Wie bereits eine Woche zuvor konnte der ESV Lok Elsterwerda im Heimspiel gegen Rudolstadt eine allenfalls durchschnittliche Mannschaftsleistung auf die Bahnen bringen. Die fehlende Geschlossenheit war letztlich ausschlaggebend für den Erfolg der Gäste, die ihren dritten Tabellenplatz damit festigen.
Im ersten Durchgang mit Klaus Ziesche (495 Kegel) gegen Gregor Kunstmann (538, 1 Mannschaftspunkt) und Frank Beier (539, 1 MP) gegen Lars Bliesath (548) mussten die Gastgeber bereits enorm kämpfen, um den Anschluss an die Thüringer nicht zu verlieren. Ziesche ließ seine sonstige Klasse komplett vermissen und unterlag Kunstmann in allen Belangen. Beier drehte erst auf seiner dritten Bahn richtig auf (150). Dank drei gewonnener Sätze behauptete er sich gegen Bliesath, der im Startdurchgang das beste Ergebnis aller vier Akteure erzielte.
Somit ging es mit einem 1:1 in den zweiten Abschnitt der Begegnung. Das Vorhaben des ESV lautete, den Kegelrückstand zu minimieren und möglichst zwei weitere Punkte einzufahren. Doch Robert Groschopp (526) hatte gegen den 17-jährigen Rudolstädter Daniel Barth (565, 1 MP) einen schweren Stand und blieb mit seinem Ergebnis erneut hinter den Erwartungen zurück. Der junge Barth drehte derweil so richtig auf und machte ein exzellentes Spiel. Im anderen Duell hielt der Elsterwerdaer Rüdiger Werner (568, 1 MP) seinen ESV mit einer ansehnlichen Leistung gegen Thomas Kerntopf (525) am Leben und betrieb Schadensbegrenzung vor dem letzten Drittel der Partie.
Im abschließenden Durchgang mit Benjamin Kube (558, 1 MP) gegen Felix Gießler (515) und Stefan Kläber (555) gegen Alexander Conrad (569, 1 MP) wurde es dann doch noch einmal hektisch. Beide Lok-Spieler fanden gut in den Wettkampf in sicherten sich jeweils ihre ersten beiden Sätze. Und auch die Kegeldifferenz schmolz allmählich, sodass dieser Bundesligawettkampf plötzlich wieder offen war. Im dritten Satz besannen sich die Gäste ihrer Stärken und schlugen zurück. Kläber konnte sein eingangs gezeigtes Niveau nicht mehr aufrechterhalten und büßte wertvollen Boden gegen den Tagesbesten Conrad ein. Dessen fulminante Neunerwürfe wurden spielentscheidend. Auch eine fabelhafte Schlussbahn von Kube (154) konnte die zweie Heimniederlage binnen sieben Tagen für die Elsterstädter nicht mehr verhindern.
Die einzig positive Erkenntnis des 17. Spieltages für den ESV Lok Elsterwerda ist, dass die ärgsten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls nicht gewinnen konnten (Senftenberg verlor zuhause gegen Zerbst, Schönebeck verlor in Leitzkau).
Ergebnis: ESV Lok Elsterwerda – ESV Lok Rudolstadt 2:6 (3241:3260)