Im kommenden Jahr wird der MC Klassik Motorsport Cottbus zehn Jahre alt. Der Initiator und bis heute amtierende Vorsitzende des 22 Mitglieder zählenden Vereins Eberhard Kliem schaut zufrieden auf das erste Jahrzehnt des Vereins, in dem nicht mehr so ganz junge Freunde des Motorsports an Wettbewerben für historische Motorräder teilnehmen: „Es ging überraschend schnell. So kamen immer wieder Interessenten zu uns, die sich mit Gleichgesinnten treffen wollten und die sich sogar für die Teilnahme an Wettbewerben dieses Motorsportzweiges interessiert haben. Inzwischen sind wir in den Einzelwertungen und auch als Team in der Spitzengruppe des ADMV Classic Cups angekommen.“
Meistertitel für drei Fahrer des Clubs
Coronabedingt war die Zahl der Veranstaltungen um Punkte beim ADMV Classic Cup in 2021 auf vier Veranstaltungsorte reduziert. Gefahren wurde auf einer Kartbahn bei Wernigerode), bei Rundstrecken-Rennen in der Nähe von Köthen und auf dem Flugplatz Rechlin-Lärz im Airpark Müritz. Besonders interessant war aber das Bergrennen bei Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. Gefahren wurde dort auf einem Teilstück der Rennstrecke, die 1939 fertig gebaut war und auf der nur ein einziges Mal im Jahr 1952 ein Rennen stattfand.
An drei Standorten fanden Doppelveranstaltungen statt, so dass letztendlich doch eine Serie zustande kam, die diese Bezeichnung auch verdient hat. Und stets vorn dabei die Starter des „MC Klassik Motorsport Cottbus“, die neun Siege, fünf zweite und ebenso viele dritte Plätze herausfuhren. Drei Fahrer des Clubs durften sich am Ende der Serie Meister nennen. Jürgen Horn gelang dies mit seiner AWO RS 250/3 aus dem Baujahr 1957, Ronald Kirst aus Sachsendorf wurde mit seiner Benelli 350 GP Replica aus dem Baujahr 1968 ebenfalls Meister und die BMW-Gespann-Fahrer Kathrin und Thomas Weller aus Drebkau komplettierten die Schar der Meister des Jahres 2021. Bei der Abschlussfeier des MC Klassik wurden selbstverständlich auch die weiteren Podestplatz-Fahrer geehrt. So der Gesamtwertungs-Zweite Frank-Thorsten Hussock (Yamaha) und die Drittplatzierten Franz Boigk (AWO) und Michael Willmes (MV Agusta). Sieben Mannschaften hatten sich im Rennjahr 2021 an den Wettbewerben beteiligt, der Cottbuser durfte sich am Saisonende als Mannschaft Vizemeister nennen.
Klaus Peter Wernicke (Velocette) versuchte sich in “höheren Sphären”. Er startete in einem Lauf zur Deutschen Historischen Motorradmeisterschaft auf dem Schleizer Dreieck und wurde dort achtbarer Dritter.
Vieleicht kurios, zumindest aber hochinteressant aus Lausitzer Sicht, dass in der Klasse bis 175 ccm der Erstplatzierte und der Vize aus einer Familie kommen. Lutz Horst aus Finsterwalde wurde auf seiner Benelli Meister, sein Enkelsohn, der 21-jährige Domenik Horst landete mit seiner MZ ETS auf dem zweiten Platz.
Trotz der großartigen Erfolge musste Vereinschef Eberhard Kliem am Saisonende etwas bedauern: „Wir konnten leider zu keiner eigenen Veranstaltung einladen, da die in den Vorjahren dreimal genutzte Fläche auf dem Flugplatz Welzow inzwischen mit Photovoltaik- Platten überbaut worden ist. Einen adäquaten Ersatz konnten wir bislang leider nicht finden.“
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Text und Bild: Georg Zielonkowski