Sehr geehrter Herr Geister, die erste Hinrunde im neuen Fußballkreis liegt hinter uns und die Fußballanhänger schauen auf eine spannende Spielserie zurück. Wie war die Hinrunde für den Vorsitzenden des Fußballkreises?
Für den Vorsitzenden war es natürlich wichtig zu registrieren, ob alle Gremien im Fussballkreis SBB ihre Tätigkeit aufgenommen haben, so dass ein reibungsloser Ablauf der Punkt und Pokalspiele einschließlich Hallenserie absolviert werden konnte. Ziel der Strukturreform war es, die Attraktivität des Spielbetriebes im neuen Fussballkreis zu erhöhen. Dies ist zweifellos gelungen. In allen Altersklassen des Nachwuchses wird auch in quantitativ und qualitativ starken Staffeln gespielt. Im Männerbereich haben wir mit der Kreisoberliga Südbrandenburg eine erstrebenswerte Spielklasse für viele traditionelle Vereine des Einzugsgebietes geschaffen.
Im ersten halben Jahr kam es ebenfalls zu zwei personellen Veränderungen in den Ausschüssen den Fußballkreises. Können Sie unseren Lesern die Gründe für die Rücktritte von Friedbert Asmus (Spielausschuss) und Detlev Leisner (Sportgericht) erläutern?
Die Niederlegung der Ämter von, auf dem Gründungsparteitag gewählten Funktionsträgern, tut auch dem Vorsitzenden weh, denn sowohl Friedbert Asmus als auch Detlev Leissner haben sich bei der Entwicklung des Fussballsports in der Region große Verdienste erworben. Vorwiegend waren es wohl gesundheitliche Gründe die beide zum Entschluss gebracht haben, sich der Kritik bezüglich ihrer Tätigkeit auf diesem Wege zu entziehen. Hagen Studier für den Spielausschuss und Andreas Dommasch für das Sportgericht sind als kommissarisch bestellte Vorsitzende vom Kreisvorstand eingesetzt worden und vom Präsidium des Landesverbandes bestätigt worden. Sie sind in der Lage die Arbeit in diesen Gremien in der erforderlichen Qualität durchzusetzen.
Auf dem Verbandstag des Landesverbandes wurde Satzungsänderungen beschlossen. Kommt es auch im Fußballkreis Südbrandenburg zur Möglichkeit Spiele im verringerten Bestand zu bestreiten oder das Wiedereinwechseln zu erlauben?
Diese, auf dem Verbandstag beschlossenen Änderungen der Satzung, können auch im Fussballkreis Südbrandenburg zur Anwendung kommen. Das Spielen im verringerten Bestand, d.h. ein Verein kann beantragen, dass seine Männermannschaft in der untersten Spielklasse des Kreises grundsätzlich nur mit 9 Spielern antritt, dem der Gegner dann natürlich folgen muss. Diese Änderung bedarf allerdings einer Festlegung von vielen Durchführungsbestimmungen. Diesbezüglich tut sich der Spielausschuss in seinen Beratungen immer noch schwer. Hier erwarten wir auf der Beratung mit den Vereinen am 14.02. in Großbahren fruchtbringende Diskussionen. Dies betrifft ebenfalls das Wiedereinwechseln von Spielern.
Mit der Kreisoberliga hat der Fußballkreis eine spannende und interessante Liga geschaffen, die Woche für Woche spannende Spiele anbietet. Sind Sie mit dem aktuellen Zuschauerschnitt von ca. 75 Zuschauern pro Spiel zufrieden?
Zur Kreisoberliga Südbrandenburg habe ich oben bereits teilweise geäußert. Die Spannung dürfte in dieser ersten Saison aber wohl mehr im Abstiegskampf liegen, denn die Mannschaft aus Vetschau wird wohl „wie ein heisses Messer durch Butter“ marschieren. Beim Hallenmasters in Senftenberg konnte ich mich auch vom Niveau der dortigen Spieler überzeugen. Wenn diese Spieler und der Verein nicht die Bodenhaftung verlieren wird es einen klaren ersten Kreismeister geben, auf dessen auftreten in der Landesklasse wir dann alle gespannt sein können. Mit dem Zuschauerdurchschnitt von 75 liegen wir über dem Schnitt der Landesklassenstaffeln und auch über dem Schnitt vieler Landesligavereine. Trotzdem erwarte ich auch hier noch eine Steigerung. Interessant könnte es auch werden, wie wir den Vermarktungswünschen bezüglich der Kreisoberliga reagieren. Auch in unserem Fussballkreis können sich Sponsoren vorstellen, dass diese Spielklasse den Namen ihres Unternehmens trägt.
In der zweiten Kreisklasse kam es zu Saisonbeginn zu diversen Abmeldungen und aus weiteren Vereinen einige Unmutsäußerungen zu Staffeleinteilungen. Können Sie den Vereinen für die neue Saison schon etwas konkretes Richtung Staffelplanung sagen?
Die Entscheidung des Spielausschusses, mit nur drei Staffeln in der 2. Kreisklasse zu spielen, war wohl nicht die optimale Lösung. Mit dem Zurückziehen von Mannschaften aus dem Spielbetrieb hat diese aber wohl nur bedingt zu tun. Fakt ist, dass wir durch strukturelle Veränderungen noch mehr Mannschaften an die Basis, also in die unteren Spielklassen bekommen müssen. Auch hier werden wir mit den Vereinsvertretern am 14.02. diskutieren wie in den kommenden Jahren die Spielklassenstruktur im Fussballkreis Südbrandenburg aussehen soll.
Was wünschen Sie sich für die Rückrunde im Fußballkreis Südbrandenburg?
Ich wünsche allen Vereinen und Fußballern eine optimale Vorbereitung auf die Rückrunde. Mögen die Wünsche aller in Erfüllung gehen, z. B. aufzusteigen oder auch die Klasse zu halten. Besonderes wünsche ich mir, trotz der Konkurrenzsituation im Fussball, aber die Anerkennung der Leistung des Spielgegners und auch die Anerkennung der Vereinsfunktionäre untereinander, denn alle leisten Tag für Tag ein hohes bürgerschaftliches Engagement ohne dass der Fussball an der Basis und damit der gesamte Fussball in Deutschland nicht leben kann. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle ganz herzlich.
Bis bald, Wolfgang Geister (Vorsitzender des Fussballkreises Südbrandenburg)