Der 10. April 2019 wird als Meilenstein im Modellvorhaben „Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe: Mobilitätsmanagement für den Wirtschaftsraum Spreewald“ für immer ein wichtiges Datum bleiben. An diesem Tag stimmte der Brandenburger Landtag einer Änderung des Kommunalabgabengesetzes zu. Nun können Kommunen und Amtsgemeinden des Landes von ihren Übernachtungsgästen eine Abgabe erheben, die ihnen die kostenlose Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs im Urlaubsgebiet ermöglicht.
Das Projektteam des Modellvorhabens unter der Leitung der Wirtschaftsregion Lausitz hat mit den zusammenarbeitenden Akteuren anderthalb Jahre für diese Änderung gekämpft und sieht sich nun in seiner Arbeit bestätigt. In der Plenardebatte wurde vor allem der Nutzen für die Umwelt hervorgehoben, weil mehr und mehr Gäste in Zukunft im Urlaub das Auto stehen lassen und auf Bus und Bahn umsteigen werden. Ein weiterer Vorteil entsteht durch das Angebot im Wettbewerb mit anderen Tourismusregionen.
Die erste Anwendung im Land Brandenburg wird derzeit im Rahmen des MORO-Projektes im Wirtschaftsraum Spreewald erarbeitet. Die Gästekarte mit dem Namen „Spreewaldcard“ soll im Sommer 2020 eingeführt werden. Besonders aktiv unterstützt wird das Team der WR.Lausitz hierbei vom Tourismusverband Spreewald. Weitere Unterstützer und Mitstreiter sind die Gebietskörperschaften unserer Lausitz, allen voran der Landkreis Dahme-Spreewald, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, die Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald, der Spreewaldverein und das Biosphärenreservat Spreewald.
Nun gilt es, mit den einzelnen Kommunen und Amtsgemeinden die Umsetzung vorzu-bereiten. Das Geltungs- und Ausgabegebiet wurde von den Landkreisen, dem VBB und den Verkehrsbetrieben entworfen. Um den Umlagebeitrag musste lange verhandelt werden. Jetzt werden Satzungsänderungen vorbereitet und ein Betreibermodell festgelegt. „Ein wichtiger Meilenstein ist geschafft, viel Arbeit liegt vor dem Team, aber das Ziel rückt näher!“, so Projektleiter Thomas Berlin.
Foto: Peter Becker