Lübbenau (Spreewald). Mit verhaltenem Optimismus fuhren wir zum Auswärtsspiel nach Lübbenau. Dass uns dort eine spielstarke und im Gegensatz zu uns junge Truppe erwartet, war klar. Aber beim Derby kann man davon ausgehen, dass alle mitgereisten Spieler bis in die Haarspitzen motiviert sind.
Aber irgendwie waren wir so mit unserer Motivation beschäftigt, dass wir das Spiel verpassten. Lübbenau spielte sehr schnell und sehr druckvoll. Und wir kamen sofort ins Hintertreffen und nie wieder heran. Wir mussten den Gastgeber ziehen lassen über 2:4 nach 6 Minuten und 6:8 nach 19 Minuten. Da waren sie zumindest noch in Schlagdistanz. Nach 24 Minuten waren es beim 8:12 bereits vier Tore und beim Halbzeitpfiff zum 9:14 schon fünf.
Natürlich wollten wir noch mal angreifen, doch die zweite Halbzeit schloss nahtlos an die erste an. Bis zur 43. Minute konnten wir nur 3 Tore erzielen, Lübbenau jedoch 8 und damit waren es beim 12:22 bereits 10 Tore Differenz. Damit war das Spiel gelaufen. Doch zumindest unsere Einstellung stimmte und so konnten wir uns bis zur 55. Minute auf ein 19:24 herankämpfen und ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Mit etwas abgeklärterer Spielweise hätten wir diesen Rückstand bis zum Ende halten können. Aber wir schenkten nochmals leichtfertig Bälle her und so wurde beim 22:29 für Lübbenau von den guten Schiedsrichtern abgepfiffen.
Der Gastgeber siegte völlig verdient in einem Spiel, in dem lediglich ein Siebenmeter – der war für uns – gegeben wurde. Chris Wilde erwischte mit seinen 12 Buden gegen uns einen ziemlich guten Tag. Aber weder unsere Deckung noch der Angriff konnten überzeugen, einzig die Moral war in Ordnung. Ob das reicht, um gegen die oberen Mannschaften zu punkten? [I. B.]
Fazit: Abhaken.
VL M | TSG Lübbenau 63 II vs. HC Spreewald II 29:22 (14:9)
Team 2: Marc Gruna (Tor), Matthias Dümke (1), Ingolf Burisch (6), Christian Piehl (4), Bert Orbanz (3), Pascal Würfel (3), Jonas Jecke (1), Steven Schnitzer (4), Norwin Dommaschk
MV: Matthias Heße