Um ein altes verfallenes Gebäude gegenüber dem Kurmärker abreißen zu können, erwarb die Stadt Großräschen 2012 die Immobilie der Friedhofstraße 1 in Großräschen. Inzwischen ist der Schandfleck im Stadtzentrum verschwunden und das neue Gestaltungskonzept bestätigt.
Mit den Städtebau-Fördermitteln werden auch das anliegende sowjetische Ehrenmal und der Bereich um den großen Findling saniert. Die Bedeutung dieses Mahnmals wandelte sich im Laufe der Geschichte. Zuerst war er der „Ebertstein“, wurde dann am 2. Oktober 1933 zum „Hindenburgbrunnen“ umfunktioniert und diente danach bis 1970 der Ehrung der Opfer der Hitlerdiktatur. Nach der Sanierung soll an dieser Stein auf wichtige „Meilensteine“ der Geschichte Großräschens hinweisen.
Der Ehrenfriedhof erhält eine würdige Umzäunung und ein Tor. Hier wurden 1949 44 sowjetische Armee-Angehörige beigesetzt. 1985 ebnete man die Gräber ein und ersetzte sie durch das bestehende Denkmal aus Granitstein.
Die wilden Parkplätze gegenüber der Ilse-Apotheke werden zu regulären Parkflächen umgestaltet, die durch Hainbuchenhecken begrenzt werden. Im Fußgängerbereich unter der alten Kastanie sind Grünflächen mit Sitzgelegenheiten und Kleinspielgeräten geplant. Auch hier wird der Straßenbelag saniert. Die Gestaltung wird an die des Marktplatzes angepasst. Damit erhält die Innenstadt im Jahr des 50. Stadtjubiläums ein grünes „Wohnzimmer“.
Ein Teilgrundstück wird an eine ortsansässige Zahnärztin verkauft, die eine einstöckige barrierefreie Praxis plant.