Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Carolin Schilde wird am kommenden Sonnabend (8. August) den traditionellen Spreewälder Gurkentag eröffnen und bei der Krönung des neuen Spreewälder Gurkenkönigspaares dabei sein. Das Fest rund um die Spreewaldgurke wird am Sonntag fortgesetzt.
Am kommenden Wochenende wird Golßen wieder zum Schaufenster für regionale Produkte. Die Spreewaldgemeinde lädt ein zum Spreewälder Gurkentag, an dem den Besuchern viel geboten wird: Ein buntes Markttreiben mit mehr als 100 Ständen, traditionelles Handwerk, ein unterhaltsames Kulturprogramm und Brandenburger Spezialitäten, allen voran natürlich die echten Spreewälder Gurken in vielen Geschmacksrichtungen. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die feierliche Krönung des Gurkenkönigspaares, an der neben zahlreichen Prominenten auch Brandenburgs Agrarstaatsekretärin Carolin Schilde teilnehmen wird.
„Der Anbau von Gurken und Meerrettich ist ein Markenzeichen für die Spreewaldregion und im Verbund mit den Verarbeitungsbetrieben zugleich eine der größten Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Spreewälder Gurken und Spreewälder Meerrettich sind über die Region hinaus bekannte und begehrte Spezialitäten“, betont Schilde.
Gerade im Spreewald haben sich Einlegereien und Konservenbetriebe nach 1990 mit traditionellen und neuen Gurkenkreationen einen Markt erobert. Grundlage dieser Qualitätsprodukte ist der hier heimische Gurkenbau. Die Landwirte haben es in den vergangenen 25 Jahren geschafft, ihre Effizienz durch Einsatz von Technik zu erhöhen und die Erträge pro Fläche auf das Drei- bis Vierfache zu steigern. Diese Produktivitätssteigerung war eine Voraussetzung dafür, dass sich die Spreewälder Produkte im Wettbewerb gut behaupten können. Kurze Transportwege garantieren zudem die Frische der Gurken, im Spreewaldverein haben sich 14 Erzeugerbetriebe und 8 Einlegereinen zur „Schutzgemeinschaft Spreewälder Gurken“ zusammengeschlossen.
Spreewald auf Platz 2 im Gurkenanbau
Traditionell richtet der Spreewaldverein seit 16 Jahren in der Hochphase der Erntezeit den Spreewälder Gurkentag aus. Anlass war die Anerkennung der Spreewälder Gurken und des Spreewälder Meerrettichs durch die Europäische Union als Spezialitäten mit geschützter geografischer Angabe im Jahr 1999. Seitdem ist auch mit dem Siegel der EU gesichert, dass dort, wo auf den Gurkengläsern Spreewald draufsteht, auch Spreewald drin ist.
Die Verarbeitungskapazitäten im Spreewald liegen 2015 voraussichtlich bei rund 35.000 Tonnen Einlege- und Schälgurken im Jahr, wofür rund 3.200 Arbeitskräfte in der Anbau- und Verarbeitungszeit pro Saison beschäftigt werden. 2014 wurden von diesem Frischgemüse 707 Dezitonnen pro Hektar geentet, das sind rund 100 Dezitonnen mehr als im Vorjahr.
Salat- und Einlegegurken wachsen in Brandenburg auf rund 620 Hektar, woran die Einlegegurken mit einer Anbaufläche von 560 Hektar den größten Anteil haben. Die Anbaufläche der Gurken in Brandenburg erreicht damit im bundesweiten Vergleich Platz 2.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg