden Fall mehr als 19.000 Euro.
Quelle & Foto: Hauptzollamt Frankfurt (Oder)