Die Gewerkschaft ver.di teilte dazu mit:
Am 3. Juni 2025 werden die Tarifverhandlungen für die rund 650 nichtärztlichen Beschäftigten und 145 Auszubildenden der Klinikum Dahme-Spreewald mit der zweiten Verhandlungsrunde fortgesetzt. Bei der ersten Verhandlungsrunde am 30. April 2025 war es zu keiner Einigung gekommen. Die Arbeitgeberseite hatte die ver.di-Tarifforderung abgelehnt aber auch kein Tarifangebot unterbreitet. Für die zweite Verhandlungsrunde am 3. Juni 2025 hat die Arbeitgeberseite ein Tarifangebot angekündigt. Die ver.di-Tarifkommission fordert eine weitere Angleichung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und eine Entgelterhöhung um 8 Prozent und dabei mindestens um 230 EUR. Weiterhin sollen die Beschäftigten in der Pflege zusätzlich eine monatliche Pflegezulage in Höhe von 141 EUR wie im TVöD erhalten. Für die Beschäftigten in Schicht- und in Wechselschichtarbeit soll die Schichtzulage von 40 EUR auf 100 EUR und die Wechselschichtzulage von 155 EUR auf 250 EUR analog der erzielten Tarifeinigung für den öffentlich Dienst erhöht werden. Weiterhin soll die Jahressonderzahlung (umgangssprachlich Weihnachtsgeld) auf das Niveau wie im öffentlichen Dienst angepasst werden. So fordert die ver.di-Tarifkommission, dass die Jahressonderzahlung auf 85 Prozent bis 90 Prozent des monatlichen Entgelts angehoben wird. Bislang beträgt die Jahressonderzahlung nur 57 Prozent bis 65 Prozent. Für die Auszubildenden soll sich die Ausbildungsvergütung um 150 EUR erhöhen. „Die Beschäftigten erwarten ein Tarifangebot, welches dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst entspricht“, so der ver.di-Verhandlungsführer Ralf Franke. „Die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH befindet sich mehrheitlich in öffentlicher Hand. Daher sollten sich die Arbeitsbedingungen auch nach den Regelungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst richten.“ so Franke weiter. In den großen benachbarten Kliniken von Charité und Vivantes in Berlin und beim Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam finden der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst in seiner jeweils aktuellen Fassung Anwendung. „Die Krankenhausleistungen der Klinikum Dahme-Spreewald werden von den Krankenkassen genauso hoch vergütet wie die gleichen Krankenhausleistungen von Charité und Vivantes in Berlin bzw. beim Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. Daher sollen auch die Arbeitsbedingungen gleich sein.“, so Franke weiter. Die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH betreibt im Landkreis Dahme-Spreewald in Königs Wusterhausen das Achenbachkrankenhaus mit 267 Planbetten und in Lübben die Spreewaldklinik Lübben mit 181 Planbetten. Seit 2013 besteht ein Haustarifvertrag, den ver.di aller zwei Jahre neu verhandelt hat. Zum 31. März 2025 wurde der Haustarifvertrag gekündigt. Der Landkreis Dahme Spreewald ist mit 51 Prozent der Mehrheitseigentümer der Klinikums Dahme-Spreewald GmbH. Der private Klinikkonzerns Sana Kliniken ist Eigentümer der anderen 49 Prozent.
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Red. / Presseinfo
Bild: Klinikum LDS