Sonntagmorgen deckten Beamte der Bundespolizei die Einschleusung von fünf Personen in Frankfurt (Oder) auf. Den russischen Schleuser nahmen die Polizisten vorläufig fest.
Eine Streife stoppte gegen sechs Uhr einen PKW mit polnischer Zulassung kurz vor der Autobahnauffahrt Mitte in Frankfurt (Oder). Neben dem 36-jährigen Fahrer aus Russland befanden sich fünf weitere russische Staatsangehörige im Fahrzeug. Wie sich später herausstellte handelte es sich dabei um eine dreiköpfige Familie im Alter von 42, 39 und fünf Jahren sowie eine 31-jährige Mutter und ihren 4-jährigen Sohn.
Die Familien händigten zur Kontrolle lediglich polnische Asylbescheinigungen aus. Weitere Identitätsdokumente, die ihre Einreise bzw. ihren Aufenthalt in Deutschland legalisieren würden, konnten die fünf Geschleusten nicht vorweisen. Der Schleuser wies sich mit seinem russischen Inlandspass aus. Des Weiteren legte er einen abgelaufenen polnischen Aufenthaltstitel vor, dessen Verlängerung der Mann bereits beantragt hat. Nach Aussage des russischen Fahrers wurden die Personen von einem polnischem Flüchtlingslager abgeholt, um sie zum Zweck einer weiteren Asylantragstellung nach Deutschland zu bringen.
Gegen den Fahrer wird nun wegen des Einschleusens von Ausländern ermittelt. Die Beamten beschlagnahmten sein Fahrzeug als Tatmittel und überstellten den Schleuser nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die polnischen Behörden.
Gegen die Geschleusten eröffneten Bundespolzisten Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise nach Deutschland. Bis zu ihrer Zurückschiebung nach Polen werden die russischen Staatsangehörigen in der Zentralen Aufnahmestelle in Eisenhüttenstadt untergebracht.
pm/red