Im ersten Weltkrieg gab es in Cottbus/Chóśebuz zwei große Kriegsgefangenenlager. In einer Online-Ausstellung wird nun deren Geschichte dargestellt.
“Ankunft auf Zeit. Die Cottbuser Kriegsgefangenenlager von 1914 bis 1924” heißt die online-Ausstellung des Stadtmuseums Cottbus/Chóśebuz, die einen Einblick in das Geschehen der damaligen Zeit gibt – noch bevor es im November eine “richtige” Ausstellung im Stadtmuseum geben wird.
Die Ausstellung wirft einen Blick auf eine Zeit, zu der es keine Zeitzeugen mehr gibt, die aber trotzdem nicht in Vergessenheit geraten sollte. Zehntausende Soldaten wurden hier gefengen gehalten. In den Gefangenenlagern treffen Menschen aus allen fünf Kontinenten aufeinander. Darunter vor allem russische aber auch englische, australische, tunesische französische und südostasiatische Soldaten.
Der Lageralltag ist bestimmt von Hunger und Heimweh, Vorurteilen und Gewalt aber auch kulturellem und religiösem Leben, trotziger Selbstbehauptung und freundschaftlichen Kontakten zu Deutschen. Cottbus/Chóśbuz hatte zu dieser Zeit 40.000 Einwohner, da bestimmte mindestens 10.000 anwesende Kriegsgefangene, die auch bspw. in der Landwirtschaft arbeiteten auch den Alttag der Stadt.
Der Fotograf Paul Tharan hielt den Lageralltag fest – und viele der Fotos sind nun online zu sehen. Link zur Ausstellung: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/lager-cottbus/