Über Möglichkeiten und Grenzen der Talsperre im Kampf gegen die Verockerung der Spree informierte sich Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack heute vor Ort. Die Talsperre hat unter anderem als Absetzbecken eine große Bedeutung für den Rückhalt des Eisenockers, welches das Ökosystem im nahe gelegenen Spreewald gefährden könnte. „Die zunehmenden Verockerung der Spree bereitet sowohl Anliegern und Nutzern als auch der Landesregierung Anlass zur Sorge. Durch das Talsperrenmanagement wollen wir Einfluss auf die Eisenbelastung in der Spree nehmen“, so Tack, die vor Ort das Problem der ökologischen Auswirkungen der Verockerung auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative „Klare Spree“ erörterte.
Seit Jahrzehnten hält die eigentlich für die Wasserregulierung errichtete Talsperre Spremberg Eisenfrachten aus dem Oberlauf der Spree zurück. Das bestätigen Gewässerproben die im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg regelmäßig physikalisch-chemisch untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgten bislang 13mal pro Jahr an festgelegten Messstellen der Spree und vielen anderen Fließgewässern in Brandenburg. Aufgrund der im Rahmen der Regeluntersuchungen festgestellten hohen Eisen- und Sulfatbelastungen wurden 2008 die Untersuchungen verdoppelt. Seit Juni 2008 werden an den Pegeln Spree Zerre, Spree Spremberg Süd und Spree Wilhelmstal die Parameter Sulfat, „Eisen gesamt“, „Eisen gelöst“ und der pH-Wert nunmehr 26mal pro Jahr gemessen.
Eine vom Landesamt beauftragte und seit Dezember 2012 vorliegende Studie zum Eisenrückhalt in der Talsperre Spremberg zeigt, dass dort unter optimalen Bedingungen 70 bis 80 Prozent der derzeitigen Eisenfrachten zurückgehalten werden können. Mit einer ergänzenden Folgestudie soll nun geklärt werden, wie der Rückhalt der weiterhin zuströmenden Eisenfrachten künftig optimiert werden kann, wo sich die Sedimente räumlich absetzen und wie sich das Sedimentationsverhalten unter den Bedingungen von Hochwasserereignissen ggf. verändert. Neben Aussagen zu Abscheideraten und -mächtigkeiten werden von der neuen Studie konkrete Hinweise zur Unterhaltung und zum Betrieb der Talsperre erwartet.
Zusätzlich wird eine Machbarkeitsstudie zur Unterhaltung der Vorsperre Bühlow erarbeitet. Hierin soll u. a. geprüft werden, welche Auswirkungen die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen auf den Sedimentrückhalt in der Vorsperre und in der Folge auf die Funktion der Hauptsperre haben. Mit betrachtet werden Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen auf die Bewirtschaftung des Betriebs- und Hochwasserschutzraumes.
Hintergrund:
Von 1958 bis 1965 wurde die größte Talsperre Brandenburgs für den Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung sowie zur Brauchwasseraufbereitung für den Kraftwerksbetrieb gebaut. Der gesamte Stauraum kann mehr als 37 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Heute hat die Talsperre eine für den Tourismus und den Naturschutz sowie für die Sicherung der Wasserqualität der Spree gleichermaßen hohe Bedeutung.
Die Herstellung eines nach Menge und Beschaffenheit ausgeglichenen Wasserhaushaltes in den durch den Bergbau beeinflussten Flusseinzugsgebieten Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße wird in der länderübergreifenden Arbeitsgruppe „Flussgebietsbewirtschaftung Spree, Schwarze Elster, Lausitzer Neiße“ abgestimmt, in der neben den zuständigen Wasser- und Bergbehörden aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen Anhalt und Berlin auch die Bergbauunternehmen Vattenfall Europe Mining AG und Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft vertreten sind.
Die oberhalb der Talsperre liegende Vorsperre Bühlow dient als Absetzbecken für die vom Wasser mitgeschleppten Sedimente. Im Herbst 2012 konnte die Entschlammung der Vorsperre abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 196.000 Kubikmeter Feststoff ausgebaggert. Laut Gutachten ist der Eisenrückhalt in der Vorsperre deutlich geringer als in der Hauptsperre und betrug zwischen 2000 und 2009 lediglich zwei bis 17 Prozent der eingetragenen Frachten. Alle 8 bis 10 Jahre ist die Beräumung der abgesetzten Sedimente erforderlich.
Die Talsperre Spremberg wird seit 2005 bei laufendem Betrieb generalsaniert.
Im Juli dieses Jahres beginnt die wasserseitige Sanierung des Entlastungsbauwerkes. Entsprechend der Anforderungen an die Bewirtschaftung und mit Blick auf die Jahreszeiten wird die Maßnahme in zwei Etappen bis 2014 durchgeführt. Parallel dazu ist die Erneuerung der Krananlagen geplant. Auch die bereits im vergangenen Jahr teilweise durchgeführte Sanierung des Sickerwassergrabensystems wird 2013 fortgesetzt. Weitere Baumaßnahmen werden folgen.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Foto: Archivbild
Über Möglichkeiten und Grenzen der Talsperre im Kampf gegen die Verockerung der Spree informierte sich Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack heute vor Ort. Die Talsperre hat unter anderem als Absetzbecken eine große Bedeutung für den Rückhalt des Eisenockers, welches das Ökosystem im nahe gelegenen Spreewald gefährden könnte. „Die zunehmenden Verockerung der Spree bereitet sowohl Anliegern und Nutzern als auch der Landesregierung Anlass zur Sorge. Durch das Talsperrenmanagement wollen wir Einfluss auf die Eisenbelastung in der Spree nehmen“, so Tack, die vor Ort das Problem der ökologischen Auswirkungen der Verockerung auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative „Klare Spree“ erörterte.
Seit Jahrzehnten hält die eigentlich für die Wasserregulierung errichtete Talsperre Spremberg Eisenfrachten aus dem Oberlauf der Spree zurück. Das bestätigen Gewässerproben die im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg regelmäßig physikalisch-chemisch untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgten bislang 13mal pro Jahr an festgelegten Messstellen der Spree und vielen anderen Fließgewässern in Brandenburg. Aufgrund der im Rahmen der Regeluntersuchungen festgestellten hohen Eisen- und Sulfatbelastungen wurden 2008 die Untersuchungen verdoppelt. Seit Juni 2008 werden an den Pegeln Spree Zerre, Spree Spremberg Süd und Spree Wilhelmstal die Parameter Sulfat, „Eisen gesamt“, „Eisen gelöst“ und der pH-Wert nunmehr 26mal pro Jahr gemessen.
Eine vom Landesamt beauftragte und seit Dezember 2012 vorliegende Studie zum Eisenrückhalt in der Talsperre Spremberg zeigt, dass dort unter optimalen Bedingungen 70 bis 80 Prozent der derzeitigen Eisenfrachten zurückgehalten werden können. Mit einer ergänzenden Folgestudie soll nun geklärt werden, wie der Rückhalt der weiterhin zuströmenden Eisenfrachten künftig optimiert werden kann, wo sich die Sedimente räumlich absetzen und wie sich das Sedimentationsverhalten unter den Bedingungen von Hochwasserereignissen ggf. verändert. Neben Aussagen zu Abscheideraten und -mächtigkeiten werden von der neuen Studie konkrete Hinweise zur Unterhaltung und zum Betrieb der Talsperre erwartet.
Zusätzlich wird eine Machbarkeitsstudie zur Unterhaltung der Vorsperre Bühlow erarbeitet. Hierin soll u. a. geprüft werden, welche Auswirkungen die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen auf den Sedimentrückhalt in der Vorsperre und in der Folge auf die Funktion der Hauptsperre haben. Mit betrachtet werden Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen auf die Bewirtschaftung des Betriebs- und Hochwasserschutzraumes.
Hintergrund:
Von 1958 bis 1965 wurde die größte Talsperre Brandenburgs für den Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung sowie zur Brauchwasseraufbereitung für den Kraftwerksbetrieb gebaut. Der gesamte Stauraum kann mehr als 37 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Heute hat die Talsperre eine für den Tourismus und den Naturschutz sowie für die Sicherung der Wasserqualität der Spree gleichermaßen hohe Bedeutung.
Die Herstellung eines nach Menge und Beschaffenheit ausgeglichenen Wasserhaushaltes in den durch den Bergbau beeinflussten Flusseinzugsgebieten Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße wird in der länderübergreifenden Arbeitsgruppe „Flussgebietsbewirtschaftung Spree, Schwarze Elster, Lausitzer Neiße“ abgestimmt, in der neben den zuständigen Wasser- und Bergbehörden aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen Anhalt und Berlin auch die Bergbauunternehmen Vattenfall Europe Mining AG und Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft vertreten sind.
Die oberhalb der Talsperre liegende Vorsperre Bühlow dient als Absetzbecken für die vom Wasser mitgeschleppten Sedimente. Im Herbst 2012 konnte die Entschlammung der Vorsperre abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 196.000 Kubikmeter Feststoff ausgebaggert. Laut Gutachten ist der Eisenrückhalt in der Vorsperre deutlich geringer als in der Hauptsperre und betrug zwischen 2000 und 2009 lediglich zwei bis 17 Prozent der eingetragenen Frachten. Alle 8 bis 10 Jahre ist die Beräumung der abgesetzten Sedimente erforderlich.
Die Talsperre Spremberg wird seit 2005 bei laufendem Betrieb generalsaniert.
Im Juli dieses Jahres beginnt die wasserseitige Sanierung des Entlastungsbauwerkes. Entsprechend der Anforderungen an die Bewirtschaftung und mit Blick auf die Jahreszeiten wird die Maßnahme in zwei Etappen bis 2014 durchgeführt. Parallel dazu ist die Erneuerung der Krananlagen geplant. Auch die bereits im vergangenen Jahr teilweise durchgeführte Sanierung des Sickerwassergrabensystems wird 2013 fortgesetzt. Weitere Baumaßnahmen werden folgen.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Foto: Archivbild
Über Möglichkeiten und Grenzen der Talsperre im Kampf gegen die Verockerung der Spree informierte sich Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack heute vor Ort. Die Talsperre hat unter anderem als Absetzbecken eine große Bedeutung für den Rückhalt des Eisenockers, welches das Ökosystem im nahe gelegenen Spreewald gefährden könnte. „Die zunehmenden Verockerung der Spree bereitet sowohl Anliegern und Nutzern als auch der Landesregierung Anlass zur Sorge. Durch das Talsperrenmanagement wollen wir Einfluss auf die Eisenbelastung in der Spree nehmen“, so Tack, die vor Ort das Problem der ökologischen Auswirkungen der Verockerung auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative „Klare Spree“ erörterte.
Seit Jahrzehnten hält die eigentlich für die Wasserregulierung errichtete Talsperre Spremberg Eisenfrachten aus dem Oberlauf der Spree zurück. Das bestätigen Gewässerproben die im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg regelmäßig physikalisch-chemisch untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgten bislang 13mal pro Jahr an festgelegten Messstellen der Spree und vielen anderen Fließgewässern in Brandenburg. Aufgrund der im Rahmen der Regeluntersuchungen festgestellten hohen Eisen- und Sulfatbelastungen wurden 2008 die Untersuchungen verdoppelt. Seit Juni 2008 werden an den Pegeln Spree Zerre, Spree Spremberg Süd und Spree Wilhelmstal die Parameter Sulfat, „Eisen gesamt“, „Eisen gelöst“ und der pH-Wert nunmehr 26mal pro Jahr gemessen.
Eine vom Landesamt beauftragte und seit Dezember 2012 vorliegende Studie zum Eisenrückhalt in der Talsperre Spremberg zeigt, dass dort unter optimalen Bedingungen 70 bis 80 Prozent der derzeitigen Eisenfrachten zurückgehalten werden können. Mit einer ergänzenden Folgestudie soll nun geklärt werden, wie der Rückhalt der weiterhin zuströmenden Eisenfrachten künftig optimiert werden kann, wo sich die Sedimente räumlich absetzen und wie sich das Sedimentationsverhalten unter den Bedingungen von Hochwasserereignissen ggf. verändert. Neben Aussagen zu Abscheideraten und -mächtigkeiten werden von der neuen Studie konkrete Hinweise zur Unterhaltung und zum Betrieb der Talsperre erwartet.
Zusätzlich wird eine Machbarkeitsstudie zur Unterhaltung der Vorsperre Bühlow erarbeitet. Hierin soll u. a. geprüft werden, welche Auswirkungen die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen auf den Sedimentrückhalt in der Vorsperre und in der Folge auf die Funktion der Hauptsperre haben. Mit betrachtet werden Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen auf die Bewirtschaftung des Betriebs- und Hochwasserschutzraumes.
Hintergrund:
Von 1958 bis 1965 wurde die größte Talsperre Brandenburgs für den Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung sowie zur Brauchwasseraufbereitung für den Kraftwerksbetrieb gebaut. Der gesamte Stauraum kann mehr als 37 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Heute hat die Talsperre eine für den Tourismus und den Naturschutz sowie für die Sicherung der Wasserqualität der Spree gleichermaßen hohe Bedeutung.
Die Herstellung eines nach Menge und Beschaffenheit ausgeglichenen Wasserhaushaltes in den durch den Bergbau beeinflussten Flusseinzugsgebieten Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße wird in der länderübergreifenden Arbeitsgruppe „Flussgebietsbewirtschaftung Spree, Schwarze Elster, Lausitzer Neiße“ abgestimmt, in der neben den zuständigen Wasser- und Bergbehörden aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen Anhalt und Berlin auch die Bergbauunternehmen Vattenfall Europe Mining AG und Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft vertreten sind.
Die oberhalb der Talsperre liegende Vorsperre Bühlow dient als Absetzbecken für die vom Wasser mitgeschleppten Sedimente. Im Herbst 2012 konnte die Entschlammung der Vorsperre abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 196.000 Kubikmeter Feststoff ausgebaggert. Laut Gutachten ist der Eisenrückhalt in der Vorsperre deutlich geringer als in der Hauptsperre und betrug zwischen 2000 und 2009 lediglich zwei bis 17 Prozent der eingetragenen Frachten. Alle 8 bis 10 Jahre ist die Beräumung der abgesetzten Sedimente erforderlich.
Die Talsperre Spremberg wird seit 2005 bei laufendem Betrieb generalsaniert.
Im Juli dieses Jahres beginnt die wasserseitige Sanierung des Entlastungsbauwerkes. Entsprechend der Anforderungen an die Bewirtschaftung und mit Blick auf die Jahreszeiten wird die Maßnahme in zwei Etappen bis 2014 durchgeführt. Parallel dazu ist die Erneuerung der Krananlagen geplant. Auch die bereits im vergangenen Jahr teilweise durchgeführte Sanierung des Sickerwassergrabensystems wird 2013 fortgesetzt. Weitere Baumaßnahmen werden folgen.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Foto: Archivbild
Über Möglichkeiten und Grenzen der Talsperre im Kampf gegen die Verockerung der Spree informierte sich Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack heute vor Ort. Die Talsperre hat unter anderem als Absetzbecken eine große Bedeutung für den Rückhalt des Eisenockers, welches das Ökosystem im nahe gelegenen Spreewald gefährden könnte. „Die zunehmenden Verockerung der Spree bereitet sowohl Anliegern und Nutzern als auch der Landesregierung Anlass zur Sorge. Durch das Talsperrenmanagement wollen wir Einfluss auf die Eisenbelastung in der Spree nehmen“, so Tack, die vor Ort das Problem der ökologischen Auswirkungen der Verockerung auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative „Klare Spree“ erörterte.
Seit Jahrzehnten hält die eigentlich für die Wasserregulierung errichtete Talsperre Spremberg Eisenfrachten aus dem Oberlauf der Spree zurück. Das bestätigen Gewässerproben die im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg regelmäßig physikalisch-chemisch untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgten bislang 13mal pro Jahr an festgelegten Messstellen der Spree und vielen anderen Fließgewässern in Brandenburg. Aufgrund der im Rahmen der Regeluntersuchungen festgestellten hohen Eisen- und Sulfatbelastungen wurden 2008 die Untersuchungen verdoppelt. Seit Juni 2008 werden an den Pegeln Spree Zerre, Spree Spremberg Süd und Spree Wilhelmstal die Parameter Sulfat, „Eisen gesamt“, „Eisen gelöst“ und der pH-Wert nunmehr 26mal pro Jahr gemessen.
Eine vom Landesamt beauftragte und seit Dezember 2012 vorliegende Studie zum Eisenrückhalt in der Talsperre Spremberg zeigt, dass dort unter optimalen Bedingungen 70 bis 80 Prozent der derzeitigen Eisenfrachten zurückgehalten werden können. Mit einer ergänzenden Folgestudie soll nun geklärt werden, wie der Rückhalt der weiterhin zuströmenden Eisenfrachten künftig optimiert werden kann, wo sich die Sedimente räumlich absetzen und wie sich das Sedimentationsverhalten unter den Bedingungen von Hochwasserereignissen ggf. verändert. Neben Aussagen zu Abscheideraten und -mächtigkeiten werden von der neuen Studie konkrete Hinweise zur Unterhaltung und zum Betrieb der Talsperre erwartet.
Zusätzlich wird eine Machbarkeitsstudie zur Unterhaltung der Vorsperre Bühlow erarbeitet. Hierin soll u. a. geprüft werden, welche Auswirkungen die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen auf den Sedimentrückhalt in der Vorsperre und in der Folge auf die Funktion der Hauptsperre haben. Mit betrachtet werden Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen auf die Bewirtschaftung des Betriebs- und Hochwasserschutzraumes.
Hintergrund:
Von 1958 bis 1965 wurde die größte Talsperre Brandenburgs für den Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung sowie zur Brauchwasseraufbereitung für den Kraftwerksbetrieb gebaut. Der gesamte Stauraum kann mehr als 37 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Heute hat die Talsperre eine für den Tourismus und den Naturschutz sowie für die Sicherung der Wasserqualität der Spree gleichermaßen hohe Bedeutung.
Die Herstellung eines nach Menge und Beschaffenheit ausgeglichenen Wasserhaushaltes in den durch den Bergbau beeinflussten Flusseinzugsgebieten Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße wird in der länderübergreifenden Arbeitsgruppe „Flussgebietsbewirtschaftung Spree, Schwarze Elster, Lausitzer Neiße“ abgestimmt, in der neben den zuständigen Wasser- und Bergbehörden aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen Anhalt und Berlin auch die Bergbauunternehmen Vattenfall Europe Mining AG und Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft vertreten sind.
Die oberhalb der Talsperre liegende Vorsperre Bühlow dient als Absetzbecken für die vom Wasser mitgeschleppten Sedimente. Im Herbst 2012 konnte die Entschlammung der Vorsperre abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 196.000 Kubikmeter Feststoff ausgebaggert. Laut Gutachten ist der Eisenrückhalt in der Vorsperre deutlich geringer als in der Hauptsperre und betrug zwischen 2000 und 2009 lediglich zwei bis 17 Prozent der eingetragenen Frachten. Alle 8 bis 10 Jahre ist die Beräumung der abgesetzten Sedimente erforderlich.
Die Talsperre Spremberg wird seit 2005 bei laufendem Betrieb generalsaniert.
Im Juli dieses Jahres beginnt die wasserseitige Sanierung des Entlastungsbauwerkes. Entsprechend der Anforderungen an die Bewirtschaftung und mit Blick auf die Jahreszeiten wird die Maßnahme in zwei Etappen bis 2014 durchgeführt. Parallel dazu ist die Erneuerung der Krananlagen geplant. Auch die bereits im vergangenen Jahr teilweise durchgeführte Sanierung des Sickerwassergrabensystems wird 2013 fortgesetzt. Weitere Baumaßnahmen werden folgen.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Foto: Archivbild