Wirtschaftsdezernent Wolfgang Schmidt wurde durch den Hauptausschuss der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) im Rahmen der Dezembersitzung zum Mitglied im neu eingerichteten Ausschuss für kommunale Entwicklungszusammenarbeit berufen.
In dem neuen Ausschuss hat der Landkreis die Möglichkeit, seine langjährigen Erfahrungen aus der Europaarbeit aktiv einfließen zu lassen und der zunehmenden Bedeutung der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit Rechnung zu tragen, die inzwischen auch als etablierter Politikbereich der Europäischen Union wahrgenommen wird. Viele Ziele und Aufgaben der Europäischen Union sind gleichzeitig auch Ziele und Aufgaben der kommunalen Ebene und müssen daher gemeinsam angepackt werden.
Die Europa 2020-Strategie ist der zentrale Leitfaden für die Arbeit der EU in den nächsten Jahren, der Europa bis zum Jahr 2020 zu einem starken Wirtschaftswachstum, einem starken Zusammenhalt und einer intakten Umwelt führen soll.
Ein Kernziel der EU-Strategie ist, die Beschäftigungsquote der 20 – 64-jährigen Menschen von derzeit gut 69 % auf mindestens 75 % zu erhöhen. So setzt der Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) seit 2007 das Förderinstrument „Regionalbudget“ erfolgreich mit dem Ziel um, vor allem die Erwerbschancen für diejenigen Bevölkerungsgruppen zu erhöhen, die aufgrund bestimmter Merkmale wie Geschlecht, Alter oder fehlender Bildungsabschlüsse auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind. 1618 Bürgerinnen und Bürger aus dem LDS haben hier bereits Qualifizierungen und auch Chancen auf dem 1. Arbeitsmarkt aus dem Programm erhalten, das über den Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union kofinanziert wird.
Schmidt freut sich über die Berufung: „Es passt zu uns im Landkreis Dahme-Spreewald, denn mit über 74 Kommunal- und Schulpartnerschaften sind wir Spitzenreiter in der Einbeziehung der Zivilgesellschaft und sämtlicher Ebenen zur Förderung des Europäischen Gedankens. Seit 2007 wurden durch die Stabsstelle Europareferentin über 7 Mio. € Fördermittel unterschiedlicher Quellen wie der Europäischen Union oder von Stiftungen eingeworben. 6.398 Bürgerinnen und Bürger waren in den Projekten beteiligt, 389 Menschen wurden in Arbeit oder Ausbildung vermittelt. Diese Erfahrungen geben wir gern an andere Europäische Kommunen weiter.“
Der Ausschuss richtet sich an Kommunalpolitikerinnnen und Kommunalpolitiker und wird zweimal jährlich tagen.
Hintergrund:
Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) ist eine europaweite Organisation der kommunalen und regionalen Gebietskörperschaften. Im RGRE sind 54 nationale Kommunalverbände aus 40 europäischen Ländern (Sektionen) zusammengeschlossen.
Die deutsche Sektion des RGRE ist ein Zusammenschluss von rund 800 europaengagierten deutschen Städten, Gemeinden und Landkreisen. Sie ist in den Gremien des internationalen Rates der Gemeinden und Regionen Europas mit Sitz und Stimme vertreten. Der Landkreis Dahme-Spreewald ist seit Oktober 2010 Mitglied im RGRE. Die kommunalen Spitzenverbände auf Bundesebene (Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund und Deutscher Landkreistag) sind ebenfalls Mitglieder der Deutschen Sektion.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald
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