Mit dem bislang besten Mannschaftsergebnis von 3414 Kegeln auf Elsterwerdas Bahnen überrascht der Schönebecker SV chancenlose Gastgeber und darf sich wieder alle Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Der ESV Lok präsentierte sich im Gegensatz zum Vorwochenauswärtserfolg in Auma sehr unausgeglichen und ließ sich vor heimischen Zuschauern regelrecht vorführen. In der Tabelle der zweiten Bundesliga rutschen die Elsterstädter mit weiterhin acht Zählern auf den siebenten Platz ab und verpassten die Möglichkeit, sich im Ligamittelfeld festzusetzen.
In einem aus Sicht des Lok-Sechsers missglückten ersten Durchgang konnte Frank Beier nur einen Satzpunkt gegen Thomas Stacke einfahren. Der Schönebecker packte eine rundum gelungene Vorstellung auf die Bahnen und gewann mit 579:536 Kegeln 3:1 in den Sätzen. Noch undankbarer erwischte es Elsterwerdas Benjamin Kube (530), der gegen Michael Georg Kapp (561) auf allen vier Bahnen nur zweiter Sieger blieb.
Im zweiten Spielabschnitt war es bei den Gastgebern einmal mehr Stefan Kläber, der mit 577 Kegeln zu überzeugen wusste und Stefan Stacke (537) auf Distanz hielt. Im zweiten Duell reagierte ESV-Kapitän Uwe Scheibe nach verkorkster erster Bahn (108) und wechselte Martin Exner für Rüdiger Werner ein. Aber auch Exner konnte gegen Michael Hagemeyer (556) nichts ausrichten und verließ die Anlage mit 0:4 Satzpunkten und indiskutablen 464 Gesamtkegeln. Damit nahm ein rabenschwarzer Samstag für Elsterwerdas Bundesligakegler seinen Lauf.
Die anhaltinischen Gäste präsentierten sich auch im dritten Durchgang keineswegs so, wie es ihre derzeitige Ausgangsposition vermuten lässt. Ganz im Gegenteil. Mathias Janke nahm gegen Uwe Scheibe (542) sofort Fahrt auf und ließ mit herausragenden 608 Kegeln keine Zweifel mehr an den Auswärtssieg des SSV aufkommen. Trotz der feststehenden Niederlage kämpfte Robert Groschopp gegen seinen starken Kontrahenten Guido Müller (573) bis zum letzten Wurf und erreichte mit fabelhaften 588 Kegeln den zweiten Mannschaftspunkt für die Lausitzer.
Der ESV Lok Elsterwerda hat nun drei Wochen Regenrationszeit, ehe es am Nikolaustag zum nächsten Gastauftritt nach Leitzkau geht.
Endergebnis:
ESV Lok Elsterwerda – Schönebecker SV 2:6 (3237:3414)
Die Tabelle in der 2. Bundesliga Nord/Ost:
1 SKV Rot-Weiß Zerbst II 8 16:0
2 ATSV Freiberg 8 12:4
3 SV Leipzig 1910 8 12:4
4 ESV Lok Rudolstadt 8 10:6
5 SG Grün-Weiß Mehltheuer 8 8:8
6 TuS Leitzkau 8 8:8
7 ESV Lok Elsterwerda 9 8:10
8 SV Blau Weiß Auma 7 5:9
9 SV Senftenberg 8 5:11
10 Schönebecker SV 1861 9 4:14
11 ESV Roßlau 1951 7 0:14
Foto: Robert Groschopp (ESV Lok Elsterwerda) konnte die Pleite seines Teams trotz starker 588 Kegel im Schlussquartett nicht mehr verhindern.