Am 7. Juli 2009 trat das Gesetz über den Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (Brandenburgisches Aufarbeitungsgesetz) in Kraft. Am 17. Dezember des gleichen Jahres wählte der Landtag die Bürgerrechtlerin und Angehörige der illegalen DDR-Opposition, Ulrike Poppe, zur ersten Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur – zur brandenburgischen Aufarbeitungsbeauftragten. Im März 2010 nahm sie offiziell ihre Arbeit auf. Die Aufgaben der Einrichtung, die sich mit denen der Landesbeauftragten für Stasiunterlagen in den anderen neuen Bundesländern und Berlin vergleichen lassen, können wie folgt benannt werden:
– Beratung von Verfolgten der kommunistischen Diktatur von 1945 bis 1990 in Brandenburg;
– Beratung von Brandenburgern bei der Einsicht in vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
der DDR über sie angelegte Akten beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU);
– Informierung der Öffentlichkeit über Wirkungsweise und Struktur der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR;
– Beratung der Landesbehörden und Einrichtungen der Kommunen im Umgang mit der früheren Tätigkeit des MfS der DDR sowie in Fragen der Bewertung der politischen Verfolgung in der DDR im Hinblick auf einzelne ehemalige Verfolgte
Zur Erfüllung dieser Aufgaben berät die Aufarbeitungsbeauftragte Brandenburger Bürger und führt Veranstaltungen im Land zu verschiedenen Themen durch. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung ist es nun erstmals in Brandenburg gelungen, eine ganze Veranstaltungsreihe im Landkreis Elbe-Elster zu organisieren. Diese richten sich mal an alle politisch-historisch Interessierten, in anderen Fällen gezielt an bestimmte Gruppen. Im September 2011 wird nun Ulrike Poppe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Angeboten die Bürger des Elbe-Elster-Kreises ansprechen.
In Kooperation mit dem Landkreis werden Beratungen angeboten, aber auch Veranstaltungen zu Fragen der DDR-Geschichte und ihrer bisherigen Aufarbeitung. Parallel hierzu wird die Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Auswirkungen auf die Brandenburger“ in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg täglich von 09:00 – 17:00 gezeigt. Der Zugang zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Die Veranstaltungen im Einzelnen:
Beratung für Opfer und Verfolgte der kommunistischen Diktatur.
22 Jahre nach der Friedlichen Revolution und 21 Jahre nach Herstellung der Einheit Deutschlands warten immer noch viele Brandenburger auf die Entschädigung für erlittenes Leid. Nicht wenige hatten bereits erfolglos Anträge gestellt. Manch Einer überlegt noch, ob er einen Antrag beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Demokratischen Republik (BStU) stellen soll, und was er dabei zu beachten hat. Für all diese Fragen stehen Ihnen unsere Kollegen Petra Morawe und Reinhard Schult in diesen Tagen an verschiedenen Orten zur Verfügung. Die Termine und Orte:
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Mühlberg, Petra Morawe
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Bad Liebenwerda, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 12:00 – 16:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 16:00 – 18:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Bürgersprechstunde Ulrike Poppe
Donnerstag, 15.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Doberlug-Kirchhain, Petra Morawe
Donnerstag, 15.09.2011, 10:00 – 16:00 Uhr: Kreisverwaltung Herzberg, Reinhard Schult
Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“
Auf 19 Bannern wird die Entwicklung der Teilung Deutschlands von 1945 bis 1989 erzählt. Im Zentrum stehen hierbei die Errichtung der Mauer am 13. August 1961 und die folgenden Aussiedlungen aus dem Grenzgebiet sowie die Verfolgung wirklicher und vermeintlicher politischer Gegner. An zwei Medienstationen kommen Opfer des Grenzregimes in Videointerviewauszügen zu Wort.
Kreisverwaltung Herzberg, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, Herzberg, Di. – Do., 09:00 – 17:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landkreis Elbe-Elster
„Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Begrüßung: Landrat Christian Jaschinski:
Einführung: Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe, Vortrag Historikerin Lucia Halder (Berlin), anschl. Zeitzeugengespräch und Diskussion.
Bürgerhaus Bad Liebenwerder, 13.09.2011, 18:00 Uhr
Schulinterne Lehrerfortbildung „Das Lager Mühlberg und die Arbeit mit Zeitzeugen“ für das Gymnasium Herzberg
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Gedenkstättenpädagogin Frau Andrich durchgeführt. Die fachdidaktische Forschung kommt zunehmend zu dem Ergebnis, dass die Einbeziehung von außerschulischen Lernorten und Zeitzeugen in den Unterricht diesen nicht nur spannender macht, sondern die Kompetenz im historischen Erzählen und in der Dekonstruktion historischer Narrative stärkt. Während der Fortbildung wird die Gedenkstätte Lager Mühlberg besucht und ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling des Sowjetischen Speziallagers Mühlberg (1945-1947) geführt.
Gymnasium Herzberg, 14.09.2011, 13:00 – 17:30 Uhr
Unterrichtsveranstaltung: „Als Bausoldat bei der NVA und in der Haft“ Reinhard Schult im Zeitzeugengespräch
Reinhard Schult wurde 1951 in Ost-Berlin geboren. Die geplante Flucht mit seiner Mutter scheiterte am Bau der Mauer am 13. August 1961. Mit dem Sozialismus der DDR konnte er sich bereits als Schüler nicht anfreunden: statt Pioniertuch Gottesdienst, statt Jugendweihe Konfirmation, statt Wehrdienst mit der Waffe, Bausoldat. In den 1970er und 80er Jahren gehörte Reinhard Schult mehreren Friedens- und Menschenrechtsgruppen in der DDR an. Im September 1989 war er einer der Erstunterzeichner des Aufrufs des „Neuen Forums“.
VHS Herzberg, 15.09.2011, 17:10 Uhr
Philipp-Melanchthon-Gymnasium, Haus 2, Rosa-Luxemburg-Str. 76, 04916 Herzberg
„IM-Vorwurf“ Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Auch 22 Jahre nach der Friedlichen Revolution in Ostdeutschland ist der mit dem Begriff „Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit“ verbundene Vorwurf allgegenwärtig. Doch was damit im Einzelnen gemeint ist, bleibt oft verschwommen. Das Erregungspotential, das die Entlarvung eines Stasi-Informanten bis heute birgt, hat ein differenziertes Bild der Tätigkeit und des Umgangs mit der damit verbundenen Schuld eher behindert als befördert. So vielfältig die Motive des Einzelnen waren – von politischer Überzeugung über das Streben nach Vergünstigungen bis hin zum verzweifelten Nachgeben auf den erpresserischen Druck der Stasi-Offiziere – so unterschiedlich waren auch die Formen und Ergebnisse der Tätigkeit – von der sogenannten Objektsicherung bis zur psychologischen Zersetzung, von belanglosen Berichten über Alltäglichkeiten bis zur folgenschweren Denunziation. Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des SED-Regimes gehört schließlich auch der individuelle Umgang mit der Vergangenheit zur Geschichte der Aufarbeitung.
Donnerstag, 15.09.2011, 18:00 – 21:00 Uhr, Doberlug-Kirchhain, Vortragende: Franziska Groszer (Schriftstellerin,), Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (BStU,), „Sven Schneider“ (IM), Moderation Dr. Marianne Subklew-Jeutner (stellvertretende Aufarbeitungsbeauftragte).
Veranstaltungsplan:
Dienstag, 13.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Mühlberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Bad Liebenwerder
18:00 – 22:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landrat des Elbe-Elster-Kreises Christian Jaschinski: „Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Mittwoch, 14.09.2011:
09:00 – 17:00 Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
12:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult im Rathaus Finsterwalde
16:00 – 18:00 Uhr Bürgersprechstunde mit der Aufarbeitungsbeauftragten Ulrike Poppe
13:00 – 17:30 Uhr Lehrerfortbildung „das Lager Mühlhausen und die Arbeit mit Zeitzeugen“, Gymnasium Herzberg
Donnerstag, 15.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Doberlug-Kirchheim
10:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Herzberg
17:10-19:00 Uhr VHS Herzberg, Zeitzeugengespräch mit Reinhard Schult
18:00 – 21:00 Uhr, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „IM-Vorwurf“
Quelle: Holger Fränkel, Landkreis Elbe-Elster
Am 7. Juli 2009 trat das Gesetz über den Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (Brandenburgisches Aufarbeitungsgesetz) in Kraft. Am 17. Dezember des gleichen Jahres wählte der Landtag die Bürgerrechtlerin und Angehörige der illegalen DDR-Opposition, Ulrike Poppe, zur ersten Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur – zur brandenburgischen Aufarbeitungsbeauftragten. Im März 2010 nahm sie offiziell ihre Arbeit auf. Die Aufgaben der Einrichtung, die sich mit denen der Landesbeauftragten für Stasiunterlagen in den anderen neuen Bundesländern und Berlin vergleichen lassen, können wie folgt benannt werden:
– Beratung von Verfolgten der kommunistischen Diktatur von 1945 bis 1990 in Brandenburg;
– Beratung von Brandenburgern bei der Einsicht in vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
der DDR über sie angelegte Akten beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU);
– Informierung der Öffentlichkeit über Wirkungsweise und Struktur der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR;
– Beratung der Landesbehörden und Einrichtungen der Kommunen im Umgang mit der früheren Tätigkeit des MfS der DDR sowie in Fragen der Bewertung der politischen Verfolgung in der DDR im Hinblick auf einzelne ehemalige Verfolgte
Zur Erfüllung dieser Aufgaben berät die Aufarbeitungsbeauftragte Brandenburger Bürger und führt Veranstaltungen im Land zu verschiedenen Themen durch. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung ist es nun erstmals in Brandenburg gelungen, eine ganze Veranstaltungsreihe im Landkreis Elbe-Elster zu organisieren. Diese richten sich mal an alle politisch-historisch Interessierten, in anderen Fällen gezielt an bestimmte Gruppen. Im September 2011 wird nun Ulrike Poppe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Angeboten die Bürger des Elbe-Elster-Kreises ansprechen.
In Kooperation mit dem Landkreis werden Beratungen angeboten, aber auch Veranstaltungen zu Fragen der DDR-Geschichte und ihrer bisherigen Aufarbeitung. Parallel hierzu wird die Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Auswirkungen auf die Brandenburger“ in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg täglich von 09:00 – 17:00 gezeigt. Der Zugang zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Die Veranstaltungen im Einzelnen:
Beratung für Opfer und Verfolgte der kommunistischen Diktatur.
22 Jahre nach der Friedlichen Revolution und 21 Jahre nach Herstellung der Einheit Deutschlands warten immer noch viele Brandenburger auf die Entschädigung für erlittenes Leid. Nicht wenige hatten bereits erfolglos Anträge gestellt. Manch Einer überlegt noch, ob er einen Antrag beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Demokratischen Republik (BStU) stellen soll, und was er dabei zu beachten hat. Für all diese Fragen stehen Ihnen unsere Kollegen Petra Morawe und Reinhard Schult in diesen Tagen an verschiedenen Orten zur Verfügung. Die Termine und Orte:
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Mühlberg, Petra Morawe
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Bad Liebenwerda, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 12:00 – 16:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 16:00 – 18:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Bürgersprechstunde Ulrike Poppe
Donnerstag, 15.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Doberlug-Kirchhain, Petra Morawe
Donnerstag, 15.09.2011, 10:00 – 16:00 Uhr: Kreisverwaltung Herzberg, Reinhard Schult
Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“
Auf 19 Bannern wird die Entwicklung der Teilung Deutschlands von 1945 bis 1989 erzählt. Im Zentrum stehen hierbei die Errichtung der Mauer am 13. August 1961 und die folgenden Aussiedlungen aus dem Grenzgebiet sowie die Verfolgung wirklicher und vermeintlicher politischer Gegner. An zwei Medienstationen kommen Opfer des Grenzregimes in Videointerviewauszügen zu Wort.
Kreisverwaltung Herzberg, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, Herzberg, Di. – Do., 09:00 – 17:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landkreis Elbe-Elster
„Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Begrüßung: Landrat Christian Jaschinski:
Einführung: Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe, Vortrag Historikerin Lucia Halder (Berlin), anschl. Zeitzeugengespräch und Diskussion.
Bürgerhaus Bad Liebenwerder, 13.09.2011, 18:00 Uhr
Schulinterne Lehrerfortbildung „Das Lager Mühlberg und die Arbeit mit Zeitzeugen“ für das Gymnasium Herzberg
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Gedenkstättenpädagogin Frau Andrich durchgeführt. Die fachdidaktische Forschung kommt zunehmend zu dem Ergebnis, dass die Einbeziehung von außerschulischen Lernorten und Zeitzeugen in den Unterricht diesen nicht nur spannender macht, sondern die Kompetenz im historischen Erzählen und in der Dekonstruktion historischer Narrative stärkt. Während der Fortbildung wird die Gedenkstätte Lager Mühlberg besucht und ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling des Sowjetischen Speziallagers Mühlberg (1945-1947) geführt.
Gymnasium Herzberg, 14.09.2011, 13:00 – 17:30 Uhr
Unterrichtsveranstaltung: „Als Bausoldat bei der NVA und in der Haft“ Reinhard Schult im Zeitzeugengespräch
Reinhard Schult wurde 1951 in Ost-Berlin geboren. Die geplante Flucht mit seiner Mutter scheiterte am Bau der Mauer am 13. August 1961. Mit dem Sozialismus der DDR konnte er sich bereits als Schüler nicht anfreunden: statt Pioniertuch Gottesdienst, statt Jugendweihe Konfirmation, statt Wehrdienst mit der Waffe, Bausoldat. In den 1970er und 80er Jahren gehörte Reinhard Schult mehreren Friedens- und Menschenrechtsgruppen in der DDR an. Im September 1989 war er einer der Erstunterzeichner des Aufrufs des „Neuen Forums“.
VHS Herzberg, 15.09.2011, 17:10 Uhr
Philipp-Melanchthon-Gymnasium, Haus 2, Rosa-Luxemburg-Str. 76, 04916 Herzberg
„IM-Vorwurf“ Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Auch 22 Jahre nach der Friedlichen Revolution in Ostdeutschland ist der mit dem Begriff „Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit“ verbundene Vorwurf allgegenwärtig. Doch was damit im Einzelnen gemeint ist, bleibt oft verschwommen. Das Erregungspotential, das die Entlarvung eines Stasi-Informanten bis heute birgt, hat ein differenziertes Bild der Tätigkeit und des Umgangs mit der damit verbundenen Schuld eher behindert als befördert. So vielfältig die Motive des Einzelnen waren – von politischer Überzeugung über das Streben nach Vergünstigungen bis hin zum verzweifelten Nachgeben auf den erpresserischen Druck der Stasi-Offiziere – so unterschiedlich waren auch die Formen und Ergebnisse der Tätigkeit – von der sogenannten Objektsicherung bis zur psychologischen Zersetzung, von belanglosen Berichten über Alltäglichkeiten bis zur folgenschweren Denunziation. Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des SED-Regimes gehört schließlich auch der individuelle Umgang mit der Vergangenheit zur Geschichte der Aufarbeitung.
Donnerstag, 15.09.2011, 18:00 – 21:00 Uhr, Doberlug-Kirchhain, Vortragende: Franziska Groszer (Schriftstellerin,), Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (BStU,), „Sven Schneider“ (IM), Moderation Dr. Marianne Subklew-Jeutner (stellvertretende Aufarbeitungsbeauftragte).
Veranstaltungsplan:
Dienstag, 13.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Mühlberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Bad Liebenwerder
18:00 – 22:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landrat des Elbe-Elster-Kreises Christian Jaschinski: „Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Mittwoch, 14.09.2011:
09:00 – 17:00 Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
12:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult im Rathaus Finsterwalde
16:00 – 18:00 Uhr Bürgersprechstunde mit der Aufarbeitungsbeauftragten Ulrike Poppe
13:00 – 17:30 Uhr Lehrerfortbildung „das Lager Mühlhausen und die Arbeit mit Zeitzeugen“, Gymnasium Herzberg
Donnerstag, 15.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Doberlug-Kirchheim
10:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Herzberg
17:10-19:00 Uhr VHS Herzberg, Zeitzeugengespräch mit Reinhard Schult
18:00 – 21:00 Uhr, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „IM-Vorwurf“
Quelle: Holger Fränkel, Landkreis Elbe-Elster
Am 7. Juli 2009 trat das Gesetz über den Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (Brandenburgisches Aufarbeitungsgesetz) in Kraft. Am 17. Dezember des gleichen Jahres wählte der Landtag die Bürgerrechtlerin und Angehörige der illegalen DDR-Opposition, Ulrike Poppe, zur ersten Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur – zur brandenburgischen Aufarbeitungsbeauftragten. Im März 2010 nahm sie offiziell ihre Arbeit auf. Die Aufgaben der Einrichtung, die sich mit denen der Landesbeauftragten für Stasiunterlagen in den anderen neuen Bundesländern und Berlin vergleichen lassen, können wie folgt benannt werden:
– Beratung von Verfolgten der kommunistischen Diktatur von 1945 bis 1990 in Brandenburg;
– Beratung von Brandenburgern bei der Einsicht in vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
der DDR über sie angelegte Akten beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU);
– Informierung der Öffentlichkeit über Wirkungsweise und Struktur der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR;
– Beratung der Landesbehörden und Einrichtungen der Kommunen im Umgang mit der früheren Tätigkeit des MfS der DDR sowie in Fragen der Bewertung der politischen Verfolgung in der DDR im Hinblick auf einzelne ehemalige Verfolgte
Zur Erfüllung dieser Aufgaben berät die Aufarbeitungsbeauftragte Brandenburger Bürger und führt Veranstaltungen im Land zu verschiedenen Themen durch. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung ist es nun erstmals in Brandenburg gelungen, eine ganze Veranstaltungsreihe im Landkreis Elbe-Elster zu organisieren. Diese richten sich mal an alle politisch-historisch Interessierten, in anderen Fällen gezielt an bestimmte Gruppen. Im September 2011 wird nun Ulrike Poppe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Angeboten die Bürger des Elbe-Elster-Kreises ansprechen.
In Kooperation mit dem Landkreis werden Beratungen angeboten, aber auch Veranstaltungen zu Fragen der DDR-Geschichte und ihrer bisherigen Aufarbeitung. Parallel hierzu wird die Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Auswirkungen auf die Brandenburger“ in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg täglich von 09:00 – 17:00 gezeigt. Der Zugang zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Die Veranstaltungen im Einzelnen:
Beratung für Opfer und Verfolgte der kommunistischen Diktatur.
22 Jahre nach der Friedlichen Revolution und 21 Jahre nach Herstellung der Einheit Deutschlands warten immer noch viele Brandenburger auf die Entschädigung für erlittenes Leid. Nicht wenige hatten bereits erfolglos Anträge gestellt. Manch Einer überlegt noch, ob er einen Antrag beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Demokratischen Republik (BStU) stellen soll, und was er dabei zu beachten hat. Für all diese Fragen stehen Ihnen unsere Kollegen Petra Morawe und Reinhard Schult in diesen Tagen an verschiedenen Orten zur Verfügung. Die Termine und Orte:
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Mühlberg, Petra Morawe
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Bad Liebenwerda, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 12:00 – 16:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 16:00 – 18:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Bürgersprechstunde Ulrike Poppe
Donnerstag, 15.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Doberlug-Kirchhain, Petra Morawe
Donnerstag, 15.09.2011, 10:00 – 16:00 Uhr: Kreisverwaltung Herzberg, Reinhard Schult
Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“
Auf 19 Bannern wird die Entwicklung der Teilung Deutschlands von 1945 bis 1989 erzählt. Im Zentrum stehen hierbei die Errichtung der Mauer am 13. August 1961 und die folgenden Aussiedlungen aus dem Grenzgebiet sowie die Verfolgung wirklicher und vermeintlicher politischer Gegner. An zwei Medienstationen kommen Opfer des Grenzregimes in Videointerviewauszügen zu Wort.
Kreisverwaltung Herzberg, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, Herzberg, Di. – Do., 09:00 – 17:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landkreis Elbe-Elster
„Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Begrüßung: Landrat Christian Jaschinski:
Einführung: Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe, Vortrag Historikerin Lucia Halder (Berlin), anschl. Zeitzeugengespräch und Diskussion.
Bürgerhaus Bad Liebenwerder, 13.09.2011, 18:00 Uhr
Schulinterne Lehrerfortbildung „Das Lager Mühlberg und die Arbeit mit Zeitzeugen“ für das Gymnasium Herzberg
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Gedenkstättenpädagogin Frau Andrich durchgeführt. Die fachdidaktische Forschung kommt zunehmend zu dem Ergebnis, dass die Einbeziehung von außerschulischen Lernorten und Zeitzeugen in den Unterricht diesen nicht nur spannender macht, sondern die Kompetenz im historischen Erzählen und in der Dekonstruktion historischer Narrative stärkt. Während der Fortbildung wird die Gedenkstätte Lager Mühlberg besucht und ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling des Sowjetischen Speziallagers Mühlberg (1945-1947) geführt.
Gymnasium Herzberg, 14.09.2011, 13:00 – 17:30 Uhr
Unterrichtsveranstaltung: „Als Bausoldat bei der NVA und in der Haft“ Reinhard Schult im Zeitzeugengespräch
Reinhard Schult wurde 1951 in Ost-Berlin geboren. Die geplante Flucht mit seiner Mutter scheiterte am Bau der Mauer am 13. August 1961. Mit dem Sozialismus der DDR konnte er sich bereits als Schüler nicht anfreunden: statt Pioniertuch Gottesdienst, statt Jugendweihe Konfirmation, statt Wehrdienst mit der Waffe, Bausoldat. In den 1970er und 80er Jahren gehörte Reinhard Schult mehreren Friedens- und Menschenrechtsgruppen in der DDR an. Im September 1989 war er einer der Erstunterzeichner des Aufrufs des „Neuen Forums“.
VHS Herzberg, 15.09.2011, 17:10 Uhr
Philipp-Melanchthon-Gymnasium, Haus 2, Rosa-Luxemburg-Str. 76, 04916 Herzberg
„IM-Vorwurf“ Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Auch 22 Jahre nach der Friedlichen Revolution in Ostdeutschland ist der mit dem Begriff „Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit“ verbundene Vorwurf allgegenwärtig. Doch was damit im Einzelnen gemeint ist, bleibt oft verschwommen. Das Erregungspotential, das die Entlarvung eines Stasi-Informanten bis heute birgt, hat ein differenziertes Bild der Tätigkeit und des Umgangs mit der damit verbundenen Schuld eher behindert als befördert. So vielfältig die Motive des Einzelnen waren – von politischer Überzeugung über das Streben nach Vergünstigungen bis hin zum verzweifelten Nachgeben auf den erpresserischen Druck der Stasi-Offiziere – so unterschiedlich waren auch die Formen und Ergebnisse der Tätigkeit – von der sogenannten Objektsicherung bis zur psychologischen Zersetzung, von belanglosen Berichten über Alltäglichkeiten bis zur folgenschweren Denunziation. Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des SED-Regimes gehört schließlich auch der individuelle Umgang mit der Vergangenheit zur Geschichte der Aufarbeitung.
Donnerstag, 15.09.2011, 18:00 – 21:00 Uhr, Doberlug-Kirchhain, Vortragende: Franziska Groszer (Schriftstellerin,), Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (BStU,), „Sven Schneider“ (IM), Moderation Dr. Marianne Subklew-Jeutner (stellvertretende Aufarbeitungsbeauftragte).
Veranstaltungsplan:
Dienstag, 13.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Mühlberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Bad Liebenwerder
18:00 – 22:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landrat des Elbe-Elster-Kreises Christian Jaschinski: „Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Mittwoch, 14.09.2011:
09:00 – 17:00 Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
12:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult im Rathaus Finsterwalde
16:00 – 18:00 Uhr Bürgersprechstunde mit der Aufarbeitungsbeauftragten Ulrike Poppe
13:00 – 17:30 Uhr Lehrerfortbildung „das Lager Mühlhausen und die Arbeit mit Zeitzeugen“, Gymnasium Herzberg
Donnerstag, 15.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Doberlug-Kirchheim
10:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Herzberg
17:10-19:00 Uhr VHS Herzberg, Zeitzeugengespräch mit Reinhard Schult
18:00 – 21:00 Uhr, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „IM-Vorwurf“
Quelle: Holger Fränkel, Landkreis Elbe-Elster
Am 7. Juli 2009 trat das Gesetz über den Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (Brandenburgisches Aufarbeitungsgesetz) in Kraft. Am 17. Dezember des gleichen Jahres wählte der Landtag die Bürgerrechtlerin und Angehörige der illegalen DDR-Opposition, Ulrike Poppe, zur ersten Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur – zur brandenburgischen Aufarbeitungsbeauftragten. Im März 2010 nahm sie offiziell ihre Arbeit auf. Die Aufgaben der Einrichtung, die sich mit denen der Landesbeauftragten für Stasiunterlagen in den anderen neuen Bundesländern und Berlin vergleichen lassen, können wie folgt benannt werden:
– Beratung von Verfolgten der kommunistischen Diktatur von 1945 bis 1990 in Brandenburg;
– Beratung von Brandenburgern bei der Einsicht in vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
der DDR über sie angelegte Akten beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU);
– Informierung der Öffentlichkeit über Wirkungsweise und Struktur der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR;
– Beratung der Landesbehörden und Einrichtungen der Kommunen im Umgang mit der früheren Tätigkeit des MfS der DDR sowie in Fragen der Bewertung der politischen Verfolgung in der DDR im Hinblick auf einzelne ehemalige Verfolgte
Zur Erfüllung dieser Aufgaben berät die Aufarbeitungsbeauftragte Brandenburger Bürger und führt Veranstaltungen im Land zu verschiedenen Themen durch. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung ist es nun erstmals in Brandenburg gelungen, eine ganze Veranstaltungsreihe im Landkreis Elbe-Elster zu organisieren. Diese richten sich mal an alle politisch-historisch Interessierten, in anderen Fällen gezielt an bestimmte Gruppen. Im September 2011 wird nun Ulrike Poppe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Angeboten die Bürger des Elbe-Elster-Kreises ansprechen.
In Kooperation mit dem Landkreis werden Beratungen angeboten, aber auch Veranstaltungen zu Fragen der DDR-Geschichte und ihrer bisherigen Aufarbeitung. Parallel hierzu wird die Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Auswirkungen auf die Brandenburger“ in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg täglich von 09:00 – 17:00 gezeigt. Der Zugang zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Die Veranstaltungen im Einzelnen:
Beratung für Opfer und Verfolgte der kommunistischen Diktatur.
22 Jahre nach der Friedlichen Revolution und 21 Jahre nach Herstellung der Einheit Deutschlands warten immer noch viele Brandenburger auf die Entschädigung für erlittenes Leid. Nicht wenige hatten bereits erfolglos Anträge gestellt. Manch Einer überlegt noch, ob er einen Antrag beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Demokratischen Republik (BStU) stellen soll, und was er dabei zu beachten hat. Für all diese Fragen stehen Ihnen unsere Kollegen Petra Morawe und Reinhard Schult in diesen Tagen an verschiedenen Orten zur Verfügung. Die Termine und Orte:
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Mühlberg, Petra Morawe
Dienstag, 13.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Bad Liebenwerda, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 12:00 – 16:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Reinhard Schult
Mittwoch, 14.09.2011, 16:00 – 18:00 Uhr: Rathaus Finsterwalde, Bürgersprechstunde Ulrike Poppe
Donnerstag, 15.09.2011, 11:00 – 17:00 Uhr: Rathaus Doberlug-Kirchhain, Petra Morawe
Donnerstag, 15.09.2011, 10:00 – 16:00 Uhr: Kreisverwaltung Herzberg, Reinhard Schult
Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“
Auf 19 Bannern wird die Entwicklung der Teilung Deutschlands von 1945 bis 1989 erzählt. Im Zentrum stehen hierbei die Errichtung der Mauer am 13. August 1961 und die folgenden Aussiedlungen aus dem Grenzgebiet sowie die Verfolgung wirklicher und vermeintlicher politischer Gegner. An zwei Medienstationen kommen Opfer des Grenzregimes in Videointerviewauszügen zu Wort.
Kreisverwaltung Herzberg, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, Herzberg, Di. – Do., 09:00 – 17:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landkreis Elbe-Elster
„Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Begrüßung: Landrat Christian Jaschinski:
Einführung: Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe, Vortrag Historikerin Lucia Halder (Berlin), anschl. Zeitzeugengespräch und Diskussion.
Bürgerhaus Bad Liebenwerder, 13.09.2011, 18:00 Uhr
Schulinterne Lehrerfortbildung „Das Lager Mühlberg und die Arbeit mit Zeitzeugen“ für das Gymnasium Herzberg
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Gedenkstättenpädagogin Frau Andrich durchgeführt. Die fachdidaktische Forschung kommt zunehmend zu dem Ergebnis, dass die Einbeziehung von außerschulischen Lernorten und Zeitzeugen in den Unterricht diesen nicht nur spannender macht, sondern die Kompetenz im historischen Erzählen und in der Dekonstruktion historischer Narrative stärkt. Während der Fortbildung wird die Gedenkstätte Lager Mühlberg besucht und ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling des Sowjetischen Speziallagers Mühlberg (1945-1947) geführt.
Gymnasium Herzberg, 14.09.2011, 13:00 – 17:30 Uhr
Unterrichtsveranstaltung: „Als Bausoldat bei der NVA und in der Haft“ Reinhard Schult im Zeitzeugengespräch
Reinhard Schult wurde 1951 in Ost-Berlin geboren. Die geplante Flucht mit seiner Mutter scheiterte am Bau der Mauer am 13. August 1961. Mit dem Sozialismus der DDR konnte er sich bereits als Schüler nicht anfreunden: statt Pioniertuch Gottesdienst, statt Jugendweihe Konfirmation, statt Wehrdienst mit der Waffe, Bausoldat. In den 1970er und 80er Jahren gehörte Reinhard Schult mehreren Friedens- und Menschenrechtsgruppen in der DDR an. Im September 1989 war er einer der Erstunterzeichner des Aufrufs des „Neuen Forums“.
VHS Herzberg, 15.09.2011, 17:10 Uhr
Philipp-Melanchthon-Gymnasium, Haus 2, Rosa-Luxemburg-Str. 76, 04916 Herzberg
„IM-Vorwurf“ Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Auch 22 Jahre nach der Friedlichen Revolution in Ostdeutschland ist der mit dem Begriff „Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit“ verbundene Vorwurf allgegenwärtig. Doch was damit im Einzelnen gemeint ist, bleibt oft verschwommen. Das Erregungspotential, das die Entlarvung eines Stasi-Informanten bis heute birgt, hat ein differenziertes Bild der Tätigkeit und des Umgangs mit der damit verbundenen Schuld eher behindert als befördert. So vielfältig die Motive des Einzelnen waren – von politischer Überzeugung über das Streben nach Vergünstigungen bis hin zum verzweifelten Nachgeben auf den erpresserischen Druck der Stasi-Offiziere – so unterschiedlich waren auch die Formen und Ergebnisse der Tätigkeit – von der sogenannten Objektsicherung bis zur psychologischen Zersetzung, von belanglosen Berichten über Alltäglichkeiten bis zur folgenschweren Denunziation. Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des SED-Regimes gehört schließlich auch der individuelle Umgang mit der Vergangenheit zur Geschichte der Aufarbeitung.
Donnerstag, 15.09.2011, 18:00 – 21:00 Uhr, Doberlug-Kirchhain, Vortragende: Franziska Groszer (Schriftstellerin,), Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (BStU,), „Sven Schneider“ (IM), Moderation Dr. Marianne Subklew-Jeutner (stellvertretende Aufarbeitungsbeauftragte).
Veranstaltungsplan:
Dienstag, 13.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Mühlberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Bad Liebenwerder
18:00 – 22:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit dem Landrat des Elbe-Elster-Kreises Christian Jaschinski: „Widerstand und Verfolgung im Zuge des Mauerbaus 1961 im heutigen Land Brandenburg“
Mittwoch, 14.09.2011:
09:00 – 17:00 Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
12:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult im Rathaus Finsterwalde
16:00 – 18:00 Uhr Bürgersprechstunde mit der Aufarbeitungsbeauftragten Ulrike Poppe
13:00 – 17:30 Uhr Lehrerfortbildung „das Lager Mühlhausen und die Arbeit mit Zeitzeugen“, Gymnasium Herzberg
Donnerstag, 15.09.2011:
09:00 – 17:00 Uhr Ausstellung „28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Kreisverwaltung in Herzberg
11:00 – 17:00 Uhr Beratung mit Petra Morawe, Rathaus Doberlug-Kirchheim
10:00 – 16:00 Uhr Beratung mit Reinhard Schult, Rathaus Herzberg
17:10-19:00 Uhr VHS Herzberg, Zeitzeugengespräch mit Reinhard Schult
18:00 – 21:00 Uhr, Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „IM-Vorwurf“
Quelle: Holger Fränkel, Landkreis Elbe-Elster