Koordinierungsstelle informiert über Fragen zu neuen Wohnformen
Im Rahmen der Beratungstätigkeit des Pflegestützpunktes Elbe-Elster wurde zunehmend deutlich, dass Alter, aber auch Behinderung häufig mit eingeschränkter Alltagskompetenz einhergeht. Dem entgegen steht der Wunsch der Betroffenen auf eine selbstbestimmte und selbstständige Lebensführung. Erklärter Wunsch ist es, so lange wie möglich im eigenen Wohnraum zu Hause zu leben, und wo dies aufgrund der Einschränkungen nicht mehr möglich ist, zumindest aber im sozialen Umfeld, in einer der Häuslichkeit möglichst ähnlichen Wohnform.
Neben der Pflege zu Hause oder in einem Heim gibt es heute Möglichkeiten, die dem gerecht werden. So können beispielsweise Wohngemeinschaften mit Begleitung und ambulanter Pflege an das Leben im häuslichen Umfeld anknüpfen. Die Betroffenen leben mit weiteren Personen in einer Wohnung zusammen. Jeder hat sein eigenes Zimmer und alle nutzen Küche, Bäder und Wohnzimmer gemeinsam. Jeder ist Mieter mit einem eigenen Mietvertrag. Die pflegerische Begleitung durch einen ambulanten Pflegedienst rund um die Uhr ist möglich.
Somit kann ein Leben in familiärer Umgebung geführt und soziale Sicherheit und Wohlbefinden gewährleistet werden. Auch für die Angehörigen ist durch die Rollenverteilung ein besserer Umgang mit der Situation möglich.
Natürlich ergeben sich zum Thema „Neue Wohnformen“ Fragen und Probleme unterschiedlichster Art. Um auch in diese Richtung beraten zu können, wurde am 1. Oktober 2014 im Pflegestützpunkt Herzberg eine Koordinierungsstelle für neue Wohnformen eingerichtet. Diese wird als Modellprojekt durch die Verbände der Pflegekassen im Land Brandenburg und durch den Landkreis Elbe-Elster gefördert.
Projektkoordinatorin und Ansprechpartnerin im Pflegestützpunkt ist Barbara Lehmann. Ihre Aufgabe besteht in der Beratung, Begleitung und fachlichen Unterstützung von Betroffenen, Angehörigen und ambulanten Pflegediensten. Darüber hinaus kümmert sie sich um die Vernetzung mit notwendigen Partnern und Akteuren.
Frau Lehmann ist im Pflegestützpunkt Herzberg, Ludwig-Jahn-Straße 2, dienstags von 9-12 Uhr und 14-17 Uhr sowie donnerstags von 9-12 Uhr zu erreichen.
Individuelle Termine können bei Bedarf auch außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden.
Telefonisch erreichbar ist Frau Lehmann in der Kreisverwaltung unter 03535/460 oder direkt unter 03535/462667.
Weiterhin können Kontakte über die Fax-Nr. 03535/461266 bzw. über die E-Mail-Adresse pflegestuetzpunkt@lkee.de hergestellt werden.
Der Pflegestützpunkt Herzberg ist seit April 2010 als neutrale Beratungsstelle für Menschen, die Informationen aus einer Hand rund um das komplexe Thema Pflege benötigen, tätig. Er wurde als eine gemeinsame Einrichtung der Pflegekassen im Land Brandenburg und des Landkreises Elbe-Elster ins Leben gerufen. Der Service ist umfassend, kostenlos und unabhängig vom Träger.
Bild: Barbara Lehmann ist Projektkoordinatorin und Ansprechpartnerin im Pflegestützpunkt.
Quelle & Foto: Landkreis Elbe-Elster