Oberspreewald-Lausitz setzt auf Rad-Tourismus und packt nun kräftig an: Mit dem symbolischen Baustart zwischen Schipkau und Klettwitz geht das zweite große Modernisierungsprogramm der Fernradwege in die nächste Runde. Rund zwölf Millionen Euro werden bis 2027 investiert, um etwa 18,5 Kilometer Radwege grundhaft zu sanieren und weitere 34 Kilometer mit Wurzelschutz auszustatten.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz teilte dazu mit:
In Oberspreewald-Lausitz weiß man um die wachsende Bedeutung des Radtourismus. Deswegen setzt der Landkreis seine erfolgreiche Radwegemodernisierung fort. Mit einem symbolischen Starttermin am Montag, 2. Juni 2025, am ersten im Bau befindlichen Abschnitt startete das zweite Programm zur Modernisierung der Fernradwege in OSL auf dem Radweg zwischen Schipkau und Klettwitz. Mit der Umsetzung des zweiten Großprojektes zur Modernisierung der Fernradwege leistet der Landkreis gemeinsam mit seinen Kommunen einen wichtigen Beitrag zur weiteren infrastrukturellen Aufwertung und touristischen Wertschöpfung in der Region: Im Rahmen des Programms plant der Landkreis OSL rund 18,5 Kilometer Radwege grundhaft zu modernisieren bzw. teilweise zu erneuern. Zudem werden auf etwa 34,3 Kilometern Wurzelschutzmaßnahmen durchgeführt.
Oberspreewald-Lausitz verfügt über ein weit verzweigtes Radwegenetz. Dieses ist dank des ersten „Großprojektes zur Modernisierung der Fernradwege“ in OSL (Ende 2019 bis Ende 2023), aber auch dank des Engagements der einzelnen Kommunen für die übrigen Radwege in ihrer Trägerschaft, in einem guten bis sehr guten Zustand – sowohl was die Beschaffenheit der Radwege als auch die vorhandene Beschilderung betrifft. Im Zuge des ersten Projektes konnten bereits rund 70 Kilometer des kreisweiten Fernradwegenetzes grundlegend modernisiert werden. Dabei erfolgte außerdem eine tiefergehende Bestandsaufnahme, die weitere Verbesserungs- und Ausbesserungsbedarfe entlang der Radwege aufgezeigt hatte. Diesen wird nun mit dem zweiten Projekt zur Radwegemodernisierung Rechnung getragen. Die ersten Bauarbeiten zum nunmehr neu startenden Programm haben am 19. Mai auf dem Radweg bei Klettwitz begonnen. Der 2,5 Meter breite und ca. 777 Meter lange Radwegeabschnitt gehört zur Niederlausitzer Bergbautour. Auf einer Länge von ca. 350 Meter wird dieser von der Richard Schulz Tiefbau GmbH grundhaft in Asphaltbauweise ausgebaut. Etwa 700 Meter werden mit einer neuen Asphaltdeckschicht versehen. Zudem bringt das beauftragte Subunternehmen, die GaLaBau Feind GmbH, auf ca. 1.370 Metern Länge Wurzelschutzfolie ein.
Anhand des ersten Bauabschnittes des Radweges bei Klettwitz verschaffte sich OSL-Landrat Siegurd Heinze gemeinsam mit Klaus Prietzel, Bürgermeister der Gemeinde Schipkau sowie Vertreterinnen und Vertretern der Kreisverwaltung, der Gemeinde, der Bau- und Planungsunternehmen sowie des OSL-Kreistages bei dem Vor-Ort-Termin am 2. Juni einen Eindruck von den speziellen Anforderungen an den Aufbau und die bauliche Modernisierung der Radwege. Sehenswert war dabei besonders der Einbau der Wurzelschutzfolie als– ein zentrales Element der Modernisierungsarbeiten.
Landrat Siegurd Heinze betonte: „Das Radwegenetz ist für unsere Region nicht nur ein bedeutender touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Moderne und sichere Radwege stärken unsere Standortqualität – für Gäste ebenso wie für die Menschen, die hier leben. Mit dem zweiten Ausbauprojekt knüpfen wir an die bereits erzielten, beeindruckenden Fortschritte an. Ich bin überzeugt: Auch dieses Modernisierungsprogramm wird spürbare und nachhaltige Verbesserungen bringen, die im Alltag sowohl unseren Bürgerinnen und Bürgern als auch Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern zugutekommen. Mein herzlicher Dank gilt der Investitionsbank des Landes Brandenburg, den Fördermittelgebern von Bund und Land sowie den beteiligten Kommunen für ihre engagierte Unterstützung.“

Rund 12 Millionen Euro werden mit dem Modernisierungsprogramm in sichere, nachhaltige und zukunftsfeste Radwege investiert. Dank des positiven Bescheides über eine Förderung in Höhe von 80 Prozent der Investitionsbank des Landes Brandenburg kann das Projekt mit Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsinfrastruktur” (GRW-Infrastruktur) realisiert werden. Den Eigenanteil in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro tragen die beteiligten Kommunen. Die Umsetzung des Gesamtprojektes erfolgt durch den Landkreis Oberspreewald-Lausitz als Dienstleister für die Kommunen. Er ist Auftraggeber und Bauherr für die Planungs- und Bauleistungen. Mit den Kommunen als Eigentümer und damit Baulastträger der Wege und Brücken sowie dem Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg wurden zuvor entsprechende Kooperationsverträge geschlossen. So kann das millionenschwere Infrastrukturprojekt in Gemeinschaftsarbeit in den kommenden Jahren abschnittsweise realisiert werden. Für die vorausgehenden Planungsleistungen hat der Landkreis die GMB GmbH beauftragt.
Das Projekt umfasst insgesamt 26 Maßnahmen in den sieben Städten und Gemeinden Schwarzheide, Lübbenau/Spreewald, Lauchhammer, Großräschen, Schipkau, Senftenberg (im Zuständigkeitsbereich des Zweckverbands Lausitzer Seenland Brandenburgs) sowie Vetschau/Spreewald. Vier Streckenabschnitte werden neugebaut, 13 Radwegeabschnitte und sieben Brücken modernisiert. Besonders im Fokus stehen bei dem Modernisierungsprogramm das Einbringen von Wurzelschutzsystemen, eine besonders tragfähige Bauweise für besseren Witterungswiderstand und für den kombinierten Nutzungsverkehr durch Forst- und Landwirtschaftsverkehr sowie ökologische Kompensationsmaßnahmen, etwa durch Baumneupflanzungen. Das zweite Projekt zur Modernisierung der Fernradwege soll bis 2027 abgeschlossen werden.
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Red. / Presseinfo