Musikschüler aus Elbe-Elster und dem Märkischen Kreis probten für den gemeinsamen Auftritt am 26. Oktober/ In Elbe-Elster dann am 10. November
„Wir fangen bei Tempo 68 an, unser Ziel für den Auftritt ist 70!“ Mit dieser Ansage gibt Lars Weber, Musiklehrer der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ aus dem Partnerkreis Elbe-Elster, 15 jungen Musikern den Takt für Vivaldis „Winter“ vor. Das Besondere: Gespielt wird auf Marimbas, Vibrafonen, Glockenspiel und Xylophonen. Es laufen die Vorbereitungen für die Marimba Nacht, die am 26. Oktober im Haus Lennestein in Altena stattfindet. Unter der Leitung von Lars Weber und Guido Pieper von der Musikschule der Stadt Lüdenscheid hat sich ein außergewöhnliches Ensemble gefunden, denn 15 Musiker sind für Percussion-Musik „sehr, sehr groß“. Doch nicht nur Klassik lässt sich mit den Schlaginstrumenten spielen: „Da Percussion-Musik noch jung ist, sind klassische Stücke speziell für Schlaginstrumente arrangiert. Bei uns ist querbeet von Klassik über Samba bis Jazz alles im Programm“, so Weber.
Die musikalische Kooperation wurde als Partnerschaftsprojekt des Märkischen Kreises und des Landkreises Elbe-Elster (EE) ins Leben gerufen: Sechs Musiker aus Finsterwalde (EE), acht Musiker der Musikschule der Stadt Lüdenscheid und ein Mitglied des Märkischen Jugendsinfonieorchesters formen das Ensemble. Die Jungmusiker sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. Nach der gemeinsamen Probephase findet die Marimba-Nacht zunächst in Altena statt und am 10. November dann in Finsterwalde (EE). In Finsterwalde feiert die Marimba Nacht mit dem Percussion-Ensemble der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ bereits die vierte Auflage. Bisher waren bekannte Musiker aus der Percussion-Szene zu Gast, diesmal kommen die Gäste aus Lüdenscheid. Das gemischte Groß-Ensemble wird dann ihre Stücke in der Trinitatis-Kirche präsentieren. Ziel der Aktion ist es auch, den ungewöhnlichen Schlaginstrumenten zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen und ihre Vielseitigkeit aufzuzeigen.
Lars Weber begrüßt den musikalischen Jugendaustausch: „Mit so vielen Musikern hat man tolle Möglichkeiten. Allerdings haben wir auch eine sehr intensive Probenwoche hinter uns. Wir fingen morgens um neun an und hörten abends um neun auf.“ Guido Pieper freut sich über das Zusammenspiel: „Jeder kann hier von jedem lernen. Die Schüler inspirieren sich gegenseitig. Am Ende zählt das große Ganze – was wir gemeinsam schaffen“. Pieper leitet an der Musikschule seit zehn Jahren Percussion-Ensembles und unterrichtet außerdem Schlagzeug. Über den Schlagzeug-Unterricht sind auch die meisten seiner Schüler auf das Marimba-Spielen gekommen. „Wir sind sehr froh über den Austausch. Durch die Unterstützung des Märkischen Kreises fallen keine Kosten für die jungen Musiker an, und wir können alle gemeinsam im Bergheim in Mühlenrahmede unterkommen. So entstehen auch neue Freundschaften“, berichtet Pieper.
Webers Schüler haben, unter dem Namen „Weberknechte“, dieses Jahr schon den ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen. Sie spielen bereits seit sieben Jahren zusammen, was bei Musikschulen-Ensembles nicht unbedingt üblich ist. Bereits letztes Jahr ergab sich durch die Kreispartnerschaft eine Zusammenarbeit zwischen den „Weberkechten“ und dem Märkischen Jugendsinfonieorchester (MJO).
Wer die außergewöhnlichen Instrumente und das tolle Zusammenspiel der Jugendlichen demnächst bei uns im Landkreis erleben möchte, ist am 10. November herzlich zur 4. Marimba-Nacht in die St. Trinitatis-Kirche in Finsterwalde eingeladen. Beginn des Konzerts ist um 19 Uhr.
Es erklingen sowohl klassische Werke von Bach, Vivaldis „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ und „Sevilla“ von Isaac Albeniz als auch Werke aus der Welt der Moderne, darunter „Almaty“ von Ivan Trevino und der mitreißende Samba „Sweet Rio“ von Arthur Lipner.
Tickets zum Preis von sieben Euro sind in der Touristinformation, Markt 1, in Finsterwalde sowie in der Regionalstelle Finsterwalde der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“, Tuchmacher Str. 22, zu bekommen.
Foto: Märkischer Kreis Mathis Schneider
pm/red