Das Pfingstfest steht wieder einmal vor der Tür. Wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, feiern dieses Fest auch in diesem Jahr wieder mit hoffentlich vielen Gästen aus Nah und Fern auf unsere Art – nämlich auf Schusters Rappen wandernd durch unsere schöne Niederlausitzer Heimat und dabei gleichzeitig Kultur erlebend.
Am Pfingstsonnabend, den 10. Mai, laden wir ein nach Hornow ins „Strittmatter-Land“. Bei einer kleinen Wanderung durch den Ort können wir uns erneut davon überzeugen, wie die Einwohner mit viel Ideenreichtum und Initiative ihren kleinen Ort (am Rande eines zukünftigen Tagebaus?) noch schöner heraus geputzt haben. Das Schloss in Hornow ist erst vor Kurzem nach umfassender Rekonstruktion und Renovierung wieder der Öffentlichkeit als Gemeindezentrum übergeben worden und die Kirche St. Martin mit ihrer Sauer-Orgel ist spätestens seit der CD-Einspielung von Orgelwerken mit dem bekannten tschechischen Orgelvirtuosen Frantisek Vanicek im vergangenen Jahr auch überregional bekannt (siehe www.orgelklang.de). Und zur Schokoladenseite der Lausitz, der Confiserie Felicitas, braucht man wohl nicht viele Worte verlieren. Wir haben den Termin unserer Wanderung nicht umsonst auf den Sonnabend vor dem Muttertag gelegt. Nach der kleinen Wanderung durch den Ort wird Gelegenheit sein, der Verkaufsausstellung einen Besuch abzustatten… (siehe auch www.confiserie-felicitas.de).
Wenn dann alle wertvolle Schokolade in den mitgebrachten Kühlboxen verstaut ist, geht es mit den eigenen Fahrzeugen weiter nach Reuthen ganz in der Nähe – in den südöstlichsten Zipfel der Niederlausitz. Hier hat Rittergutsbesitzer Killisch von Horn nach dem Vorbild Fürst Pücklers Muskauer Park im 19. Jahrhundert einen Landschaftspark gestalten lassen, der leider viel zu wenig bekannt ist. Auch um das zu ändern, haben wir im vergangenen Jahr den Reuthenern versprochen, dass wir in diesem Jahr ganz bestimmt wieder kommen. Nun wollen wir unser Versprechen einlösen und am frühen Nachmittag kreuz und quer durch diesen herrlichen Landschaftspark wandern und weiter bis zum Reuthener Moor, das schon im Geopark Muskauer Faltenbogen liegt. Anschließend besuchen wir mit denen, die dann noch Kondition haben, zum Abschluss des erlebnisreichen Tages ein Kleinod – das Niederlausitzer-Sorbische Dorfmuseum (Museumsscheune) in Bloischdorf . Während des Tagesprogramms wollen wir mit Stippvisiten in drei Kirchen auch daran erinnern, dass Pfingsten seit alters her eigentlich ein religiöser Feiertag ist: in die ev. Kirche St. Martin in Hornow, zu der wüsten Kirche in Reuthen und in die kath. Feldsteinkirche in Bloischdorf. Informationen zu den Örtlichkeiten finden interessierte Leser auch im Internet unter www.hornow-wadelsdorf.de, www.reuthen.de und www.bloischdorf.de. Gewandert werden an diesem Tag insgesamt ca. 12 Kilometer.
Am Pfingstmontag, den 12. Mai, zieht es Alt und Jung wieder im Rahmen des Deutschen Mühlentages zu den Wind- und Wassermühlen. Auch hier bleiben wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, unserer Tradition treu und wandern nicht zu Mühlen, um dort zu feiern, sondern wir wollen uns an diesem Tag alte Mühlenstandorte ansehen, von deren einstigem Betrieb man nur noch in Chroniken u.a. Aufzeichnungen lesen kann. Wir laden ein zu einer Mühlentour der besonderen Art in den Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Dabei wandern wir von Gehren über Sorge nach Wüstermarke und über Waltersdorf zurück nach Gehren. Insgesamt 10 Mühlenstandorte gab es einst am Gehrener und am Waltersdorfer Fließ, beide jeweils mit mehreren Quellbächen, bevor sich beide vereinigten und nach älteren Darstellungen ab da die Berste bilden, die von Goßmar bis Luckau auch Goßmarer Mühlenfließ genannt wurde und die sich in Luckau (Calauer Vorstadt) als Abfluss des Stadtgrabens mit der aus Richtung Bornsdorf kommenden Kahnfahrt vereinigt. Sieben von den zehn Mühlenstandorten wollen wir uns an diesem Tag ansehen. Ca. 14 Kilometer werden wir dafür wieder unter die Sohlen nehmen.
Zu den Pfingsttagen ist es bei und mit uns wie sonst auch: Keine Teilnahmegebühr; kein Versicherungsschutz; Getränke und Verpflegung aus dem Rucksack; festes Schuhwerk und zweckmäßige Bekleidung; am Ziel bitten wir um einen Obolus in unseren Fontane -Wanderhut; Jahresprogramm 2008; persönliche Erinnerungsurkunde für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern; Weitere Informationen zu Einzelheiten auf Anfrage bzw. bei der Anmeldung.
Persönliche Anmeldungen bitte jeweils bis zum Vorabend unter der Tel. – Nr. 03542 – 3792.
Sie sind herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Sie!
Gerd Laeser
Gästeführer mit Zertifikat
Lübbenau/Spreewald
Das Foto zeigt das Backhaus mit Rastplatz gleich neben der Kirche St. Martin in Hornow
Mit dem heutigen Schloss Sinntrotz wurde im 19. Jahrhundert die einstige Jakobsmühle in Gehren überbaut.
Im Inneren des Schlossareals erinnern noch das Plätschern des Gehrener Fließes und eine Inschrift in der Außenwand daran.
Der Mühlteich und die Gebäude der einstigen Andreasmühle – zu Waltersdorf gehörend.
Das Waltersdorfer Fließ in der Ortslage Gehren